SSRQ SG III/4 193-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, by Sibylle Malamud
Citation: SSRQ SG III/4 193-1
License: CC BY-NC-SA
Nachtrag im Landbuch von Werdenberg betreffend den Erbrechtartikel Nr. 11, Verkauf von Vieh und Fristen vor den drei Hochfesten
1666 June 12.
Metadata
- Shelfmark: StASG AA 3 B 01, S. 12
- Former shelfmark: StASG AA 3 B 1
- Date of origin: 1666 June 12 Transmission: Original, Buch (22 Seiten) mit kartoniertem Einband mit Stoffüberzug
- Substrate: Pergament
- Format h × w (cm): 31.0 × 35.5
- 1 seal:
- missing
- Language: German
-
Editionen
- Senn, Chronik, S. 229, 241–242 (unter Nr. 87 Landbuch von 1778)
Regesten
- Senn, Chronik, S. 156–157
Additional Filiations
- Shelfmark: StASG AA 3 B 09, fol. 11r–v
- Former shelfmark: StASG AA 3 B 9
- Date of origin: 1663 July 29 Transmission: Abschrift, Heft (12 Doppelblätter) mit Umschlag
- Condition: restauriert
- Substrate: Papier
- Language: German
Comments
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Es handelt sich hier um einen Beschluss von GlarusOrganisation: aus dem Jahr 1666 über einige Änderungen und Ergänzungen zum LandesrechtTerm: von 1639. In erster Linie geht es um eine Anpassung von Artikel 11 des Landesrechts zum Erbrecht. Gleichzeitig regelt Glarus die Fristen der Gewährleistung bei Mängeln beim VerkaufTerm: von ViehTerm: im In- und AuslandTerm: sowie die Einhaltung von einer FristTerm: von 14 Tagen vor und nach den drei Hochfesten bei GantenTerm: , PfändungenTerm: und SchätzungenTerm: .
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Der Beschluss wurde im LandbuchTerm: im Anschluss an das Landesrecht von 1639 eingetragen (SSRQ SG III/4 174-1); ebenso verhält es sich in den Abschriften im KA Werdenberg im OA Grabs Nr. 6 (1775), im StASG AA 3 A 4-4b (19. Jh.) sowie in der Abschrift des Landesrechts im Urbar von 1754 (StASG AA 3 B 2, S. 283–284; LAGL AG III.2401:044, S. 283–284). Vom Landesrecht und seinen Nachträgen existieren weitere Abschriften, welche die Ergänzungen in ganz unterschiedlicher Form übernommen haben. Aufgrund der Komplexität der Einträge werden diese nur teilweise in der Stückbeschreibung aufgelistet und stattdessen hier kurz beschrieben: In einer weiteren Abschrift von 1663 ist der gesamte Beschluss vor dem Landesrecht eingetragen (StASG AA 3 B 9, fol. 11r–v). Bei Senn, Chronik, S. 241 wird der Beschluss zum Erbrecht nach dessen vidimierter Vorlage (StASG AA 3 B 5, S. 8) in paraphrasierter Form direkt bei Artikel 11 des Landesrechts eingetragen und die beiden anderen Artikel als Artikel 59 und 61 im Anschluss an das Landesrecht aufgeführt. In der Abschrift von Landschreiber Fridolin LuchsingerPerson: von 1793 (KA Werdenberg im OA Grabs Nr. 4) folgt die Ergänzung von 1666 (zusammen mit den Ergänzungen von 1770 und 1739) ebenfalls in paraphrasierter Form nach Artikel 14 bzw. als Artikel 59 und 60. Im Kopialbuch von Buchs (PA Buchs B 11.21-01, S. 21) sind alle drei Artikel in verkürzter Form ohne Jahresangabe nach dem Landesrecht aufgeführt.
Zur Gant in der Herrschaft Werdenberg vgl. auch SSRQ SG III/4 49-1; SSRQ SG III/4 35-1; LAGL AG III.2402:029; OGA Gams Nr. 124.
Edition Text
LandschreiberIn the original: Landtschr MartiPerson:
Notes
- Addition on the left margin.↩
- Uncertain reading, text variant in StASG AA 3 B 5, S. 8: fähig.↩
- Text variant in StASG AA 3 B 5, S. 32: ein.↩
- Damage through faded ink, restored following StASG AA 3 B 5, S. 32.↩
- Addition above the line.↩
- Damage through ink blot, restored following StASG AA 3 B 5, S. 32.↩
- Text variant in KA Werdenberg im OA Grabs Nr. 6, S. 15: 14.↩
- Vgl. SSRQ SG III/4 174-1, Art. 11.↩
Regest
Die Abgeordneten von Werdenberg, Landvogt Paul Fluri und Landeshauptmann Niklaus Engeler, beschweren sich über Artikel 11 im Landbuch. Landammann und Rat von Glarus heben den Erbrechtsartikel auf und bestimmen, dass beim Tod eines kinderlosen Geschwisters die Kinder eines Bruders oder einer Schwester erben können, auch wenn diese bereits verstorben sind. Diese Erbfolge erstreckt sich jedoch nur auf Geschwister und deren Kinder. Die Gewährleistung bei Mängel beim Verkauf von Vieh soll im Inland 1 Jahr und 1 Tag gelten. Bei Verkäufen ins Ausland soll das Gegenrecht gelten. 14 Tage vor und nach den drei Hochfesten dürfen keine Ganten, Pfändungen und Schätzungen durchgeführt werden.