SSRQ ZH NF II/3 63-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 3: Die Landvogtei Greifensee, by Rainer Hugener
Citation: SSRQ ZH NF II/3 63-1
License: CC BY-NC-SA
Offnung von Maur
1543 September 5.
Metadata
- Shelfmark: StAZH C I, Nr. 2562
- Date of origin: 1543 September 5 Transmission: Aufzeichnung, Rodel (aus drei Stücken zusammengenäht)
- Substrate: Pergament
- Format h × w (cm): 20.0 × 148.0
- Language: German
-
Edition
- Aeppli 1979, S. 303-306; Schmid 1963, S. 309-312; Grimm, Weisthümer, Bd. 1, S. 43-45 (vermutlich nach der Abschrift in StAZH B III 65)
Additional Filiations
- Shelfmark: StAZH A 123.2, Nr. 5
- Date of origin: 1543 September 5 Transmission: Entwurf, Heft (4 Blätter)
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 21.5 × 31.5
- Language: German
- Shelfmark: StAZH B III 65, fol. 112r-114v
- Date of origin: ca. 1545 – 1550 Transmission: Abschrift (Grundtext), unvollständig (der erste Artikel, die Einleitung und der Titel fehlen)
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 23.5 × 32.5
- Language: German
Comments
Beim vorliegenden Rodel handelt es sich vermutlich um das Exemplar des Gerichtsherrn von MaurPlace: , das dem obrigkeitlichen Archiv erst mit dem Übergang der Gerichtsherrschaft an die Stadt ZürichPlace: im Jahr 1775 einverleibt wurde; im betreffenden Katalog aus dem 18. Jahrhundert wurde es jedenfalls erst nachträglich verzeichnet (StAZH KAT 405).
Einige der darin enthaltenen Punkte finden sich in ähnlicher Form bereits im sogenannten Burgurbar aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts (StAZH C I, Nr. 2563; Edition: Schmid 1963, S. 302-306), nämlich die Bestimmungen zu den zweimal jährlich abzuhaltenden Gerichtstagen (1-2), zu den Gebühren für auswärtige Kläger (3) und zur Hochzeitsnacht (4), dort allerdings mit einer Gebühr von drei SchillingCurrency: 3 shillings statt fünf SchillingCurrency: 5 shillings und vier PfennigCurrency: 4 pennies .
Interessanterweise beruft sich die neu erstellte Offnung noch immer auf die Äbtissin des FraumünstersOrganisation: als Grund- und Schutzherrin, obwohl die Abtei seit der Reformation 1524 nicht mehr existierte (HLS, Fraumünster). Demgegenüber wollte man den Vertreter der Zürcher ObrigkeitOrganisation: offensichtlich auf Distanz halten, wurde doch in verschiedenen Punkten geregelt, dass der Vogt von GreifenseePlace: nur bis zur Grenze der Gerichtsherrschaft am DattenbachPlace: kommen durfte und dort vom Meier empfangen werden musste, um in MaurPlace: Gericht zu halten (16-18). Auch wurde bei der Vogtsteuer von fünf PfundCurrency: 5 lb angemerkt, dass es ein «ungnad und nit ein recht» sei (20). Ausserdem wurde die Einflussnahme des Vogts dahingehend beschränkt, dass er zwischen den Leuten von MaurPlace: lediglich dann richten dürfe, wenn jemand getötet wird oder jemand Klage erhebt (23).
Zwischen den Inhabern der Gerichtsherrschaft von MaurPlace: und dem Vogt von GreifenseePlace: kam es immer wieder zu Kompetenzstreitigkeiten, bis die Rechte der Gerichtsherrschaft im Jahr 1604 durch den Zürcher RatOrganisation: bestätigt wurden (SSRQ ZH NF II/3 91-1).
Edition Text
Uff den fünfften tag herpstmonets anno etcAbbreviation xvc xxxxiijoDate of origin: 5.9.1543 sind die
erbarn JacobPerson: und aber JacobPerson: die AͤplinenOrganisation: und Hans TruͤbPerson: als anweͣlt und gewallthaber einer gantzen gemeind zuͦ MurPlace: Organisation: vor den
verordneten herren, den pflaͤgeren ze der appty ZürichPlace: Organisation: , erschinen und angezeigt, wie das ir hofrodel des meyerampts ze MurPlace: preͣsthafft sige,1
deßhalb ir früntlich pitt und beger, inen den widerumb zuͦ ernüweren lassen, welliches inen von gemelten herren pfleͣgern bewilliget
worden und gestellt, wie hernach stat und von altem har gestanden ist.
erbarn JacobPerson: und aber JacobPerson: die AͤplinenOrganisation: und Hans TruͤbPerson: als anweͣlt und gewallthaber einer gantzen gemeind zuͦ MurPlace: Organisation: vor den
verordneten herren, den pflaͤgeren ze der appty ZürichPlace: Organisation: , erschinen und angezeigt, wie das ir hofrodel des meyerampts ze MurPlace: preͣsthafft sige,1
deßhalb ir früntlich pitt und beger, inen den widerumb zuͦ ernüweren lassen, welliches inen von gemelten herren pfleͣgern bewilliget
worden und gestellt, wie hernach stat und von altem har gestanden ist.
Die rechtunge des meyerampts
ze MurePlace: am GryffensewPlace:
Erstlich sprechent die hofjunger, wann ein meyer ein
herpstgericht oder ein meyengericht heisst gepietten, das uff den selben tag
alle die dar sond komen, die hofjunger sind: Die innert etters gesessen,
so man die offnung anfacht; die usseren, ee das die offnung dess
hofs recht ußkom. Wer das nit thaͤtte, der sol iij Currency: 3 shillings gen ze bessrung.
alle die dar sond komen, die hofjunger sind: Die innert etters gesessen,
so man die offnung anfacht; die usseren, ee das die offnung dess
hofs recht ußkom. Wer das nit thaͤtte, der sol iij Currency: 3 shillings gen ze bessrung.
Aber sprechent die hofjunger, das er dannenhin sol richten, als
dick und als vil man sin bedarff. Und sol nieman kein gericht von
im kouffen.
dick und als vil man sin bedarff. Und sol nieman kein gericht von
im kouffen.
Aber sprechent die hofjunger, wer, das kein gast keme, der klagenn
woͤlte umb eygen ald umb erb, der sol einem meyer gen v Currency: 5 shillings iiij ₰Currency: 4 pennies ,
und sol im dannenhin richten als einem andern husgnossen.
woͤlte umb eygen ald umb erb, der sol einem meyer gen v Currency: 5 shillings iiij ₰Currency: 4 pennies ,
und sol im dannenhin richten als einem andern husgnossen.
Aber sprechent die hofjunger, weller hie ze der helgen e kumt,
der sol einen meyer laden und ouch sin frowen. Da sol der meyer
lien dem brütgum ein haffen, da er wol mag ein schaͧff in gesieden. Ouch sol der meyer bringen ein fuͦder holtzUndefined measure/weight: 1 cartload wood an das hochzit.
Ouch sol ein meyer und sin frow bringen ein vierdenteil eines
swins bachen. Und so die hochzit zergat, so sol der brütgum den
meyer by sim wip lassen ligen die ersten nacht, oder er sol sy
loͤsen mit v Currency: 5 shillings iiij ₰Currency: 4 pennies .2
der sol einen meyer laden und ouch sin frowen. Da sol der meyer
lien dem brütgum ein haffen, da er wol mag ein schaͧff in gesieden. Ouch sol der meyer bringen ein fuͦder holtzUndefined measure/weight: 1 cartload wood an das hochzit.
Ouch sol ein meyer und sin frow bringen ein vierdenteil eines
swins bachen. Und so die hochzit zergat, so sol der brütgum den
meyer by sim wip lassen ligen die ersten nacht, oder er sol sy
loͤsen mit v Currency: 5 shillings iiij ₰Currency: 4 pennies .2
Aber sprechent die hofjunger, das ein widem da gelegen sy, wer
die widem innhat, der sol innenhan ein wochrer rind und ein
wochrer swin, die sol er han dem dorff, und wenn eines dannen
kumpt, so sol er eines anders dar tuͦn, das dem dorff nutz sy, und
ob er es nit tette, so sol er es jegklichem innsonders bessern. Unnd
die selben zweyAmount: 2 hoͧpt hand du fryheit, wo sy zeschaden tagesDuration: day gant,
so sol einer, dem sy schaden thuͦnd, triben mit dem rechten geren ab
dem sinen uff den nechsten. Wer aber, das es keiner fürbas tribe
oder schluͤge, der sol es dem widmer bessern mit iij Currency: 3 shillings . Der widmer
sol ouch das selb vich ze nachtDuration: night in tuͦn. Wer aber, das es keinen schaden
tette ze nachtDuration: night, den muͤste er ablegen.
die widem innhat, der sol innenhan ein wochrer rind und ein
wochrer swin, die sol er han dem dorff, und wenn eines dannen
kumpt, so sol er eines anders dar tuͦn, das dem dorff nutz sy, und
ob er es nit tette, so sol er es jegklichem innsonders bessern. Unnd
die selben zweyAmount: 2 hoͧpt hand du fryheit, wo sy zeschaden tagesDuration: day gant,
so sol einer, dem sy schaden thuͦnd, triben mit dem rechten geren ab
dem sinen uff den nechsten. Wer aber, das es keiner fürbas tribe
oder schluͤge, der sol es dem widmer bessern mit iij Currency: 3 shillings . Der widmer
sol ouch das selb vich ze nachtDuration: night in tuͦn. Wer aber, das es keinen schaden
tette ze nachtDuration: night, den muͤste er ablegen.
Aber sprechent die hofjunger, das ein hirtt lehen da gelegen sy,
wer den meyerhof innhat, das man im sine swin sol huͤtten
von demselben hirt lehen.
wer den meyerhof innhat, das man im sine swin sol huͤtten
von demselben hirt lehen.
Aber sprechent die hofjunger, das man dem keller ouch sine swin
huͤtten, und sol im der keller wen er in gefert ze imbis ein kessi
mit mus, das der loͤffel dar in gesteckt, und gnuͦg ze essenn hab.
huͤtten, und sol im der keller wen er in gefert ze imbis ein kessi
mit mus, das der loͤffel dar in gesteckt, und gnuͦg ze essenn hab.
Aber wenn der hirtt geisset, so sol er dem keller ein zeinen mit krutUndefined measure/weight: 1 basket vegetables
bringen, das die swin gessint, untz das er aber ze abentDuration: evening usfert.
Wer aber, das der keller dem hirtten nit genuͦg tette, so sol er im
lonen als ein ander.
Aber sprechent die hofjunger, was das hirtt lechen besser ist, das
es gemeinem dorff zuͦgehoͤrt.
es gemeinem dorff zuͦgehoͤrt.
Aber sprechent dieAddition above the linea hofjunger, das da ein holtz gelegen sy, heisst
GuldinenPlace: , das ist gemeines dorffes ze MurePlace: , rich und armen gelich,
das selb holtz ist der von MurePlace: fry ledig eygenn.
das selb holtz ist der von MurePlace: fry ledig eygenn.
Aber sprechent die hofjunger, wer ze MurePlace: hushablich ist gesin
jar und tagDuration: 1 year 1 day, wannen er komen sy, der hat als vil recht und teyl
als ein andra, und wer hinnen züchet, so hat er kein recht daran
me.
jar und tagDuration: 1 year 1 day, wannen er komen sy, der hat als vil recht und teyl
als ein andra, und wer hinnen züchet, so hat er kein recht daran
me.
Aber sprechent die hofjunger, das sy weyd genoss syent untz an den
Wissen SteinPlace: und gan ReglikonPlace: an den bach.
Wissen SteinPlace: und gan ReglikonPlace: an den bach.
Aber sprechent die hofjunger, das die ze EssehePlace: nieman uber triben
süllent, den die ijAmount: 2 huben, die sind unser weyd genossen.
süllent, den die ijAmount: 2 huben, die sind unser weyd genossen.
Aber sprechent die hofjunger, das nieman ze EgmentingenPlace: sy
unser weyd genosse, den die iijAmount: 3 huben.
unser weyd genosse, den die iijAmount: 3 huben.
Aber sprechent die hofjunger, das sy genossam syent der vijAmount: 7
gotzhüsern, ir kind ushin ze gen und inhin zenemen. Item das sind die
gotzhüser, des ersten
gotzhüser, des ersten
das gotzhus sant FelixPerson: und sant RegulaPerson: Organisation:
ZürichPlace: Organisation: , das ander unser
frowen ze den EinsidlenPlace: Organisation: , das dritt ze PfeffersPlace: , das viert ze Sant GallenPlace: ,
das fünfft inn der RichenowPlace: , das sechst ze SchafhusenPlace: , das sybent
Sant FridlinPerson: ze SeckingenPlace: Organisation: .
frowen ze den EinsidlenPlace: Organisation: , das dritt ze PfeffersPlace: , das viert ze Sant GallenPlace: ,
das fünfft inn der RichenowPlace: , das sechst ze SchafhusenPlace: , das sybent
Sant FridlinPerson: ze SeckingenPlace: Organisation: .
Aber sprechent die hofjunger, das hie recht sy, das nieman kein hus
dem anderen sol schaden usrichten, er heig im dann verheissen.
dem anderen sol schaden usrichten, er heig im dann verheissen.
Aber sprechent die hofjunger, das ein herr von GryffensePlace: soͤlle
zwürent richten inn dem jar ze meyenDate: May (period) und ze herbstDuration: fall. Und wenn er sin
meyenDate: May (period) tag wil han, so sol er an den TattenbachPlace: kommen, und da sol im
der meyer komen, und sol dem pferit bringen ɉ fierttell haberVolume: 0.5 quarter oat und ein
becher mit rottem winVolume: 1 cup wine , und sol in laden an das gericht.
meyenDate: May (period) tag wil han, so sol er an den TattenbachPlace: kommen, und da sol im
der meyer komen, und sol dem pferit bringen ɉ fierttell haberVolume: 0.5 quarter oat und ein
becher mit rottem winVolume: 1 cup wine , und sol in laden an das gericht.
Aber sprechent die hofjunger, wenn er das herpstDuration: fallgericht wil han, so
sol er aber nit fürer komen den an den TattenbachPlace: , und sol im der
meyer bringen j habrin garbenVolume: 1 sheaf oat dem hengst und aber ein becher mit
rottem winVolume: 1 cup wine , und sol in laden an das gericht.
sol er aber nit fürer komen den an den TattenbachPlace: , und sol im der
meyer bringen j habrin garbenVolume: 1 sheaf oat dem hengst und aber ein becher mit
rottem winVolume: 1 cup wine , und sol in laden an das gericht.
Aber sprechent die hofjunger, das ein vogt zerichten hab umb all frefin,
ußgenomen über das bluͦt. Ouch hat ein vogt nüt fürer zerichtenn
den die zweyAmount: 2 gericht, ald man klag im den, und da sol jederman vor
im.
ußgenomen über das bluͦt. Ouch hat ein vogt nüt fürer zerichtenn
den die zweyAmount: 2 gericht, ald man klag im den, und da sol jederman vor
im.
Aber sprechent die hofjunger, das ein vogt hat xx müt kernnenVolume: 20 mütt spelt , die
selben xx müt kernnenVolume: 20 mütt spelt die stand uff miner frowen der epptissin
guͤttern.
selben xx müt kernnenVolume: 20 mütt spelt die stand uff miner frowen der epptissin
guͤttern.
Aber sprechent die hofjunger, das ein vogt habe v ₰Currency: 5 lb , und das ist
ein ungnad und nit ein recht.3
ein ungnad und nit ein recht.3
Aber sprechent die hofjunger, das je die hus roͤichi sol einem vogt ein
herpst huͦn und ein fasnacht huͦn.
herpst huͦn und ein fasnacht huͦn.
Aber sprechent die hofjunger, das sy dem vogt nüt fürer gebunden syent
ze reisen, won das sy ze nachtDuration: night daheim syent. Wer aber, das er sy fürbas
haben wil, das sol er in sinem costen thuͦn, und so in des costen verdrüsset, sol sy verdriessen ze reisenn. Wil ein vogt uns üt fürer zwingen,
da sol ein epptissin uns schirmen.
ze reisen, won das sy ze nachtDuration: night daheim syent. Wer aber, das er sy fürbas
haben wil, das sol er in sinem costen thuͦn, und so in des costen verdrüsset, sol sy verdriessen ze reisenn. Wil ein vogt uns üt fürer zwingen,
da sol ein epptissin uns schirmen.
Aber sprechent die hofjunger, das sy das recht habent, wie die
nachgeburen miteinander lebent, sy schlachent oder stechent ein anndern,
an allein umb den tod, so hat ein vogt nüt ze richten, man klage
im den.
an allein umb den tod, so hat ein vogt nüt ze richten, man klage
im den.
Aber sprechent die hofjunger, das sy die fryheit habent und die
rechtung von einer epptissin, was sy da kouffent oder verkouffent, das
sy das imi noch dem zol nüt sond gen.4 Wer aber, das sy uns nüt
moͤchte beschirmen, so sol sy ein vogt ze GryffenseePlace: an ruͤffen, ira
helffen uns zeschirmen.
sy das imi noch dem zol nüt sond gen.4 Wer aber, das sy uns nüt
moͤchte beschirmen, so sol sy ein vogt ze GryffenseePlace: an ruͤffen, ira
helffen uns zeschirmen.
Aber sprechent die hofjunger, das sy das recht habent, wer den
andern halb teil gebe in disen hof, dem mag sin güllt nieman ab
ziechen, wan das er vor mengklichem vor var.
andern halb teil gebe in disen hof, dem mag sin güllt nieman ab
ziechen, wan das er vor mengklichem vor var.
Aber sprechent die hofjunger, das sy das recht habent, das sy
nieman bezwiflen soͤlle.
Aber sprechent die hofjunger, das sy die fryheit habent von einer
epptissin ZürichPlace: und von einem vogt ze GryffensePlace: , das sy nieman
laden noch bannen sol, won das man von inen sol das recht neme,
da sy gesessen syent. Wer aber das, es were den das er hablos were, nu̍t
tuͦn woͤlte, so sol uns ein epptissin und ein vogt dartzuͦ schirmen.
epptissin ZürichPlace: und von einem vogt ze GryffensePlace: , das sy nieman
laden noch bannen sol, won das man von inen sol das recht neme,
da sy gesessen syent. Wer aber das, es were den das er hablos were, nu̍t
tuͦn woͤlte, so sol uns ein epptissin und ein vogt dartzuͦ schirmen.
Aber sprechent die hofjunger, das sy das recht habent, wellem
hie win wachst, das man in schenckt an schaden.
hie win wachst, das man in schenckt an schaden.
Aber sprechent die hofjunger, das sy das recht habent, wer das in
jeman in das hof recht sprechen woͤlte, mügent sy den ijAmount: 2 biderman haben der jungren, die es mit der hand mugent behaben,
das es sol also bestan.
[fol. v]Page break
jeman in das hof recht sprechen woͤlte, mügent sy den ijAmount: 2 biderman haben der jungren, die es mit der hand mugent behaben,
das es sol also bestan.
Notes
- Addition above the line.↩
- Bereits im sogenannten Burgurbar aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wird «der alt rodel» erwähnt (StAZH C I, Nr. 2563; Edition: Schmid 1963, S. 302-306).↩
- Hierbei handelt es sich um einen der wenigen Belege für das sogenannte Recht der ersten Nacht (ius primae noctis). Ob dieses effektiv ausgeübt wurde oder lediglich eine drastische Umschreibung der finanziell zu entrichtenden Heiratssteuer darstellt, ist in der Forschung umstritten, zu Maur vgl. Schmid 1963, S. 279-287; Aeppli 1979, S. 46-48; Wettlaufer 1999, S. 16, S. 249-260.↩
- Abgaben an den Vogt von GreifenseePlace: in gleicher Höhe finden sich auch in der Offnung von FällandenPlace: , ebenfalls mit dem Hinweis, es handle sich um «ungnad und nit ein recht» (SSRQ ZH NF II/3 35-1, Art. 1).↩
- Die gleiche Bestimmung findet sich in der Offnung von FällandenPlace: (SSRQ ZH NF II/3 35-1, Art. 8). 1601 führte der Zürcher RatOrganisation: noch genauer aus, wie die Befreiung von Zoll und Immi für die Leute von MaurPlace: , EbmatingenPlace: , BinzPlace: und AeschPlace: zu verstehen sei (SSRQ ZH NF II/3 89-1).↩
Regest