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SSRQ SG III/4 116-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, by Sibylle Malamud

Citation: SSRQ SG III/4 116-1

License: CC BY-NC-SA

Vidimus von Jakob Feldmann, Landvogt von Werdenberg, des Libells der Bürger von Werdenberg aus dem Jahre 1538

1538 January 1.

Der Werdenberger Landvogt Jakob Feldmann stellt auf Bitten von Bürgermeister David Hilty, alt Bürgermeister Ulrich Forrer von Werdenberg, Richter Heinrich Montaschiner und Hans Forrer, alle Bürger von Werdenberg, einen Vidimus des im Jahre 1538 von Landvogt Hans Leuzinger ausgestellten Buchs aus.

1. Die Bürger sind sowohl in der Stadt als auf dem Land vom Fall befreit. Das Bürgerrecht kann nicht mehr durch Heirat erworben werden.

2. Die Bürger, ausgenommen diejenigen von Buchs, sind vom Kälberzehnt befreit.

3. Die Bürger sind vom Weihnachtsholz befreit.

4. Die Bürger geben keine Fasnachtshenne.

5. Wenn ein Bürger oder Einwohner mehr Holz als zugelassen in die Stadt führt, bezahlt er 15 Schilling Busse.

6. Die Bürger sind nicht befugt, ohne Erlaubnis eine Versammlung einzuberufen.

7. Die Bürger verfügen über die Metzgerei vor der Stadt.

8. Den Bürgern steht das Bürgerholz zu. Die Müller sollen den Bürgern das Holz entsprechend bezahlen.

9. Die Bürger dürfen die Masse eichen. Frevler werden durch den Landvogt bestraft.

10. Den Bürgern gehört ein «Halde» unter dem Rathaus.

11. Den Bürgern gehört der Abzug von allen Bürgern.

12. Auf Martini (11. November) haben die Bürger eine Steuer von 38 Pfund zu entrichten.

13. Aufgrund eines alten Pfandbriefes von Graf Wilhelm von Montfort-Tettnang muss Glarus den Bürgern einen jährlichen Zins von acht Schilling entrichten. Der Zins ist mit der einmaligen Zahlung von acht Gulden ablösbar.

14. Die Erben von Hans und Markus Gantner (genannt Spitzen) zinsen jährlich den Bürgern 1 Gulden und 8.5 Pfennig.

15. Die Landleute, die in der Stadt wohnen, müssen den Bürgern jährlich zwei Brote geben für das Öffnen und Schliessen der Stadttore.

16. Die Bürger dürfen alle drei Jahre an Martini (11. November) einen Bürgermeister und 4 Steurer wählen.

17. Ebenso dürfen sie einen Stadtknecht wählen.

18. Ein Bürger darf vom Land in die Stadt ziehen. Wenn er sich aber wieder auf dem Land niederlässt, verliert er sein Bürgerrecht.

19. Wenn ein Bürger mit unehelichen Kindern aus der Stadt zieht, verlieren sie das Bürgerrecht. Wenn ein lediger Bürger auf das Land zieht und dort heiratet, verliert er das Bürgerrecht nicht. Er darf aber weder in der Stadt heiraten noch dort einen eigenständigen Haushalt geführt haben.

Der Aussteller siegelt.

  • Shelfmark: Burgerarchiv Grabs, U 1640-1
  • Date of origin: 1538 January 1 (Ohne Monat und Tag.)
  • Transmission: Original, Heft (52 Seiten) mit Umschlag
  • Substrate: Pergament
  • Format h × w (cm): 32.5 × 24.5
  • 1 seal:
    1. Jakob FeldmannPerson: , applied, missing
  • Language: German

  • Shelfmark: Burgerarchiv Grabs, U 0012
  • Date of origin: 17. c. (?)
  • Transmission: Abschrift (Einzelblatt)
  • Substrate: Papier
  • Language: German
  • Shelfmark: LAGL AG III.2424:002
  • Date of origin: ca. 1640 – 1700 (nach 1640)
  • Transmission: Abschrift, Heft (4 Doppelblätter, 8 Seiten beschrieben) mit Umschlag
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 22.5 × 34.0
  • Language: German
  • Shelfmark: LAGL AG III.2424:014
  • Former shelfmark: LAGL XI.
  • Date of origin: ca. 1640 – 1700 (nach 1640)
  • Transmission: Abschrift, Heft (3 Doppelblätter, 10 Seiten beschrieben)
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 23.0 × 33.5
  • Language: German
  • Scribe: Marti, Landschreiber
  • Shelfmark: StASG AA 3 B 2, S. 295–299
  • Date of origin: 1754 April 28
  • Transmission: Abschrift, Buch (940 Seiten) mit kartoniertem Einband mit Stoffüberzug
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 25.5 × 40.0
  • Language: German
  • Shelfmark: LAGL AG III.2401:044, S. 295–299
  • Date of origin: 1754 April 28
  • Transmission: Abschrift, Buch (938 Seiten, bis Seite 697 beschrieben, 900 bis 936 Formulare und Register) mit Ledereinband
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 25.0 × 36.0
  • Language: German

  1. Das LibellTerm: oder Steuerbuch enthält neben den hier aufgeführten RechteTerm: n der BürgerTerm: ein Verzeichnis der in der StadtTerm: wohnhaften Bürger und der Ausbürger. Auf weiteren 40 Seiten sind die SchuldnerTerm: der SteuergenossenschaftTerm: mit den Gütern als Sicherheit und den jährlichRepeated duration: 1 year geschuldeten Zinsen von 1640 bis etwa 1758Date: 1460 – 1758 aufgeführt. Die späteren Kopien des Vidimus enthalten nur die hier aufgeführten Rechte der Bürger ohne die Einträge des Steuerbuchs.

  2. Im Vergleich zu den Aufzeichnungen über die Bürgerrechte aus dem 15. Jh.Date: 1.1.1401 – 31.12.1500 sind die Rechte deutlich eingeschränkt (vgl. dazu SSRQ SG III/4 48-1; SSRQ SG III/4 49-1). Die Einschränkungen betreffen besonders die GerichtskompetenzenTerm: , die FreiheitenTerm: der AusbürgerTerm: sowie das BürgerrechtTerm: (zur Stadt Werdenberg und den Bürgerrechten vgl. auch Hilty 1898; Winteler 1923, S. 56–59).

Edition Text

UrbarTerm: oder libellTerm: Damage through faded ink, uncertain readinga der burgern
zue Werdenberg
Organisation:
, vidimiert unnd renoviert anno salutis 1640Date of origin: 1.1.1640 – 31.12.1640

[p. 1]Page break

Ich, Jacob FelldtmannPerson: , der junger, der zeith der hochgeachten, woledlen, gestrengen, frommen, erennottvessten, fürsichtigen, furnemen, weyßen, meiner gnedigen herren, herren landtamens, der räth und gmeiner landtleüthen zuͦe GlaruͦßOrganisation: , regierender landvogt der graffschafft WerdenbergPlace: unnd herschafft WarthauwPlace: etc.Abbreviation, bekehnen
unndt thuͦen kundt offenbar in crafft dises libellsTerm: und urbarbuechsTerm: , wie daß für mich komen und erschinen die achtbaren,
ersamen und gethrüwen b–Davidt HiltyPerson: , der zeit, und Ueli ForerPerson: ,Text variant in StASG AA 3 B 2,S. 295: der zeit Ueli Fohrer–b1 alt buͦrgermeisterTerm: , auch Heinrich MontenschynerPerson: , deß grichts,
und Hanß ForerPerson: , alle buͦrger zuͦe WerdenbergPlace: , und liessendt in nammen und uß bevelch gmeiner buͦrgerschafftOrganisation: , auch fur sich
selbsten in aller underthenigkeit für mich bringen, wie daß sy, auch ire vordren, durch meinen amptsvorfahrernTerm: , wylandt
Hanß LützigerPerson: sälligen, in anno 1538Date: 1538 uf ir anhalten und piten mit einem ordenlichen urbarsteurbuech seigendt
in namen obwolgedacht unserer gnedigen herren und oberen seigendt versechen worden, sitemahlen aber selbiger,
alß auͦgenschynlich ze sechen, nun mehr duͦnckel und doch der posstenTerm: halb dismals nichts ohnrichtiges, zue dem kein
raum und platzTerm: mehr übrig, vorfallende sachen in selbigen zuͦe verzeichnen. Alß were wegen höchstgedacht unser
gnedigen herren und oberen an mich ir undertheniges pitten, inen ire sachen, rechtsamme und pfandtsetzTerm: , wie sy
solche biß anhero durch beschirmung irer gnedigisten herschafft ruewig beseßen, ordenlich hierin zu verschriben,
damit diß und waß mit rechter ordenlicher formb hierin jetz und inskönfftig vor allen geisst- und welltlichen
leüthen und grichten nach urbars recht sowol crafft, macht und glauben habe, alß wan umb einen
jeden puncten, umb welchen es ze thuen were, sonderbare brieff unnd sigell verhanden werendt, mit erpietung solches alles recht ze brauchen und mit undertheniger gehorsamme, pflichtwillig gegen iren gnedigen herren
und oberen ze erkenen etcAbbreviation.
Wan dan ich ir pit in ansechen alt furgewissnen urbars
und ir anerpieten undertheniger gehorsamme angesechen und betrachtet, so hab ich yr billich befunden, daß
sy, gmeine buͦrgerOrganisation: , so wol als andere gmeinden mit urbaren, deren sy sich inskönfftig so wol alß bißharo beschechen, getrösstenn konendt versechen sollendt und volgendts darbey geschirmbt werden, gestalten
dann in nammen und von wegen obwolbesagt meiner gnedigen herren und oberen ich inen in ihrem begeren,
alß billich beschechen sollen, gewillfahrt, sollendt auch jetz und in daß könfftig darbey gehandhabet werden
in crafft diß urbars.
Und deß zue wahrem urkundt, hab ich mein anerboren secret insigell (doch
meinen gnedigen herren an iren hochheit, rechtsame und gwonheit, auch mir und meinen erben, ohne schaden),
offentlich getruckt in diseren urbar, so gefertiget und vidimiert worden anno salutis 1640Date of origin: 1.1.1640 – 31.12.1640.
c–
HiervorgAbbreviationUncertain readingd daß ufgetrückte insigell miht
beiseitß hafften deellenenUncertain readinge, so hab ich, obgemelter
landvogt, hierumb mein secret angehenkt
(doch in alweg meinen gngnädigen hern und mir ohne schadenCorrected: )f,
den 27.ten mertz anno 1652Date of origin: 27.3.1652, Jacob FeldtmannPerson: , mpriamanu propria.
Addition below the line
–c2 [p. 2]Page break
Erstlich sind die burgerOrganisation: weder in der stattTerm: noch auf dem landTerm: meinen gnadigen herren laut
gewonheit und der obrigkeit urbarenTerm: dhein fahlTerm: schuldig, doch soll nach lasst sich daß buͦrgerrechtTerm: nicht mehr erweibenTerm:
laut obrigkeitlichen brief und siglen, so sy deswegen von handt gegeben.

Zum andern seindt die burgerOrganisation: in statt und landt untz anhero laut der herren urbaren kalberzehentTerm: frey ohne die z’BuchßPlace: ,
so gegen dem pfarhernTerm: hierum verlürsstig worden.

Dritens gebendt die burgerOrganisation: in der statt [und land]Restored following Burgerarchiv Grabs U 0012g3 kein wienachtholtzTerm: , verbleibt imAddition above the lineh ubrigen bey meiner herren alten urbaren,
wiewol bißhar etlich vil jar die ußbuͦrgerTerm: auͦch keinß gegeben habendt.

Viertenß habendt untz anhero die burgerOrganisation: in der statt und uf dem landt keini fassnechthennenTerm: geben, sindt
auch solche zgeben befreiget.

Fünfftens, ob sich füegen solte, daß ein burger old inwohner in der statt wider der burgern alte freyheit,
rechtsamme und gewonheit mehr holtzTerm: , als er haben solte, uf ein mal in die stat füehrt old treite, habendt
inen die buͦrgerOrganisation: gwalt, umb fünffzechen schillingCurrency: 15 shillings ze straffenTerm: . Und sole nichts desstominder der hochen obrigkeit
fürbaß wie bißhar bevorstohn, ohngehorsamme personen auch hierumb nach gestaltsamme der sachen ze büessen. j–Und uf gliche
weiß erstreckt sich auch der buͦrgern gebot und verbotTerm: wegen der ußfürlichenUncertain readingk baderhöffenTerm: und dergleichen geringe ding, jedoch der hochen obrigkeit gentzlich ohneschedlich.
Addition inline with different ink
–j

Sechstenß ist daß rathhaußTerm: in der statt der burgerOrganisation: en, doch seindt sy nicht befüegt, für sich selbst ohnerlaubt
rathTerm: noch gmeinTerm: ze haben laut aidtzedelßTerm: .

Sibendeß ist die metzgTerm: vor der statt auch der burgerOrganisation: en und waß sy für recht darbei, seindt sy von hocher
obrigkeit mit sonderen brieff und siglen versechen.4

Achtenß gehört den burgernOrganisation: in zill und marchenTerm: daß burgerholtzTerm: , in maßen sy solches untz anhero rüewig inhandt gehabt. Und wiewol die bsitzer der müllinenTerm: bißweilen ohnerlauͦbt hierin ghauwen habendt, doch die burger solches
nicht gestaten wellen, sonderen recht angepoten, so den besitzern der müllenen angezeigt und ein rechtstag gsetzt
worden, von welchem sy sich verzichen und vom rechten abgstanden. Daruff die burger inen auch zur notwendigen
erhaltung irer müllinen zue nagelTerm: und bißenTerm: holtz uß guetwilligkeit ze hauwen erlaubt, doch solendts die burger
inen zeigen und die mülimeissterTerm: inen waß gebürlich bezalen, wie tractiert worden 3 wochenDuration: 21 days, nach deme so die müllimeisster uß dem rechtpot gstanden, den 22. novembris anno 1638Date of origin: 22.11.1638.5

Nüntenß geburt den burgerOrganisation: n zue pfechtenTerm: laut inhandts gegebne briefs uf alte schrifften gerichtet, doch die
fäler gehörendt sich einem landvogt anzegeben, der sy abstraffen solle und hocher obrigkeit zue eignen.
[p. 3]Page break
Zechendes gehört den burgerOrganisation: en ein haldenTerm: underem rathhaußTerm: , stosst ußwerth an die landtstraßTerm: , hinwert an die algmeinTerm: ,
obsich an daß rathhauß, fürwerth an Jacob PüschPerson: en halden.l–Den 20. jenner 1736Date of origin: 20.1.1736 ist daß m–Drey ZoldolyUncertain reading–m verkaufft vor  30Currency: 30 guilders .Addition inline–l

Ailfftens gebürt den burgerOrganisation: en der abzugTerm: von allen burgerlichen kinderenTerm: , untz so lang sy burger seindt old sy
von einem burger old burgerinen guet ze gewarten und ze ererben hete. Mögendt auch den abzug nehmen,
alß gewonheit billich und recht, ja daß gegenrechtTerm: ist laut gmeinem landt- und inen burgern sonderbar
von hocher obrigkeit in handts gegebner brieff und siglen. n

Zwöllfftens seindt gmeine burgerOrganisation: meinen gnedigen herren jerlichRepeated duration: 1 year steührTerm: uf sanct MartiPerson: s tagDate: 11. November (period) ze erlegen
schuldig acht und dreisig pfundt pfenigCurrency: 38 lb laut der obrigkeit urbar.

Dreizechendes sollendt mein gnedig herren den burgerOrganisation: en acht schilling pfenigCurrency: 8 shillings jerlichRepeated duration: 1 yearen zinsesTerm: , so her graff Wilhelm von
Montfort
Person:
6 sellig uß der burgeren steühr von Burget Platner7 laut alter urbaren entpfangen und zu zinsen
versprochen, doch aber auch vorbhalten hat, daß solche acht schilligCurrency: 8 shillings zinß mit acht pfundt pfenigenCurrency: 8 lb möge
abgelösst werden.
o–
14. HannßPerson: und Marx GantnerPerson: s seelseelig (genant Spytzen) erben zinsendt jerlichRepeated duration: 1 yearen den burgerOrganisation: en ein guldiCurrency: 1 guilder und
achtenthalben pfenigCurrency: 8.5 pennies laut eines briefß.
Addition below the line
–o8

p–Ittem so seindt die inwohnenden landtleuth in der statt den burgerOrganisation: en alle jar Repeated duration: 1 yearund jedes jarß besonderß, alß
daß von altem harkomen ist, jeder zwey erbare haußbrottTerm: schuldig wegen eröffnungTerm: und bschließungTerm: der
thorenTerm: , so gewonlich ein stattknechtTerm: verricht. Old da es ein stattknecht nicht verrichte, mag ein burgermeissterTerm:
solches einem anderen übergeben, welchen inen hierzue fleissig sein bedünckt und gibt jeder solche zwey
Term: brot, daß eine uf wyenechtenDate: 25. December (period), daß ander uf den hel.heligen pfingstabendTerm: .
Addition below the line
–p9
q–r–
Michael SehnPerson: zuo ReffisPlace: sol den gmeinen burgern achzig und sechs guldyCurrency: 86 guilders , darumb er pfandTerm: , ein rieth glegen im Gretzy Mooß10, dannent daß
Stein HeüwPlace: als riethTerm: samt allen dar zuo ghörther rechtsamme, so in zil und marchen bgriffen ist, stosst erst seithen sonnen halb an Fabian Forrers und
deils an den bachTerm: 11 und obsich aber den bach, heiwerts an die SpannenPlace: , nitzsich an der ferbe und setzt er je ein mithmmelArea: 1 mitmal guoth in Forres bömg12, stosst
erst seithen sonen halb an Lenhart BüschenPerson: , obsich an Elsa BüschiPerson: , hein werth an den Huob GrabenPlace: , nitzsich an llandes fendrich Schwenners13 guoth,
vormals ledig ist, gsetz uff JörgDate: 25. April14 8 Currency: 8 guilders , hat zwo ab Bessung, uff JörgPerson: 1700Date of origin: 25.4.1700 jar herr Othmar SchmidtPerson: so genutzet bis jetz.
Deletion in a later hand
–r
Addition below the line
–q15
[p. 41]Page break
Dissere vorernembte burgerOrganisation: und ire nachkomen habendt fueg und gwalt zue dreyen jarenRepeated duration: 3 years umb, wie es dan untz dahin also gebraucht
worden, alwegen uf sanct MartisPerson: tagDate: 11. November (period) mit gohnsst der obrigkeit under und durch sich selbst, einen erlichen burgermeissterTerm: ,
der zue iren sachen ein obacht, und vier steürerTerm: ze erwellenTerm: , die ime, buͦrgermeisster, zuevor verschribnen sachen in namen
gmeiner burgern behilfflich seigendt.
Deßgleichen mögendt sy auch einen erlichen man, der der obrigkeit nicht entgegen
(und diensstlich seige, zue volgenden gschefften), zue einem stattknechtTerm: erwellen, welcher vorab der obrigkeit gewertig sein,
den burgren umb gebürenden taxTerm: und blönigTerm: ire burgerliche sachen verrichten solle. Alß welcher auch nebent einem
landtweibelTerm: alß erst in anno 1638Date: 1638 durch unsere gn hrAbbreviation erkent worden, die obrigkeitlichen fählTerm: und andere schatzungenTerm:
in der graffschafft waß billich thuen und volziechen solle.

Abschliesslich ze vermelten ein burger ab dem landt in die statt wurd ziechenTerm: , hat im solches niemandt zwehren und verwürckt auch sein burgerrechtTerm: nicht. Ob aber er old die seinigen harnach widerumb, nach dem sy inert den rinckhmaurenTerm:
(auch nur ein nacht) haußheblich gereüchtTerm: hete, widerumb hinauß zugendt, verwürckt er und seine nachkomen, so von seinen
lendenTerm: entsprungen, ja aber mit ime in old ußzugendt, daß burgerrecht und sindt landtleüthTerm: .
Dergleichen wan
ein burger in der statt geseßen und noch kinder usert der eheTerm: hete, mit welchen er uß der stat züge, sy seigendt
gwachsen old nicht, so verzeüchendt sy samtlich daß burgerrecht. Wan aber ein sohn, wyl er in der stat ledig wohnet,
sich uf dem landt verhüratete, auch noch selbst nit haussete und er willens were, beserer glegenheit halb uff daß landt
ze ziechen, ist ime solchs untz anhero ohnschedlich an seinem burgerrechten, ja so ver er in der stat nit hochzeitTerm: halt
noch haußheblich reücht, sonder sein haußhaltungTerm: vorhar der hochzeit usert der statt anstelt, dan da er deren
enkeins überseche, verwürckt er sein burgerrecht, deß sich jeder zrichten wüsse.
[...]Editorially irrelevant16
[Registratur’s sign on the reverse side in a hand of the 19th century:] No 1

Notes

  1. Damage through faded ink, uncertain reading.
  2. Text variant in StASG AA 3 B 2,S. 295: der zeit Ueli Fohrer.
  3. Addition below the line.
  4. Uncertain reading.
  5. Uncertain reading.
  6. Corrected: ).
  7. Restored following Burgerarchiv Grabs U 0012.
  8. Addition above the line.
  9. Deletion: kalb.
  10. Addition inline with different ink.
  11. Uncertain reading.
  12. Addition inline.
  13. Uncertain reading.
  14. Addition inline in a hand of the 18th century: NBAbbreviation Eß volgt hienach noch ein articul wegen
    der abzügen gegen den landtleüten verhandlet.
  15. Addition below the line.
  16. Addition below the line.
  17. Addition below the line.
  18. Deletion in a later hand.
  1. Der Name David Hilty fehlt in der Abschrift im Urbar von 1754.
  2. Links des Nachtrags sind Spuren von vier Lacksiegeln erhalten, die später auf die Stelle des verlorenen Siegels von Feldmann gedrückt wurden.
  3. Die Ergänzung ist deshalb interessant, da über die Frage, ob die Ausbürger Weihnachtsholz abliefern müssen oder nicht, im 17. und im 18. Jh. wiederholt gestritten wird (SSRQ SG III/4 151-1).
  4. Siehe dazu SSRQ SG III/4 87-1.
  5. Dieser Vertrag ist nicht mehr erhalten.
  6. Eine Quelle zu diesem Zins aus der Bürgersteuer ist nicht auffindbar, weshalb eine Zuordnung zu Wilhelm V.Person: oder Wilhelm VIII.Person: nicht möglich ist. Auch der in diesem Zusammenhang erwähnte Burkhard Plattner ist nicht eindeutig zuzuordnen, da es sowohl unter Wilhelm V. als auch Wilhelm VIII. einen Person: Burkhard PlattnerPerson: gibt; der Ältere stirbt vor 1430, der andere ist 1462 als Vogt erwähnt.
  7. Siehe Fussnote 6.
  8. Dieser Artikel fehlt in der Abschrift des Urbars von 1754 (StASG AA 3 B 2, S. 298).
  9. Dieser Artikel fehlt in der Abschrift des Urbars von 1754 (StASG AA 3 B 2, S. 298).
  10. Möglicherweise ChrüzimoosPlace: in der Gemeinde Sevelen.
  11. Wohl WalchenbachPlace: , da das Ried u. a. an Spanna stösst, das oberhalb des Walchenbachs liegt.
  12. Wahrscheinlich Forrers BaumgartenTerm: .
  13. Wohl Verschreiber für Schwendener. Möglicherweise Hans Jakob SchwendenerPerson: , der 1695 als Landesfähnrich belegt ist (PGA Buchs U 11 A-1).
  14. Zur Datierung des Georgtages im Bistum ChurPlace: vgl. die Fussnote in SSRQ SG III/4 250-1.
  15. Der Nachtrag enthält zahlreiche unsichere Lesungen, weil er flüchtig geschrieben und die Schrift teilweise abgerieben ist.
  16. Artikel 18 und 19 wurden wörtlich in die RemedurTerm: von 1725Date: 1725 aufgenommen SSRQ SG III/4 216-1, Art. 13.