SSRQ SG III/4 186-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, by Sibylle Malamud
Citation: SSRQ SG III/4 186-1
License: CC BY-NC-SA
Bestätigung von Glarus über die Ablösung des Tavernenschillings durch Sevelen von 1631
1653 September 22 O.S.
Metadata
- Shelfmark: PGA Sevelen Nr. 12
- Date of origin: 1653 September 22 O.S. Transmission: Original
- Substrate: Pergament
- Format h × w (cm): 52.0 × 27.0 (Plica: 8.0 cm)
- 1 seal:
- GlarusOrganisation: , wax in a wooden box, round, sealed on a parchment tag, well-preserved
- Language: German
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Editionen
- Beusch 1918, S. 85–86 (Auszug)
Additional Filiations
- Shelfmark: LAGL AG III.2468:003
- Former shelfmark: LAGL XI.
- Date of origin: 1722 January 4 (ca.) Transmission: Abschrift (Doppelblatt, 3 Seiten beschrieben)
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 21.0 × 34.0
- Language: German
- Shelfmark: OGA Sevelen B 04.11, S. 69–70
- Date of origin: 1735 January 1 (ca.) Transmission: Abschrift, Buch (163 Seiten paginiert) mit Ledereinband
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 21.0 × 34.5
- Language: German
- Shelfmark: LAGL AG III.2401:044, S. 368–369
- Date of origin: 1754 April 28 Transmission: Buch (938 Seiten, bis Seite 697 beschrieben, 900 bis 936 Formulare und Register) mit Ledereinband
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 25.0 × 36.0
- Language: German
- Shelfmark: StASG AA 3 B 02, S. 368–369
- Date of origin: 1754 April 28 Transmission: Buch (940 Seiten) mit kartoniertem Einband mit Stoffüberzug
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 25.5 × 40.0
- Language: German
- Shelfmark: PGA Sevelen B09
- Date of origin: 1838 May 20 Transmission: Abschrift (Doppelblatt)
- Substrate: Papier
- Language: German
Comments
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Das Recht zur Betreibung einer Gastwirtschaft ist ein hoheitliches Recht, das unter Glarus gemäss dem Urbar von 1754Date: 1754 durch den Landvogt vergeben wird. Ihm fallen auch die Gebühren, das Ungeld, zu (SSRQ SG III/4 229-1, S. 111). Im Mai 1631Date: May 1631 löst SevelenOrganisation: den sogenannten Tavernenschilling (UngeldTerm: oder Weinumsatzsteuer) aus und erwirbt damit das Recht, ohne Konzession zu wirten (siehe vorliegendes Stück). Kurze Zeit später, 1635Date: 1635, erlässt evangelisch GlarusOrganisation: auf Bitten der Bewohnerschaft von WerdenbergOrganisation: wegen der ArmutTerm: der Bevölkerung ein Wirteverbot für alle LandvögteTerm: in WerdenbergPlace: . Ausserdem zieme es sich für einen Landvogt als Obrigkeit nicht, die Untertanen zu bewirten (PGA Sevelen B11).
Zu den WirtschaftenTerm: in Werdenberg siehe auch SSRQ SG III/4 36-1; SSRQ SG III/4 49-1; SSRQ SG III/4 229-1, S. 111; PGA Sevelen B04; Literatur: Beusch 1918, S. 85–86; Hagmann 1984, Bd. 2, S. 191–192; Winteler 1923, S. 146.
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Zum Tavernenrecht in Hohensax-GamsPlace: vgl. SSRQ SG III/4 59-1, Art. 26; SSRQ SG III/4 94-1, Art. 2.2; SSRQ SG III/4 133-1, Art. 6.
Edition Text
Regest
Landammann und Rat von Glarus erklären, dass sie im Mai 1631 den Einwohnern von Sevelen mit einer Urkunde erlaubt haben, zu wirten oder bei Hochzeiten im eigenen Haus Wein auszuschenken. Da diese Urkunde jedoch nicht enthält, was Sevelen dafür bezahlt hat und ebensowenig ausdrücklich vermerkt ist, dass Sevelen vom Tavernenschilling (Ungeld) befreit ist, wird die Urkunde von 1631 bestätigt und ergänzt, dass den Sevelern der Tavernenschilling erlassen ist und sie für die Ablösung Glarus das Grundstück Plattner gegeben haben, das für 300 Gulden verkauft worden ist.
Der Aussteller siegelt.