check_box_outline_blank zoom_in zoom_out
SSRQ SG III/4 186-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, da Sibylle Malamud

Citazione: SSRQ SG III/4 186-1

Licenza: CC BY-NC-SA

Bestätigung von Glarus über die Ablösung des Tavernenschillings durch Sevelen von 1631

1653 settembre 22 v. s.

Landammann und Rat von Glarus erklären, dass sie im Mai 1631 den Einwohnern von Sevelen mit einer Urkunde erlaubt haben, zu wirten oder bei Hochzeiten im eigenen Haus Wein auszuschenken. Da diese Urkunde jedoch nicht enthält, was Sevelen dafür bezahlt hat und ebensowenig ausdrücklich vermerkt ist, dass Sevelen vom Tavernenschilling (Ungeld) befreit ist, wird die Urkunde von 1631 bestätigt und ergänzt, dass den Sevelern der Tavernenschilling erlassen ist und sie für die Ablösung Glarus das Grundstück Plattner gegeben haben, das für 300 Gulden verkauft worden ist.

Der Aussteller siegelt.

  • Collocazione: PGA Sevelen Nr. 12
  • Data di origine: 1653 settembre 22 v. s.
    • Tradizione: Original
  • Supporto alla scrittura: Pergament
  • Formato l × a (cm): 52.0 × 27.0 (Plica: 8.0 cm)
  • 1 sigillo:
    1. GlarusOrganizzazione: , cera in una capsula di legno, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, ben conservato
  • Lingua: tedesco
  • Scriba: Balthasar GallatiPersona: , Landschreiber von Glarus
  • Editionen

  • Collocazione: LAGL AG III.2468:003
  • Precedente collocazione: LAGL XI.
  • Data di origine: 1722 gennaio 4 (ca.)
    • Tradizione: Abschrift (Doppelblatt, 3 Seiten beschrieben)
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 21.0 × 34.0
  • Lingua: tedesco
  • Scriba: Johann Balthasar Gallati, Landschreiber von Glarus
  • Collocazione: OGA Sevelen B 04.11, S. 69–70
  • Data di origine: 1735 gennaio 1 (ca.)
    • Tradizione: Abschrift, Buch (163 Seiten paginiert) mit Ledereinband
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 21.0 × 34.5
  • Lingua: tedesco
  • Scriba: Ulrich Saxer von Sevelen
  • Collocazione: LAGL AG III.2401:044, S. 368–369
  • Data di origine: 1754 aprile 28
    • Tradizione: Buch (938 Seiten, bis Seite 697 beschrieben, 900 bis 936 Formulare und Register) mit Ledereinband
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 25.0 × 36.0
  • Lingua: tedesco
  • Collocazione: StASG AA 3 B 02, S. 368–369
  • Data di origine: 1754 aprile 28
    • Tradizione: Buch (940 Seiten) mit kartoniertem Einband mit Stoffüberzug
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 25.5 × 40.0
  • Lingua: tedesco
  • Collocazione: PGA Sevelen B09
  • Data di origine: 1838 maggio 20
    • Tradizione: Abschrift (Doppelblatt)
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Lingua: tedesco

  1. Das Recht zur Betreibung einer Gastwirtschaft ist ein hoheitliches Recht, das unter Glarus gemäss dem Urbar von 1754Data: 1754 durch den Landvogt vergeben wird. Ihm fallen auch die Gebühren, das Ungeld, zu (SSRQ SG III/4 229-1, S. 111). Im Mai 1631Data: maggio 1631 löst SevelenOrganizzazione: den sogenannten Tavernenschilling (UngeldTermine: oder Weinumsatzsteuer) aus und erwirbt damit das Recht, ohne Konzession zu wirten (siehe vorliegendes Stück). Kurze Zeit später, 1635Data: 1635, erlässt evangelisch GlarusOrganizzazione: auf Bitten der Bewohnerschaft von WerdenbergOrganizzazione: wegen der ArmutTermine: der Bevölkerung ein Wirteverbot für alle LandvögteTermine: in WerdenbergLuogo: . Ausserdem zieme es sich für einen Landvogt als Obrigkeit nicht, die Untertanen zu bewirten (PGA Sevelen B11).

    Zu den WirtschaftenTermine: in Werdenberg siehe auch SSRQ SG III/4 36-1; SSRQ SG III/4 49-1; SSRQ SG III/4 229-1, S. 111; PGA Sevelen B04; Literatur: Beusch 1918, S. 85–86; Hagmann 1984, Bd. 2, S. 191–192; Winteler 1923, S. 146.

  2. Zum Tavernenrecht in Hohensax-GamsLuogo: vgl. SSRQ SG III/4 59-1, Art. 26; SSRQ SG III/4 94-1, Art. 2.2; SSRQ SG III/4 133-1, Art. 6.

Testo editionale


Wir, landtammann unnd gantz geseßner rath zu GlarußOrganizzazione: , bekhennendt und thundt
khundt menigklichem offenbar hiemit, alß dan uns anstadt und in namen unseren lieben und gethreüwen einer gmeindt SevallenOrganizzazione: in unßer graffschafft WerdenbergLuogo: für und angebracht worden,
dass vor etlichen jaren bey unß sey erworben und erhalten, daß welcher in der gmeindt SevellenLuogo: ze wirtenTermine: begert oder sich verehelichetTermine: , die hochzeitenTermine: und winschenkhenenTermine: in seinem eignen haußTermine: geben, daß ein
jeder daß wol thun möge, ohngeiret menigklichen. Umb welche gnedige wilfahr durch ein gwüsen accord, der zwüschet unß und inen von SeffallenOrganizzazione: uffgericht, unß alß ihrer natürlichen oberkeit
gnugsame satifsfaction beschächen und von inen gethan worden sey. Wie dan umb solches von unß im anno 1631 im mayoData di origine: maggio 1631 durch ein urkhundt sye versicheret worden.1 Weillen aber aller erst angezognes
urkhundt umb etwaß unluther, in deme nit vermäldet, waß ein gmeind SeffallenOrganizzazione: für die inen erwisne gnadt erstatett und geben, auch daß diejenigen, welche mit winTermine: gwirbendtTermine: und handlet, deß tavernen schilligßTermine: gantz ledigTermine: , alß sei mehr ermälter der unßrigen gantz demütig und undertenig pitten, wir unß gnedig gefallen laßen, nit allein, daß jetzt ernente schrifft
und besiglete urkhundt bestermasen ze confirmieren, sunder waß unß an und für solche gnad geben worden, auch alle inwohner der gmeind SeffallenOrganizzazione: deß tavernengältsTermine:
ouch ledig und loßTermine: siend inzusetzen und an neüwem mit schrifftlichem scheinTermine: versächen a wollen, deß begeren und wollen sey näbst ihrer schuldigkeit umb unß in aller demütigen gehorsamme und underthenigkeit allerwilligest verdienen etcAbbreviazione. Wann nun wir daß für und anbringen, so in gedacht der unßerigen von SeffallenOrganizzazione: namen beschächen,
gnugsam und der lenge nach angehörtt und vernommen, auch uß solchem befunden, daß sey nichts neuwes suchen, sondern begeren, daß alte widerumb bekrefftiget und
sye versicheret mögen werden, gestaten dann, daß ihr an unß gethone begehren in aller billichkeit bestehen tuet und unß desto ehrender deß volgenden einhellig erkent unnd
erkenendt unß, daß fürß erste der angezogne accordTermine: und daß den unsrigen von SeffallenOrganizzazione: in anno 1631Data di origine: 1.1.1631 – 31.12.1631 gegebene urkundt und versicherung sollen zuo gültigen crefften,
bestermassen confirmiert und bestätiget sein, sälbiges auch solle threüwlich globt und nachgangen werden etcAbbreviazione. Weillen dan fürß andere in offternentem unsrem
urkhundt nit versächen, waß für solich gnad oder ußkouffTermine: unß von den unserigen geben und ze guotem erschoßenTermine: , so gereden und bekenend wir, daß ein stukh guotTermine: , genambt
der BlathnerLuogo: , unß gegeben, und unßerer beßerer komligkeit nach anderwerth verenderet (und ingelangeten bericht) umbAggiunta sul margine sinistrob drey hundert guldinValuta: 300 fiorini verkouft worden, deßen
wir die unßerigen der gmeind SeffallenOrganizzazione: deß ortts wollen quit und ledig gesprochen haben, mit dem verneren anhang und zu thun, daß sye sich hiemit des tavernen
schilligßTermine: sollen gentzlich entlediget und wir desen fry und ihre nachkommen gefryet und entlaßen haben wollend. Mit dem klaren anhang, daß von den jewilligen regierenden
landvögten oder jemandt understan, daß wenigeste, so diser unser erkantnuß zewider lauffen wurde, nit vornemmen noch die unserigen hierin mit dem geringsten
nit gereinigenLettura incertac noch hiervon triben sollen, dan wir sey bey solchem und vorgehendem crefftigklich handt haben, schützen und schirmen wollen, jedoch unß in al ander wegen,
unseren habenden rechten, gerechtigkeiten, fäl und gläßen, zinß und zechenden gantz ohn prejudicierlich und ohn nachtheilig etcAbbreviazione. Zu urkhundt desen ist disere
unsere erkantnuß zu mehrerer sicherheit mit unßern gmeinen landtß secret insigel verwahrt und übergeben worden, donstagß, den zwen und zwentzigesten
tag herpstmonat, inn dem jarr, do man zalt von der geburth CristyPersona: sächßzächen hundert fünffzig und im dritenData di origine: 22.9.1653 () etcAbbreviazione.
|Interruzione di pagina
[Nota di cancellaria sotto la plica da una mano del secolo XVII:]
JohAbbreviazione Baltassar GallatiPersona: , landtschriber zu GlarußLuogo: .
[Nota dorsale sul verso da una mano del secolo XVII:]
Dises briefs inhalt ist wegen deß wirtensTermine: in der gmeind, was man unseren
gnäd hrngnädigen herren für den dafern schillingTermine: geben,
namlich den BlatnerLuogo: zue AltendorfLuogo: ,
lut inhalts
[Nota dorsale sul verso da una mano del secolo XVII:]
Urkundt d, dafern
brieff
[Nota dorsale sul verso da una mano del secolo XIX:]
abgeschrieben folio 69
[Nota dell'archivio sul verso:]
12; No 18e; 1653; N 24

Annotatione

  1. Soppressione: versächen.↩
  2. Aggiunta sul margine sinistro.↩
  3. Lettura incerta.↩
  4. Cambio di mano.↩
  5. Soppressione: No 67.↩
  1. Diese Urkunde ist nicht mehr erhalten, sie wurde wohl nach der Bestätigung von 1653 kassiert.↩