SSRQ ZH NF I/2/1 256-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, by Bettina Fürderer
Citation: SSRQ ZH NF I/2/1 256-1
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Aufforderung der Stadt Winterthur zur Übernahme eines Zürcher Mandats betreffend Verhaltensregeln
1530 March 26. Zürich
Metadata
- Shelfmark: STAW AF 73/1/3
- Date of origin: 1530 March 26 Transmission: Original (Doppelblatt)
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 22.0 × 33.0
- 1 seal:
- Stadt ZürichOrganisation: , wax, round, seal applied to close a document, missing
- Language: German
Comments
Die ZürcherOrganisation: waren prinzipiell bereit, die in WinterthurPlace: , Stein am RheinPlace: , EglisauPlace: oder anderswo auf der Landschaft erlassenen Satzungen, die Geselligkeiten reglementierten, anzuerkennen, sofern sie nicht von ihren Mandaten abwichen. Sie legten aber Wert darauf, dass überall einheitliche Fleischpreise und Gewichte galten, wenn sich nicht eigene Gewichte etabliert hatten, vgl. das Mandat vom 26. März 1530 (SSRQ ZH NF I/1/11 8-1, S. [13]).
Edition Text
Unsern frundtlichen, gantz geneygten willenn unnd
alles guͦts zuͦvor, eersamen, wysen, lieben getrüwenn.
Wir habend abermaln zuͦ lob unnd eer got, dem allmaͤchtigen, ouch zuͦ beßerung unnsers lebens unnd erhalttung unnser aller gemeyner wolfardt ettlich guͦt,
erbar, cristenlich ordnungen, es syge dess unordenlichen
kilchgangs, spilens, unmaͤßigen zeerens, zuͦtrinckens, uber
flüßiger ürtinen unnd annderer unmaßen, ouch dess
gewichts unnd fleyschkouffs halb gantz guͦtter meynung
angesechen, wie ir die uß hiebygelegtem trugk wyther
habend zuͦvernemmen.1 Unnd wiewol wir im naͤchstgehepter der undervoͤgten versamlung von üwern gesandten
verstanden, wie ir villicht diser dingen halb unnd zuͦ abstellung derselben für uch selbs insechung gethan, die aber
den unnseren ettwas zuͦwider sin. Diewyl nun uß sollicher unglycheyt vil irrung unnd nachteyliger zwispaltung volgen moͤchten, unns es dann unns unnd uch
eben schimpflich unnd by annderen unnseren underthanen
ergerlich unnd verdaͤchtlich, das ir als underthanen inn
derglych cristenlichen sachen sunderheyt haben unnd uch
üwerer obern gemeynen satzungen nit glychfoͤrmig halten
sollen, so langt deßhalb an uch, unnser fürgeliepte
verwandten, (diewyl wir uch, wie ouch das mandat ußwysst, wider üwern willen nit noͤdten wellent) unnser
gantz gunstlichs begeren, ir üch soͤllichem unnserem gemeynen mandat unnd cristenlichem ansechen unns zuͦ
sunderer liebthaͤt unnd angenaͤmem wolgefallen mit
unns unnd annderer unnser gemeyner landtschafft
glychfoͤrmig haldten, besunder ouch by disen ordnungen,
es syge deß gewichts, fleyschkouffs unnd annderer dingen
halb lut deß trugks belyben, denen nachkommen unnd [p. 2]Page break
üch hierinn nit sünderen, sunder so gehorsam unnd
guͦttwillig bewysen, als die billigkeyt das erfordert unnd
ir woltind, das wir üch dargegen inn zymlichen, billichen
dingen willfartind. Das wellent wir umb üch
gantz geneygts, gunstigs willenns allzyt fründtlich
unnd mit sunderen gnaden umb uch haben zuͦerkennen.
Uss ZürichPlace of origin: , sambsstags vor mittvastenn, anno etcAbbreviation
xxxoDate of origin: 26.3.1530.
Burgermeyster, kleyn unnd
gross raͤth der statt ZürichPlace: Organisation:
Den eersamen, wysen, unnsern innsunders lieben getrüwen, schultheyss
unnd rath zu WynterthurPlace: Organisation:
Datum samstags vor mitfasten,
anno 1530Date: 26.3.1530
Wegen eines mandats.
Nota bene
Regest