SSRQ SG III/4 215-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, by Sibylle Malamud
Citation: SSRQ SG III/4 215-1
License: CC BY-NC-SA
Beschluss der Verordneten der Gemeinde Sevelen betreffend Eicheln als Tierfutter für Schweine und das Behirten
1724 September 13.
Metadata
- Shelfmark: PGA Sevelen C03
- Date of origin: 1724 September 13 Transmission: Aufzeichnung (Doppelblatt)
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 17.0 × 21.0
- Language: German
Comments
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Regelungen zur wirtschaftliche Nutzung des WaldesTerm: , insbesondere als Holzlieferant, sind häufig (vgl. dazu die HolzordnungenTerm: SSRQ SG III/4 208-1; SSRQ SG III/4 249-1; OGA Sax 26.02.1783). Die hier edierten Beschlüsse zeigen die Waldnutzung von einer anderen Seite, nämlich der Nutzung des Waldes als Nahrungsquelle für die lokale Bevölkerung und deren Nutztiere. Bestimmungen zur WaldnutzungTerm: durch NutztiereTerm: (Waldweide) finden sich vor allem in den Legibriefen, so z. B. SSRQ SG III/4 184-1, Art. 22; siehe auch OGA Grabs O 1606-1; OGA Sevelen U 1636. Zu EichelnTerm: siehe SSRQ SG III/4 166-1, Art. 53 (NachbarrechtTerm: ); OGA Sennwald Mappe Hof Gardus, 25.04.1671.
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Regelungen zur Haltung bzw. Behirtung von SchweinenTerm: oder über entstandene SchädenTerm: siehe: SSRQ SG III/4 37-1, Art. 4; OGA Grabs O 0004; O 1606-1; SSRQ SG III/4 173-1, Art. 6; SSRQ SG III/4 192-1; StASG AA 2 A 7-1b-10 oder (PA Hilty) Privatarchiv Kopialbuch Johannes Beusch, S. 87–88; die Grossen MandateTerm: von Sax-ForsteggPlace: (SSRQ SG III/4 153-1, Art. 17; SSRQ SG III/4 176-1, Art. 18), die LegibriefeTerm: (so z. B. SSRQ SG III/4 184-1, Art. 7; LAGL AG III.2436:020, Art. 1; StASG AA 3 A 12b-1a, Art. 20) oder die AlpordnungenTerm: (so z. B. StASG CK 10/3.01.015, Art. 7–8).
Edition Text
Regest
Die Verordneten der Gemeinde Sevelen beschliessen:
1. Wegen der Eicheln soll jeder von einem alten Schwein oder Sommerschwein 2 Batzen der Gemeinde geben und von einem jungen Schwein 1 Batzen.
2. Drei Tage in der Woche – am Montag, Donnerstag und Samstag – ist es erlaubt, Eicheln zu sammeln, wenn vorher den Verordneten der Gemeinde 6 Kreuzer bezahlt wurde. Wer nicht bezahlt, wird mit 30 Kreuzer gebüsst. Wer Früchte von den Bäumen schüttelt, soll jedes Mal 18 Batzen zahlen. Die Geschwornen sollen Übertreter sofort büssen und bei Zahlungsverweigerung pfänden. Verweigern die Schuldigen diese ebenfalls, sollen sie dem Landvogt angezeigt werden.
3. Pferde, Schafe und Ziegen soll man während der Eichelzeit aus den Wäldern treiben. Wer sein Vieh täglich in die Wälder treibt und seine Tiere nicht richtig behirten lässt, zahlt der Gemeinde 30 Kreuzer.