SSRQ ZH NF I/2/1 65-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, da Bettina Fürderer
Citazione: SSRQ ZH NF I/2/1 65-1
Licenza: CC BY-NC-SA
Regelung der Weidenutzung in der Gemeinde Hettlingen
1434 maggio 30.
Descrizione della fonte
- Collocazione: STAW URK 725 (r)
- Data di origine: 1434 maggio 30 Tradizione: Abschrift
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 19.0 × 29.0
- Lingua: tedesco
Commento
Die vorliegende Urkunde ist der erste Beleg für den Erwerb HettlingensLuogo: durch die Stadt WinterthurLuogo: und die Ausübung der Gerichtsbarkeit durch den städtischen Vogt, vgl. Niederhäuser 2014, S. 117 mit Anm. 46.
1485 entschieden Schultheiss und Rat von WinterthurLuogo: Organizzazione: in einem Konflikt um gemeinschaftliche Weidenutzung, dass die Besitzer von Ackerland, das sich für den Getreideanbau eignete, kein fremdes Vieh dulden mussten (STAW B 2/5, S. 135). Rechte und Pflichten der Gemeindemitglieder, beispielsweise betreffend das Errichten von Zäunen und Weidenutzung, regelte die Offnung von 1538 (SSRQ ZH NF I/2/1 280-1, Artikel 7 bis 10). Zu kollektiven Bewirtschaftungsformen landwirtschaftlich genutzter Flächen vgl. HLS, Zelgensysteme; Rösener 1985, S. 60-61, 130-133.
Testo editionale
Ich, Heinrich ZingPersona: , burger zuͦ WintterthurLuogo: , zuͦ dißen ziten vogt ze
HettlingenLuogo: von emphelhens wegen miner herren von WinterthurLuogo: , bekenn
und vergich offenlich mit disem brieff, daz die gemeynd gemeinlich ze
HettlingennLuogo: Organizzazione: mit enhelligem rat und mit minem gunst und willen
fruntlich und wissentlich mit einandern u̍berkomen sindt und sich vereynnt hant von ir weyden wegen durch ires dorffs gemeynen und
bessern nutzes willen also: Daz die zwenQuantità: 2 birrch und daz riett, daz da zuͦ
allenn siten stost an die birrch, und och die wißen, genant die Gemeyn WißLuogo: , und alle holtz wißen, wie sy denn namen hant, offenn
stan, und daz man dar intriben sol und mag untz ze meyenData: maggio (scadenza). Und
wenn die Gemeyn WißLuogo: denn ze meyenData: maggio (scadenza) wirt und sich daz zit also
ergat, so sol und mag man denn daz allez wider beschliessen und
besorgen und jederman daz sin denn aber nutzen, untz daz er daz sin
darab bringt, nach notdurfft und allez zuͦ rechtem ziten,
ungevarlich. Und wenn daz den also beschicht, so sol jederman
daz sin denn aber ufftuͦn, daz man dar in triben und weyden moͤge,
es sye denn, daz einer daz erworbenn hab an der gemeyndOrganizzazione: , daz man
einem dez ettwaz goͤndi, fu̍rbasser beschlossen ze haben ald daz sin dar in
ze triben. Waͤre och sach, daz einer ettwaz da geseget hetti, korn,
habernn ald anders, daz denn billich und ungewarlichSic were,
dez sol man och schonen und im daz nit uffbrechen noch
wu̍sten. Ware aber sach, daz imen solichs, alz denn obgeschriben
statt, eins oder daz ander, u̍berfu̍ri, alz dik es bescheche und jemen
des andernn gevarlich verrotti, der yegklicher ist ze puͦß
verfallen funff schilling hallerValuta: 5 scellini einem vogt. Und sol ouch denn
da mit dem sinen schaden abtuͦn, der da geschattgott waͤri, nach
dem und sich denn die nachgepuren dar umb erkantint. Und
sollint alle sament einander fru̍ntlich und ungevarlich
halten, alz daz denn nachgepuren wol gezimpt ze tuͦndt. So denn
von der efriden wegen zuͦ den zaͤlgen und zuͦ den ziten, so die
zaͤlgen in nutz sindt, alz dieselben von HettlingenLuogo: wol wissent,
wohin ir efrid langet und gandt und von alter her komen
sint, da sol jederman dem andern allweg frid geben und zumenDa correggere in: zunena,
wo daz denn je durfft ist. Welher aber daz denn nit taͤti und sumig
darinne wari, dem mag ein vogt ald ein weybel an siner statt
daz gebieten zestett und an allez verziechen ze tuͦndt, des
ersten an dry schilling ħValuta: 3 scellini , darnach an sechs schillingValuta: 6 scellini ,
darnach an nun schilling hallerValuta: 9 scellini , ob sich einer icht darinne
sumpti nach dem zit hin, alz im daz gebotten wurdi. Und die puͦssen
sollent einem vogt allweg gefolgen und nach dem jederman
fu̍rbasser da zuͦ haben, untz daz es je beschicht. Och sol einer denSic
sinen schaden abtuͦn, dem der schad beschechen waͤri, nach erkantnuß der nachgepuren. Welher och einem fridhag brachi
und da weydotti und daz vor schaden nit wider vermachtti,
der ist och dem vogt verfallen dry schilling ħValuta: 3 scellini , alz dik daz
beschaͤch, und sol aber denn dem sinen schaden abtuͦn, dem der
schad beschechen waͤri, nach erkantnuß der nachgepuren,
allez ungevarlich. Dez allez ze warem urkund so hab ich,
obgenobgenanter Heinrich ZingPersona: , vogt, min insigel von gantzer gemeynd ze HettlingenLuogo: Organizzazione: baͤtt wagenDa correggere in: waͤgenb, doch mir und minen nachkomen an schaden, offennlich gehenckt an dißen brieff,
der geben ist uff suntag nach unsers herren fronlichnams c–tag tagDa correggere in: tag–c, nach Cristi geburt vierzechundert,
im drissigdrissigsten jar, dar nach in dem vierden jarData di origine: 30.5.1434.
Regesto