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SSRQ SG III/4 97-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, von Sibylle Malamud

Zitation: SSRQ SG III/4 97-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Klara Beusch, genannt Herin, vergabt den Schwestern von Grabs als Dank für ihren jahrelangen Aufenthalt in der Klause einen Acker

1498 April 4.

Klara Beusch, genannt Herin, vergabt mit Wissen ihrer nächsten Verwandten Hans und Burkhard Götz den Franziskanerinnen der Klause in Grabs eine halbe Mitmal Acker, im Feld im Grabser Kirchspiel gelegen, da sie viele Jahre Kost und Logis im Kloster genossen hatte.

Für die Ausstellerin siegelt Hans Steinheuel, Ammann von Werdenberg.

  • Signatur: LAGL AG III.2403:007
  • Frühere Signatur: LAGL 106N
  • Originaldatierung: 1498 April 4 (uff sant Ambrosius tag)
  • Überlieferung: Original
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H (cm): 22.5 × 15.0
  • 1 Siegel:
    1. Hans Steinheuel, Ammann von WerdenbergPerson: , Wachs, rund, angehängt an Pergamentstreifen, gut erhalten
  • Sprache: Deutsch

Die FranziskanerinnenBegriff: der Klause in GrabsOrt: Organisation: finden sich bis 1614Datum: 1614 einige Male als GläubigerBegriff: innen in den Quellen (vgl. die Dokumente in LAGL AG III.2403; OGA Grabs O 1522-1; [PA Hilty] Privatarchiv Mappe Grafschaft Werdenberg, Älteres, 08.12.1522). Ein Verzeichnis aus dem Jahre 1614 gibt zudem Auskunft über die PfänderBegriff: der Klause (LAGL AG III.2403:011). 1501Datum: 1501 fallen in einem Urteil die Güter wegen Nichtbezahlens des fälligen Zinses aus einem Pfandbrief an die SchwesternBegriff: (LAGL AG III.2403:008).

Editionstext


Ich, Clara BûschPerson: en, genant Herin, bekenn offelich und tuͦn kundt allermenglich mit disem
brief, das ich mit guͦter zittiger vorbetrachtung willenclich, gesunds libs, vernuͤnfftig der
sinn und mit wolbedachtem muͦt, wie das ain bessren und aller kreftigisten und an allen
stetten vor allen lu̍ten und gerichten, gaistlichen und weltlichen, und allenthalben guͤt
krafft und macht hat und haben sol und besunder och mit gunst, wissen und willen Hansen1
Go̍tz
Person:
en und Burckarten Go̍tzPerson: en, miner nêchsten frundBegriff: , den anda̍chtigen gaistlichen schwestranBegriff:
der klosBegriff: en und des huses zu GrapsOrt: Organisation: , sant Frantziscus ordenBegriff: s der dritten regelBegriff: , und allen
iren nachkomen der selben closBegriff: en und husBegriff: es zu ainem ewigen almuͦsenBegriff: und och umb
das si mich ettlich mänig jar by inen in der klos uffenthaltenBegriff: und gespistBegriff: hand,
uff und u̍bergeben hǎn, min halb mittmal akerFlächenmass: 0.5 Mal Acker in GrapsOrt: er kilchspel im FeldOrt: gelegen,
stost niderwert an Anna BergerPerson: in guͦt, uswert gen GampsOrt: an Gebhart Bu̍schPerson: en
guͦt, inwert gen GrapsOrt: an des Poyen GuͦtOrt: und usswert an der vorgedachten schwestran
gu̍t. Also das die gemelten schwestran der kloß und hus zu GrapsOrganisation: und all ir nachkomen
das vorgerürt halb mittmal aker nun hin furo ewiglich innhaben, nutzen und niessen
und damit tuͦn und lassen söllen und mugen, als mit anderm der kloßBegriff: und husBegriff: guͦt,
ungesumpt und ungeirrt min und aller miner erben und menglichs von unser
wegen.
Und des alles zu warem und vestem urkund, so ha̍n ich mit sampt den
obgedächten HansPerson: en und Burckarten, den GötzPerson: en, minen nêchsten frunden, mit fliß
erbetten den erbern wysen Hansen StainhwilAuffällige SchreibungPerson: , derzyt ammann zu WerdembergOrt: , das er
sin insigel, doch dem wolgeborn herren, hern Mathis von CastelwarckhAuffällige Schreibung, fryherr und herr
zu Werdemberg
Person:
, och sinen erben und nachkomen, och im selbs und sinen erben on schaden,
fu̍r mich und mit erben zu gezu̍gnuß dirreAuffällige Schreibung sach, offelich gehenckt hat an den brief.
Und wir, obgntenobgenannten GötzOrganisation: en, bekennen, das si solich u̍bergeben, wie obgemelt ist, mit unserm gunst
und willen getan hat. Und zu urkund, so verbunden wir uns under des ammannBegriff: s obgemeltz
insigel, umb das wir in deshalb hieran zehencken och gebetten haben, der geben ist uff sant
AmbrosiusPerson: tag nach CristiPerson: geburt im acht und nûntzigisten jaren
Originaldatierung: 4.4.1489
.
|Seitenumbruch
[Vermerk auf der Rückseite von Hand des 15. Jh.:] Clara BûschenPerson:
[Vermerk auf der Rückseite von Hand des 17. Jh.:] Eine halby mitmel acker ackerBeschädigung durch verblasste Tinte, unsichere Lesunga, ghöri den nünen
[Registraturvermerk auf der Rückseite:] No 1498; 106; N 106

Anmerkungen

  1. Beschädigung durch verblasste Tinte, unsichere Lesung.
  1. Die häufig vorkommenden langen Schlenker beim «n» am Ende des Wortes wurden nicht als «nn» aufgelöst.