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SSRQ SG III/4 143-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, par Sibylle Malamud

Citation : SSRQ SG III/4 143-1

Licence : CC BY-NC-SA

Auszug aus dem Urbar der Rechte und Einkünfte von Glarus in der Landvogtei Werdenberg

1581 mai 1 – 1584 avril 30.

Inhaltsverzeichnis:

S. 1f.: Besitzungen der Grafschaft

S. 2f.: Gerichtsordnung

S. 3: Pfründen, Wildbann

S. 4: Fischereirechte, Weihnachtsholz

S. 5: Fälle, Fasnachtshennen

S. 6: Weiher

S. 6f.: Fahr am Rhein

S. 8: Güter des Schlosses Werdenberg

S. 9: Heuwachs

S. 10: Güter im Ried

S. 11f.: Güter, die dem Weibel gegen einen jährlichen Zins überlassen wurden

S. 13: Weingärten des Schlosses

S. 14–17: Zehnten

S. 17f.: Zölle

S. 18: Steuern

S. 19f.: Mühlen

S. 20–22: Gülten an Schmalz, Käse und Ziger

  • Cote : LAGL AG III.2401:037
  • Ancienne cote : LAGL I.3
  • Date : 1581 mai 1 – 1584 avril 30 (Undatiert, verzeichnet höchstwahrscheinlich unter Johann Christoph Elmer, Werdenberger Landvogt 1581–1584 [siehe Notiz auf der Innenseite des Buchdeckels].)
  • Tradition : Original, Buch (136 Seiten beschrieben)
  • Support d’écriture : Pergament
  • Dimensions l × h (cm) : 30.0 × 35.0
  • Langue : allemand

  • Cote : LAGL AG III.2401:038
  • Ancienne cote : LAGL I.3
  • Date : 1581 mai 1 – 1584 avril 30
  • Tradition : Abschrift, Buch (206 Seiten beschrieben) mit Ledereinband
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 21.0 × 31.5
  • Langue : allemand

  1. Zu den ältesten UrbarenTerme : der Grafschaft WerdenbergLieu : vgl. SSRQ SG III/4 75-1. Das erste Urbar aus der Zeit der Glarner Herrschaft stammt von 1543Date : 1543; es ist die erste detaillierte, systematische Aufzeichnung der Besitzansprüche und der Rechte von GlarusOrganisation : in Werdenberg und Wartau. Das ältere Urbar um 1510/17 diente dabei als Vorlage; so wurden die Herrschaftsrechte und das Verzeichnis der Schlossgüter zum Teil wörtlich übernommen. Die späteren Urbare orientieren sich in Aufbau und Inhalt stark am Urbar von 1543 (Schwendener 2000, S. 19). Das Urbar von 1543 wurde von Schwendener in seiner Lizentiatsarbeit ediert und kommentiert.

    Das hier edierte Urbar ist nicht datiert. Aufgrund des Eintrags auf der Innenseite des Buchdeckels ist es wohl unter Landvogt Johann Christoph ElmerPersonne : entstanden, der von Mai 1581 bis Mai 1584 Landvogt in Werdenberg war (zur Datierung und zum Inhalt des Urbars vgl. auch Schwendener 2000, S. 19 sowie die Vorbemerkungen in SSRQ SG III/2.1, Nr. 178a). Das Urbar verzeichnet die Rechte und Besitzansprüche von GlarusOrganisation : in Werdenberg und WartauLieu : . Im ersten Teil sind die HerrschaftsrechteTerme : und EinkommenTerme : von WerdenbergLieu : verzeichnet und in einem zweiten Teil diejenigen der Herrschaft WartauLieu : . Das vorliegende Urbar lehnt sich stark an seinen Vorgänger aus dem Jahr 1543 an. Es enthält jedoch wichtige Neuerungen wie z. B. die GerichtsordnungTerme : oder die GüterTerme : des WeibelsTerme : . Die Rechts- und Besitzansprüche sind zudem ausführlicher dokumentiert als 1543. Ebenfalls neu ist die klare Gliederung der einzelnen Kapitel mit Titeln sowie des Verzeichnisses der LehenhöfeTerme : nach den Kirchspielen SevelenLieu : , BuchsLieu : und GrabsLieu : . Die Angaben wurden gegenüber 1543 aktualisiert. Im Unterschied zu 1543 fehlt jedoch bei den AlpenTerme : , ZehntenTerme : und ZöllenTerme : die Höhe der AbgabenTerme : (vgl. dazu ausführlich Schwendener 2000, S. 19–21).

  2. Der erste Teil des Urbars von 1639Date : 1639 (LAGL AG III.2401:039) über die Herrschaftsrechte, Schlossgüter, Zehnten, Zölle, Steuern und Gülten ist fast identisch mit dem Urbar von 1581Date : 1581. Es wurden jedoch einige Anpassungen und Ergänzungen vorgenommen. Das Urbar von 1639 ist bereits viel umfangreicher als 1581 und enthält zahlreiche Ergänzungen und Nachträge. Das Urbar von ca. 1735Date : 1735 (LAGL AG III.2401:042) ist praktisch eine Abschrift des Urbars von 1639, enthält jedoch ein paar wichtige Nachträge und Ergänzungen, die im vorliegenden Stück betreffend die Herrschaftsrechte wiedergegeben werden. Zu den Nachfolgern des Urbars um 1581 vgl. auch SSRQ SG III/4 229-1; SSRQ SG III/4 230-1; Schwendener 2000, S. 21–23 sowie die Vorbemerkungen zu SSRQ SG III/2.1, Nr. 178b.

  3. Über die Rechte von Glarus in der Herrschaft WartauLieu : im Urbar von 1581Date : 1581 vgl. SSRQ SG III/2.1, Nr. 178a.

  4. Über die AmtleuteTerme : von WerdenbergLieu : im Urbar von 1754Date : 1754 vgl. SSRQ SG III/4 230-1 und in der Herrschaft WartauLieu : SSRQ SG III/2.2, Nr. 329.

Texte édité


So volgent die herrligkeitten, gerëchtigkeitten unnd rëchtsamungen sampt
den gütteren, höfen, aller güllt, nutzung
unnd inkommen, so myn herren vonn
Glarus
Organisation :
inn der grafschafft WërdenbërgLieu : habenn

a
Erstlich das schloß WërdenbërgLieu : mit synem infangTerme : . b–Unnd Burg HaldenliLieu : .Ajout à la hauteur de la ligne par une autre main–b

Ithem die schürTerme : mit sampt der kaiserenTerme : hinder dem grossen wyngarttenTerme : .

Ithem lannd unnd lüth, zwing unnd bënn, fhäl unnd gläß, herrligkeit unnd gwonnheitt,
[p. 2]Saut de pagefräfel unnd buͦssen, hochTerme : unnd nidere grichtTerme : , die mögent min herren von GlarusOrganisation : als herrenn
zuͦ WërdenbërgLieu : besetzen unnd entsetzen, wënn sy wellen, nach irem willen, wie das von alltter harkommen ist.
Terme :


Grichts ordnungTerme :


Es söllennt myn herren jedes jarsDurée répétée : 1 année inn irem costen sëchs tagPériode : 6 jours dem ganntzen lannd grichtTerme : haltten,
dryg tagPériode : 3 jours zuͦ meygenDate : mai unnd dryg tagPériode : 3 jours zu herpstPériode : automne. Sind sibenQuantité : 7 rëchtsprëcherTerme : , eß trëffe an eer
ald guͦt. Unnd gënnd min herren den amptslüthenTerme : unnd rëchtsprëchern jedem eins
tags für malTerme : unnd belonungTerme : (wann der altt mißbruch abgestelt) dryg guͦt batzenUnité monétaire : 3 batz/bache .
Terme : Terme : Terme :

Eß söllennt ouch die rëchtsprëcher der urtheilen (wie etliche zythar gebrucht) dthein verdannckTerme : nëmmen,
sonnder die uff clag unnd anntwurt uff der statt ußsprëchen, eß wëre dann, das sy harinn miner herren rathsTerme : bëgeren möchten, so sy inn einer sach bestricktTerme : wërend. Das söllennt unnd mögent sy thun inn vierzëchen tagenPériode : 14 jours unnd ouch nit wytter unnd lënger ufziechen. c–NBAbréviation: Rechte appellazTerme : Ajout au-dessous de la ligne par une autre main–c Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 3 : Da aber ein urteil gfellt wird vom gricht, mag derselben bschwerliche teill da
danen vorr einen hrnAbréviation landvogt appellierenTerme : . Da auch volgendts daselbsten denen widerumb
der beschwerte zum appellaz ußspruch mit seiner gegenwartt für mein gnedig herren unnd weiter nicht kommen.
d

Ithem so söllennt sy mit den koufften grichtenTerme : den alltten bruch haltten unnd glychen costen nëmmen,
eß trëffe an eer ald guͦt. e–NBAbréviation: Wan in 3 oder mehr gricht solend sy bloß j grichtscostenTerme : nemmen aanno 1635Date : 01.01.1635 – 31.12.1635 gemacht.Ajout au-dessous de la ligne par une autre main–e Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 3 : Unnd da der grichtenTerme :
zwey old drüw uf ein tag vor fiellend, sollend die richterTerme : nach inhallt jüngster
taxierungTerme : im ordnung büechlyTerme : 1 (so bscheid enlich ist) har fahren.Terme :
f
[p. 3]Saut de page
Es mögent ouch weder inn stattTerme : noch lanndTerme : noch inn der ganntzen herrschafft WërdenbërgLieu : on
miner herren wüssen unnd willen dthein gmeindTerme : , rathTerme : noch ützith zu setzenTerme : unnd entsetzennTerme :
habenn.
Terme : Terme : Terme :


PfruͦndenTerme : zuverlychen


Ithem mit der herrlicheit die pfruͦnden zuverlychen mit nammen die pfarrTerme : zu GrapßLieu : unnd
die fruͤmäßpfruͦndTerme : dasëlbst. Die pfruͦnd der cappellTerme : zu HugenbuͤlLieu : , die pfarr zu BuuchßLieu :
unnd die pfarr zu SefalenLieu : .
Terme :


WilldtbannTerme :

Terme :
Ithem all wildtbennTerme : , seiegs clein unnd grosses, nützith ußgenommen.

All fäderspilTerme : unnd voglenTerme : , wie min herren die frygen mögen an den buͦssenTerme : , das mögenn
unnd hannd sy zethuͦn.
[p. 4]Saut de page


VischentzenTerme :

Terme :
Die vischentzenTerme : inn der ganntzen grafschafft sind miner herren von GlarusOrganisation : als der herrenn
zu WërdenbërgLieu : . Inn allen bächenTerme : unnd im ganntzen RynLieu : , so wytt die grafschafft gadt, gedarff
niemand weder ënnet noch hie disenthalb one miner herren erloubung vischen ouch inn
allen wassern. Unnd so min herren ald ire lanndtvögt anstatt iren das
vachTerme : am herpstTerme : im RynLieu : schlachen wellen, so sol die ganntz lanndtschafft die pfälTerme : ,
beertTerme : unnd das holtzTerme : , so darzu gehört, houwen, spitzen, beschnyden unnd schlachen unnd alle
wërck daran thuͦn, so darzu gehörent. Unnd git inen ein herr zu mittagTerme : zu ässenTerme : unnd
zu nachtTerme : , wann sy heim gond, einem ein hoffbrottTerme : Terme : .


Wienacht holtzTerme :

Terme :
Es söllennt alle die, so inn der grafschafft WërdenbërgLieu : sitzent, hindersëssenTerme : oder eigenlüthTerme : (ußgenommen die inn der stattTerme : ) je zwenQuantité : 2 ein fuͦder holtzMesure de volume : 1 char bois uff wienachtDate : 25. décembre (délai) inn den schloßhofTerme : bringen
unnd einer allein ein redigTerme : holtz, genëmpt wienachtholtz, unnd git man eim ein hofbrottTerme : . g–P SPost scriptum:
Doch ob landtlüth
oder hindersessen
dabey werend, die
selben nit begriffen,
dan si es ouch zfüren
schuldig.
Ajout dans la marge de gauche par une autre main
–g Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 7 : Zu wüßen ist hiemit, dz diser articul ist erleüteret worden krafft der ußburgeren sigel und brieffen, so sy deßwegen bey handen habend etcAbréviation, das sy kein wyenacht holtzTerme : zuführen schuldig sind.h2
[p. 5]Saut de page


FaͤlTerme :

Terme : Terme : Terme :
Ithem so fallent die faͤlTerme : , so bald einer stirbt inn der grafschafft, der eigen Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 6 : oder haußheblicher byseßTerme : unnd nit ein burgerTerme : zu WerdenbergLieu : iist, der ist das best
houpt
Terme :
schuldig zu gëben, das er hinder im verlaßt. Unnd wo einer nit vychTerme : hatt,
so sol er nüdtesterminder ein fhal gëben, als gwonnlich unnd von altter kommen ist.

Die burgerTerme : Organisation : gëbent dthein fhal, wie von alltter har kommen ist. j–Nota burgerrechtTerme : verzeichnen.Ajout à la hauteur de la ligne par une autre main–j Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 6 : Wann auch fürohin ein burger sich verhüratete unnd in der stattTerme : hochzeitTerme : , auch bloß ein nachtTerme : elicher byschlafTerme : in der statt muhrenTerme : an dem
hochzeit hielte unnd volgendts uß der statt zuge, so hat selbiger sein
gehabt burgerrechtTerme : verzogen unnd ist landtmanTerme : . Darumb er unnd
seine nachkommen fürbaßhin landtliche pflicht, fähl und gläß zgeben
schuldig, laut eineß steürbriefßTerme : 3, so burger unnd landtleüth
ußgebracht unnd die landtleüth by handen habend.
k

Eß sol ouch dthein hindersäßTerme : sich inn der grafschafft hußheblichTerme : setzen ald das zethun zuglassenn
wërden, der ein nachjagendenTerme : herren habe, sonnder sölle sich ein jeder gëgen synem frömbden
herren
Terme :
zuvor abkouffenTerme : unnd ledig machen, wann sy minen herren den fhal ouch söllenn
schuldig syn. l–Und da einer mit obrigkeitlichem gohnst alß ein hinderses wohnte, ist er den fahl zgeben
schuldig.
Ajout au-dessous de la ligne par une autre main
–l


Faßnacht hünerTerme :

Terme :
Item eß sol ouch ein jetlicher manTerme : oder hindersëßTerme : (ußgenommen die burger) alle jarDurée répétée : 1 année
von einer jeden hußröüchiTerme : ein faßnacht hennenTerme : gëben zu gwonnlicher zyth.
[p. 6]Saut de page


WygerTerme :

Terme :
Item der wygerTerme : bi der stattTerme : gehört ouch mynen herren unnd muß die ganntz lanndtschafft
inn statt unnd lannd das m–wuͦrTerme : an demsëlben wyger behebenVariante alternative dans SSRQ-SG-III_4-229-1, S. 87 : damm darbey bheben und erhalten und aufhan–m, wann min herren inen das
gebüttent one allen iren costen unnd schaden. n–Erlen TschachenLieu : Ajout au-dessous de la ligne par une autre main–n Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 10 :
Es gehordt meinen gnedigen herren auch zue der Erlen TschachenLieu : hinder
dem wygerTerme : für ein banTerme : zu ihrem schloßbrunenTerme : notwendigen tüchlenTerme : ,
dan die gmein BuchßOrganisation : solcheß landtshaubtmanTerme : FelltmannPersonne : zue der zeit,
alß er landvogt gwesen, in meiner hern nammen befryget unnd
gschenkt habend.
Zue wüßen, daß ein ersame gmein zu BuchßOrganisation : obstender articul
in alweg in seinen crefften bestehn lasendt, allein wan holtzTerme :
ufwachsen thete, so nit tugentlich were, zue düehlenTerme :
und ein gmein selbiges hauwen welte, sole solches nit
anderst alß mit erlaubnuß eines hAbréviation landvogts
thuen. Die streüwiTerme : mögendt sy mäyenTerme : wie von
altem haro.
o


FaarTerme : am RhynLieu :

Terme :
Ithem die frygen mannleehenTerme : , das faarTerme : am RhynLieu : , das faar zu BënndernLieu : mit syner gerëchtigkeit, die gehörend ouch minen herren zu als herren der grafschafft, welche einem herrenVariante alternative dans SSRQ-SG-III_4-229-1, S. 94 : landtvogtp zu WërdenbërgLieu : müssen gespannenTerme : syn unnd sonnst niemandts annderem. Unnd sol
ein herr (wann eß die notturfft ervordert) allen züg zu einem schiffTerme : an die schifflenndiTerme : ferckenTerme : unnd darthun lassen. Das hatt die gestalt:
Terme : Terme : Terme : Erstlich müssen min herren
das holtzTerme : darzu lassen fellen im waldTerme : inn irem costen. Deßglychen das grausen holtzTerme : ouch darthuͦn.
Dann söllent unnd müssent die lanndtlüthTerme : zu GrapßLieu : Organisation : unnd am GrapßerbergLieu : Organisation : das holtz zum
bodenTerme : zuher thuͦn mit nammen an die sagenTerme : fercken unnd anntwurtten unnd, so es gesaget, an
den RhynLieu : . Doch söllennt die ferrenTerme : , so das faarTerme : inn hannden haben, das inn irem costen lassen
sagen. Unnd die von BuuchßOrganisation : unnd von SevalenOrganisation : söllenn und müssen die
sythenTerme : unnd riemenTerme : zuherthuͦn unnd fercken ouch also wie die oberen den bodenTerme : . Unnd die
von Buuchß
Organisation :
sind aber sonnderbar schuldig, die pangenTerme : zuher zethun. Unnd söllennt die an
PaloolßLieu :
Organisation :
das holtz im wald ufmachen unnd beschnyden. Die inn StuudenLieu : Organisation : sind schuldig,
ein eichliTerme : zu den naglenTerme : ze fellen. Unnd sind die burgerTerme : zu dem schiffTerme : nützith zethun schuldig.
Unnd wann man ein nüw schiff machet, so söllennt die von SchanLieu : Organisation : das alt schiff nemmen und
minen herren dafür gëben dryßig schilling pfenningUnité monétaire : 30 sous/sols , wie dann von altter harkommen
ist.4
[p. 7]Saut de pageTerme :
Diß fry mannleehenTerme : sol sich zwenntzig jarenPériode : 20 années umb widerumb empfachen unnd vereerschatzen,
wie dann die leehenTerme : unnd schifflüthTerme : , brieff unnd sigel darumb habent ir pflicht wysennde. Und
ist uff mëntag, den 25.ten augusti, deß 1567gisten jarsDate : 25.08.1567 widerumb verleechnet unnd
vereerschatzet unnd viertzig gut guldiUnité monétaire : 40 florins zu eerschatzTerme : gëben worden.

Ithem eß söllennt die heeren einem lanndtweibelTerme : zu WërdenbërgLieu : alwëgen ein guldiUnité monétaire : 1 florin gëben, so er
inen das ze machen verkündt unnd ußrüfft.

Ithem das faarTerme : gipt jërlichDurée répétée : 1 année minen herren uff MartinPersonne : iDate : 11. novembre (délai) zëchen schilling pfenningUnité monétaire : 10 sous/sols vermög irs
leehenbrieffe.Variante alternative dans SSRQ-SG-III_4-229-1, S. 94 : jetziger währung 8 bzUnité monétaire : 8 batz/bache xr 3Unité monétaire : 3 kreuzer qTerme :
[p. 8]Saut de page


Die gütterTerme : zu dem schloßTerme : WërdenbërgLieu :
gehörig sampt den tagwaTerme : ,5 die man darzu zethuͦn schuldig, so
min herren irem lanndtvogt umb ein zinß zebruchen unnd
zenutzen lassenn


Erstlich ein guͦt, zwüschennt BuuchßLieu : unnd GrapßLieu : gelëgen, heißt der Ober GrabenLieu : , darinn
die schürTerme : stadt, unnd sind das die tagwaTerme : , so man darzu thuͦn muß:Terme : Terme : Terme :

Ithem die von SevalenOrganisation : , die von Sannt UͦlrichOrganisation : unnd die von RëfißOrganisation : , die söllennt das vorhöwTerme : mäygenTerme : ,
unnd die von BuuchßOrganisation : das hoüwenTerme : . Unnd das aͤmptTerme : söllennt die von BuuchßOrganisation : maͤyen unnd die
von Sevalen
Organisation :
, die von Sannt UͦlrichOrganisation : unnd die von RäfißOrganisation : , die söllennt das hoüwen, doch sol man
inen zu ëssenTerme : gëben, zu mittagTerme : unnd zu abentTerme : . Unnd wann sy heim gend, eim ein hoffbrotTerme : .

Aber ein guͦt ligt unnden am stettliTerme : WërdenbërgLieu : , heißt der Under GrabenLieu : , stoßt ein syth an
die lanndtstraßTerme : gëgen dem RhynLieu : , annder syth an Pali SchwartzPersonne : en gut, dritt syth an Uli ForerPersonne : s guͦt, vierdt syth an myner herren StröwimadLieu : . Unnd sind diß die tagwa, so darzu gehörent:
Ithem die von OberdorffLieu : Organisation : zu GrapßLieu : söllennt das vorhöwTerme : abmaͤyenTerme : unnd die von dem Underm
dorff
Lieu :
Organisation :
zu GrapßLieu : das annder jar, eß sygent eigenlüthTerme : oder hindersäßenTerme : , unnd das aͤmptTerme : söllent
die SpitzOrganisation : en unnd die inn StuudenLieu : Organisation : , die inn der RüthiLieu : Organisation : unnd die an PaloolßLieu : Organisation : abmaͤyen, sy sygennt hindersëßen oder eigenlüth. Ob aber inn dem dorffTerme : wërend, die nit maͤyen könndten,
als wittwenTerme : unnd weisenTerme : , söllich volchTerme : söllennt das vorhöwTerme : hoüwen unnd das ämptTerme : , wann
man inen das gepüt unnd sol man inen zu ässenTerme : gëben, wie vor stat.
[p. 9]Saut de page


HöwwachsTerme :


Ithem der krießgardtenTerme : mit sampt dem kruttgarttenTerme : , hinder dem schloß glëgen, stoßt zu drygen sythen an die gassenTerme : unnd an GrapsLieu : er allmëndTerme : unnd zum vierten an Adam MunttaschynerPersonne : s guͦt. Den söllent die an PaloolßLieu : Organisation : maͤyen unnd sol man inen zu ässen gen unnd, wann
sy heim gond, eim ein hoffbrottTerme : .Terme :

Ithem das ußglënndTerme : das höwgewächßTerme : im grossen wyngarttenTerme : . r–Nota BuchserbergLieu : erAjout à la hauteur de la ligne par une autre main–r

Ithem der höwwachs im wyngartten PlattnerLieu : . s–Ist verkaufft.Ajout à la hauteur de la ligne par une autre main–s

Ithem siben mittmal ackerMesure de superficie : 7 mad champ im QuaderLieu : gelëgen, stoßent ein syth an GrapsLieu : er allmënd, an die
gaß unnd an Michel HilttisPersonne : gut, annder syth an Hanns LippunerPersonne : s gut, drittsyth an die ufgënden
acker an die fürhoͤüpterTerme : unnd zum vierdten an Rudolff LippunerPersonne : s guͦt.

Aber ein ägerdtenTerme : im QuaderLieu : gelëgen, stoßt ufwërt an Hanns LippunerPersonne : s guͦt, niderwërt an
Hanns TischhuserPersonne : guͦt unnd an die fürhoüpterTerme : unnd ußwërt an Fridli PfifinerPersonne : s guͦt unnd an
die ufgënnden ackerTerme : unnd inwërt an Hanns LippunerPersonne : s unnd der pfruͦndTerme : zu GrapßLieu : guͦt.
[p. 10]Saut de page
Ithem ein guͦt SchilenschwënndiLieu : , genant der Groß RoßhagLieu : , ligt am Grapser BergLieu : , stoßt
an Kleinen RoßhagLieu : , der dem weibelTerme : gelassen wirt, unnd an zweygen sythen an GrapsLieu : er
almënd.


Uff dem riethTerme :


Ithem ein wisen uff Buuchser WisenLieu : gelëgen, die Groß WißLieu : genant, sind zwölf mannmadMesure de superficie : 12 mad pré ,
stoßt an ReynLieu : , annder syth mitten inn ein tholenTerme : , dritt syth aber mitten inn ein tholenn.
Die sollennt die von GrapßLieu : Organisation : im dorffTerme : maͤyenTerme : unnd haruf füren ye zwen, die ochßenTerme : hand, ein
fuderTerme : fhuͤren, so man inen das gebüt. Unnd denen, so maͤyen, git man zu ässen zu morgenn
unnd zu imbißTerme : unnd eim ein brottTerme : . Welche mäderTerme : , die minen herren mägiend die wisen
unnd das beschicht unnd abgemaͤygt hannd, die mögent dann inen sëlbs ouch maͤygen unnd sonnst
niemand uff den tag. Unnd welcher das übersicht, der ist minen herren verfallen von jeder
maden ein halb viertel saltzMesure de volume : 0.5 un quart sel unnd den gemëldten mädern das madgeschirTerme : .Terme :

Von disen stucken allen gipt ein lanndtvogtTerme : minen herren jërlichDurée répétée : 1 année vier unnd zwënntzig guͦt
guldin
Unité monétaire : 24 florins
. t–Nota wingert und BurghaldenLieu : Ajout au-dessous de la ligne par une autre main–t
[p. 11]Saut de page


Dise nachvolgende gütterTerme : wërdent dem
weybelTerme : glassen umb ein jërlichenDurée répétée : 1 année zinß, gehörend sonnst ouch zum
schloßTerme : unnd mögents min herren wider darzu züchen, wann sy
wellennt

Terme : Terme : Terme :
Ithem ein guͦt bi dem Unnderen GrabenLieu : , so zum schloßTerme : gehört, genampt das StröwimadLieu : ,
stoßt ufwërt an Geörg MaderPersonne : s guͦt unnd an Joß BessererPersonne : s khinden guͦt, gëgen dem RynLieu :
an die lanndtstraßTerme : , an einer sythen aber an miner herren guͦt. Söllent die SpitzOrganisation : en unnd die inn StuudenLieu : Organisation : unnd die inn der RüthiLieu : Organisation : gsëßen unnd die an PaloolßLieu : Organisation : , sy sygent eigenlüthTerme : oder hinderseßenTerme : , das vorhöwTerme : abmaͤyen unnd das StröwimadLieu : ouch mägenTerme : unnd sol
man inen zu ässenTerme : gëben, wie obstat.

Aber ein stuck riett unnden am StröwimadLieu : gelëgen, daran stossende unnd gëgen dem RynLieu :
an die lanndtstraßTerme : unnd an zweigen sythen an Marx PfifinersPersonne : guͦt.

Aber ein gut genampt Uff dem RiettLieu : sind vier manmadMesure de superficie : 4 mad pays , so man nëmpt das Wytt RiettLieu : , das
söllennt die am GrapserbergLieu : , sy sygent lanndtlüth, hindersëßen oder eigenlüth, mäyen unnd
höuwen, doch sol man inen zu ässen gëben.

Ithem ein mannmad wisenMesure de superficie : 1 mad pré uff Buuchßer WisenLieu : , genant das Ochßner WißliLieu : , stoßt syth an
die ArgLieu : , annder syth an weibel MaderPersonne : s gut, dritt syth an Thomma SchmidtPersonne : s guͦt. Das
söllennt die von GrapßLieu : Organisation : ouch maͤyen, hoüwen unnd fhuͤren wie von altterhar wie die Groß
Wisen
Lieu :
.
[p. 12]Saut de page
Ithem ein güttli, der Klein RoßhagLieu : genant, ligt am GrapßerbergLieu : , stoßt an SchilenschwënndiLieu : ,
den Grossen RoßhagLieu : , der zum schloß gehört, annder syth an GrapsLieu : er allmënd unnd zum dritten an Hanns ThüriPersonne : ß wybsTerme : guͦt.

Von disen stucken allen gibt der weibelTerme : jërlichDurée répétée : 1 année fünff gut guldinUnité monétaire : 5 florins .
[p. 13]Saut de page


WyngärttenTerme : , so zu dem schloßTerme : gehörennt

Terme : Terme :
Ithem ein wyngarttenTerme : , heißt der Groß WyngarttenLieu : , zu nëchst bi dem schloß gelëgen, stoßt ein
syth an die rinckmurTerme : , sonnst an GrapsLieu : er allmëndTerme : . Da söllennt die ab dem Buuchßer BergLieu : Organisation : bogenTerme : inn den benëmpten wyngartten bringen wie von alltterhar unnd sol man
jedem ein brottTerme : gen. Ouch söllennt die ab dem Buuchser BergLieu : Organisation : den wyngartten, namlich
das ußiglënndTerme : , im jar zwürent das höwTerme : unnd das aͤmptTerme : maͤyen, wann ein herr inen das
gepüt, unnd gipt man denen, so maͤyent, zwei mal unnd znacht jedem ein brottTerme : .

Die an PaloolßLieu : Organisation : inn GrapsLieu : er kilchspil sitzennt söllennt jeder ein tag stickelhöltzerTerme : houwenn
unnd sol man inen alsdann ein knechtTerme : schicken, der inen käßTerme : unnd brottTerme : bringe. Unnd wann
dann die gehouwen wërden, söllennt die, so inn GrapsLieu : er kilchspil sitzent, die stickelhöltzer fhuͤren
unnd anntwurtten gen WërdenbërgLieu : inn torckelTerme : an sannt MarttinPersonne : s tagDate : 11. novembre (délai), ußgenommenn
die burgerTerme : . Unnd so sy die bringen, sol man jedem ein brottTerme : gen, wie von altterhar kommenn
ist.

Aber ein kleins wyngärtliTerme : , im stettliTerme : bi dem schloßTerme : , da sind die tagwaTerme : , wie obstat, ouch darzu schuldig.

Ithem ein wyngarttenTerme : , zum AlttendorffLieu : gelëgen, den nëmpt man PlattnerLieu : , den söllent min
herren sëlbs lassen verwëßen inn ir costung, wie sy vermeinent, deß am besten zu geniessen. u–Ist verkaufftAjout au-dessous de la ligne par une autre main–u.
[p. 14]Saut de page


ZeehendenTerme : inn der grafschafft WërdenbergLieu : Terme :


WynzëëhendenTerme :

Terme :
WynzeehenndenTerme : inn der ganntzen grafschafft WërdenbërgLieu : ist ouch miner herren, doch
der wyngartTerme : zu HugenbuͤlLieu : , so der pfruͦndTerme : ist, unnd das wyngärtli, so der predicanntTerme : zu BuuchßLieu :
hatt, unnd ouch das wyngärtli, so der predicant zu SevalenLieu : hatt, die gënd dthein zeehenndennTerme :
unnd der ZwickiOrganisation : wyngartt gibt ouch dthein zeehenden. NBAbréviationAjout au-dessous de la ligne par une autre mainv


ZeehendenTerme : kleinTerme : unnd großTerme :

Terme : Terme :
Ithem so ist man ouch minen herren schuldig inn der ganntzen grafschafft klein unnd groß
zeehenndenTerme : als weissen, korn, haber, gërsten, bona, fënnch, rëben, hanff, flachß, opß,
nuß etcAbréviation. w–Nota 18 ₰Unité monétaire : 18 deniers Ajout au-dessous de la ligne par une autre main–w

Der zeehennden zu GrapßLieu : inn der äbni.
[p. 15]Saut de page
Der zeehenden am Grapser BergLieu : .

Eß ist ouch aller zeehenden, so der pfrundTerme : zu GrapßLieu : zugehört, minen herren zugehörig, ußgenommen der kalber zeehenndenTerme : ist noch der pfruͦnd. Unnd hatt man der pfruͦnd anstatt
dises zeehenndens gëben unnd zugestelt nün guldinUnité monétaire : 9 florins jërlichDurée répétée : 1 annéeß zinses an vier gültbriefenn.

Der zeehennden an PaloolßLieu : .

Der zeehennden inn der RüthiLieu : unnd zu MunttaschynLieu : .

Der BuuchsLieu : er zeehennden inn der aͤbniTerme : , deß gehörent zwen theil minen herren und der
dritteil dem predicanndtenTerme : . Unnd uß miner herren theil gehörend dry schöffel weissenMesure de volume : 3 boisseaux blé (froment)
ouch dem predicandten zu BuuchßLieu : . Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 20 : Die dri schöffel gibt man nit mehr, dan der predicant von 6 mitmelTerme : zechenden darfür hat.x NBAbréviationAjout au-dessous de la ligne par une autre mainy

Der zeehennden am BuuchserbergLieu : sind ouch zwen theil miner herren und der drittel deß
predicandten zu BuuchßLieu : . NBAbréviationAjout au-dessous de la ligne par une autre mainz
[p. 16]Saut de page
Den SevalerLieu : zeehennden gibt man inn bërg unnd thalTerme : überal, ouch wie hie obgeschriben. Unnd was für zeehenden von altterhar dem pfarerTerme : gehört, das diennet
nit hieher, sonnder dem pfarrer.

Der RëfißLieu : er zeehennden.


Kalber zeehendenTerme :


Ithem ein jeder inn der grafschafft überal ist schuldig den kalber zeehenndenTerme : , ußgenommen die burgerTerme : unnd die inn BuuchsLieu : er kilchspil sitzent, gehört dem priesterTerme : . Doch von den
gottshußlüthenTerme : , so inn BuuchsLieu : er kilchspil sitzent, da gehört minen herren der dritteil vom
kalberzeehenden, dafür gipt der predicant minen herren jërlichDurée répétée : 1 année zwölf maß schmaltzMesure de volume : 12 mass saindoux
unnd nimpt er den zeehenden gar. Unnd git man von jetlichem kalb, so
sy ziechen, ein maß schmaltzMesure de volume : 1 mass saindoux . Von disem zeehenden gëbent min herren jërlichDurée répétée : 1 annéeenn
dem predicandten zu SevalenLieu : sëchs unnd dryßig maß schmaltzMesure de volume : 36 mass saindoux und dem predicanten
zu GrapßLieu : zwo unnd dryßig maßMesure de volume : 32 mass saindoux unnd dem schryberTerme : sechß maßMesure de volume : 6 mass saindoux .
[p. 17]Saut de page


Junger zeehendenTerme :

Terme :
So gibt ouch die ganntz grafschafft junger zeehendenTerme : . Da gipt man von eim jeden jungen
füliTerme : sëchß pfënningUnité monétaire : 6 deniers , von eim lammTerme : zwen pfënningUnité monétaire : 2 deniers unnd von eim gitziTerme : ein pfënningUnité monétaire : 1 denier und
gehört der junger zeehenden zu BuuchßLieu : der pfruͦndTerme : unnd nit minen herren.


ZöllTerme : inn der grafschafft6

Terme : Terme : aa–
Der zoll an sannt GeörgPersonne : enDate : 25. avril märckt.

Der zoll zu sannt UͦlrichPersonne : Date : 4. juillet.

Der zoll an sannt MeritzPersonne : enDate : 22. septembre märcktTerme : .

Der zoll zu sannt Simon unnd JudæOrganisation : Date : 28. octobre.
[p. 18]Saut de page
Der zoll zu sannt MarttinPersonne : s tagDate : 11. novembre.

Der zoll sannt VallentinPersonne : sDate : 14. février mërcktTerme : .

Der zoll sannt FridliPersonne : nsDate : 6. mars mërckt. ab–Wie auch alle zöhl ansonst gwonlichen jar-Terme : und wochenmercktenTerme : .Ajout au-dessous de la ligne par une autre main–ab
Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 23 : Ittem so gehörend meinen gAbréviation herren von allen jarmerckten
in der graffschaft alda all vierzechen tag jarmercktTerme : gehalten
wirt, die zöl unnd ziecht solche ein leüfferTerme : in. So dann gehört meinen gAbréviation hern auch ir theyl deß weggeltßTerme : zue
BuchßLieu : laut zohlTerme : - unnd meiner hern ordnung büechlißTerme : 7 etcAbréviation
.Terme :
–aa


Die stüürTerme :

Terme : Terme :
Ithem die burgerstüürTerme : bringt acht unnd dryßig pfund pfënningUnité monétaire : 38 livres jërlichDurée répétée : 1 année uff eines sant
MarttinPersonne : s tag
Date : 11. novembre (délai)
fallennde, daran gat ab acht schilling pfënningUnité monétaire : 8 sous/sols von der stüür, die zücht ein
stattknechtTerme : in. Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 24 : Hingegen gebend mein gAbréviation hern inen auch
von der steür jerlich acht schilling pfenig.
ac

Ithem die lanndtstürTerme : ist jërlichDurée répétée : 1 année einhundert sibenzig unnd ein pfund pfënningUnité monétaire : 171 livres uff sant
MarttinPersonne : s tag
Date : 11. novembre (délai)
fallende, zücht ein weybelTerme : in. ad–NBAbréviation ist gewachsen unnd gibt die stür zu GrabßLieu : 102 Unité monétaire : 102 florins , SevalenLieu : 51 Unité monétaire : 51 florins 3½ bzUnité monétaire : 3.5 batz/bache ,
BuchßLieu : 51 Unité monétaire : 51 florins 3½ bzUnité monétaire : 3.5 batz/bache , so die stürvögtTerme : fürohin inziechend, und ghört diß meinen
herren über der stürvögten belonungTerme : .
Ajout au-dessous de la ligne par une autre main
–ad
[p. 19]Saut de page


MüllinenTerme : inn der grafschafft
unnd was sy zinßTerme : gëben uff MartiniPersonne : Date : 11. novembre (délai)

Terme :
Ithem die müliTerme : bi der statt, so Hanns ForerPersonne : innhatt unnd besitzt, gipt minen herren järlichßDurée répétée : 1 année
zinses zwei pfund pfënningUnité monétaire : 2 livres unnd dritthalben schilling pfënningUnité monétaire : 3.5 sous/sols . Unnd was vornacher mer
druf gestannden, das ist abglößt.

Ithem die ober müliLieu : zu GrapßLieu : gipt minen herren jërlichDurée répétée : 1 année dryzëchen schöffel weissennMesure de volume : 13 boisseaux blé (froment)
unnd wo die besitzer der müliTerme : disen zinß uff MartiniPersonne : Date : 11. novembre (délai) nit ußrichtint, so mögent min
herren die zinßfellig zu iren eigen züchen, wie das von altter harkommen ist, darumb ist
ein brieff.

Ithem die Unnder MüliLieu : zu GrapßLieu : gipt minen herren jërlichDurée répétée : 1 année acht schöffel weißenMesure de volume : 8 boisseaux blé (froment) uff
MartiniPersonne :
Date : 11. novembre (délai)
. Unnd wo die innhaber hieran uff zyth unnd inn der wyß, wie gesagt, sümig wurden, so habennt min herren ir gerëchtigkeit darzu, wie obstat, umb die Vorder MüliLieu : . Und
wedere müli hievor nit zinsete, so habennt min herren gwalt luth deß leehenbrieffsTerme : ,
beid mülinen zu ziechen.

Ithem die müliTerme : zum AlttendorffLieu : git jërlichDurée répétée : 1 année zëchenthalben schöffel weissenMesure de volume : 10.5 boisseaux blé (froment) luth eines
brieffs.
Terme :
Mer ein pfund pfënningUnité monétaire : 1 livre von der sagenTerme : , blüwiTerme : unnd stampffTerme : , vermög deß leehenbrieffs. NBAbréviationAjout au-dessous de la ligne par une autre mainae
[p. 20]Saut de page
Ithem die müliTerme : am Sevaler BërgLieu : git jërlichDurée répétée : 1 annéeß zinses drü viertel weißenMesure de volume : 3 quarts blé (froment) uff sannt
MarttinPersonne : s tag
Date : 11. novembre (délai)
. Wo sy aber den zinß nit richtint, wie geseit, so habent min herren ir gerechtigkeit darzu wie von altter har.


JërlichDurée répétée : 1 annéee güllttTerme : an schmaltzTerme : , käßTerme : unnd zigerTerme :

Terme : Terme :
AlppenTerme : gelëgen inn der ganntzen grafschafft WërdenbërgLieu : , die gënd jërlichDurée répétée : 1 année uß jetlichem
sënndtenTerme : ein loubmalTerme : , das ist ein mal milchTerme : Mesure/poid approximatif : 1 mal lait , was man druß machet. Unnd sind
das alppen:8af– NBAbréviation Meyen auchAjout au-dessous de la ligne par une autre main–af


GrapßLieu : er kilchspil

Terme : Terme :
Ithem die alpp GamßLieu : .

Die alpp NüwenLieu : .
[p. 21]Saut de page
Die alpp SchlewitzLieu : .

Die alpp inn der LannckenLieu : .

Die allpp SisytzLieu : .

Die alpp GamppernyLieu : unnd der KeerLieu : .

Die alpp VillspuußLieu : 9 unnd NawasLieu : .


Im BuuchsLieu : er unnd SevalerLieu : kilchspil


Die allpp MalbuunLieu : .
[p. 22]Saut de page
Die allpp Martschuͤl zun BächenLieu : gibt über das loubmalTerme : minen herren järlichDurée répétée : 1 années zinses
zu gwonnlicher zyth vier große viertel schmaltzMesure de volume : 4 quarts saindoux und sëchß unnd dryßig wërd käßMesure/poid approximatif : 36 miches fromage . Das
söllennt die von BuuchßLieu : Organisation : uff das schloßTerme : anntwurtten on miner herren costen und schaden.

Die alpp FarenbodenLieu : gibt über das loubmal drü große viertel schmaltzMesure de volume : 3 quarts saindoux jërlichßDurée répétée : 1 année zinses.

Die allpp Martschuͤl am Altten SäßLieu : sonnd die sënndten darinn jërlichDurée répétée : 1 année siben mal milchTerme : Mesure/poid approximatif : 7 mal lait für
loubmal unnd zinß. Unnd ist man inen schuldig dargegen von einem jeden käß ein halb maß
saltz
Mesure de volume : 0.5 mass sel
unnd jedem knëchtTerme : nünQuantité : 9 hoffbrottTerme : .

Die alpp ArinLieu : gibt über das loubmalTerme : acht unnd dryßig maß schmaltzMesure de volume : 38 mass saindoux unnd zëchenQuantité : 10 käßTerme : jërlichßDurée répétée : 1 année
zinses.

Ithem die ganntz grafschafft WërdenbërgLieu : überal gibt das loubmalTerme : jërlichDurée répétée : 1 année im meygenTerme : , eß
syge inn bërg oder inn thalTerme : , schmaltzTerme : unnd käßTerme : , als vil einer eins mals uß milchTerme : machet.

MonntaschynLieu : , der hof inn GraßerÀ corriger en : GrabßLieu : erag kilchspil gelëgen, git jërlichDurée répétée : 1 année sëchßzëchen maß schmaltzMesure de volume : 16 mass saindoux . [...]Non-pertinence éditoriale 10
|Saut de page
ah

Annotations

  1. Ajout au-dessous de la ligne d’une main plus récente : Erstens.
  2. Ajout à la hauteur de la ligne par une autre main.
  3. Ajout au-dessous de la ligne par une autre main.
  4. Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 3 : Da aber ein urteil gfellt wird vom gricht, mag derselben bschwerliche teill da
    danen vorr einen hrnAbréviation landvogt appellierenTerme : . Da auch volgendts daselbsten denen widerumb
    der beschwerte zum appellaz ußspruch mit seiner gegenwartt für mein gnedig herren unnd weiter nicht kommen.
  5. Ajout au-dessous de la ligne par une autre main.
  6. Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 3 : Unnd da der grichtenTerme :
    zwey old drüw uf ein tag vor fiellend, sollend die richterTerme : nach inhallt jüngster
    taxierungTerme : im ordnung büechlyTerme : 1 (so bscheid enlich ist) har fahren.Terme : .
  7. Ajout dans la marge de gauche par une autre main.
  8. Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 7 : Zu wüßen ist hiemit, dz diser articul ist erleüteret worden krafft der ußburgeren sigel und brieffen, so sy deßwegen bey handen habend etcAbréviation, das sy kein wyenacht holtzTerme : zuführen schuldig sind.
  9. Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 6 : oder haußheblicher byseßTerme : unnd nit ein burgerTerme : zu WerdenbergLieu : .
  10. Ajout à la hauteur de la ligne par une autre main.
  11. Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 6 : Wann auch fürohin ein burger sich verhüratete unnd in der stattTerme : hochzeitTerme : , auch bloß ein nachtTerme : elicher byschlafTerme : in der statt muhrenTerme : an dem
    hochzeit hielte unnd volgendts uß der statt zuge, so hat selbiger sein
    gehabt burgerrechtTerme : verzogen unnd ist landtmanTerme : . Darumb er unnd
    seine nachkommen fürbaßhin landtliche pflicht, fähl und gläß zgeben
    schuldig, laut eineß steürbriefßTerme : 3, so burger unnd landtleüth
    ußgebracht unnd die landtleüth by handen habend.
  12. Ajout au-dessous de la ligne par une autre main.
  13. Variante alternative dans SSRQ-SG-III_4-229-1, S. 87 : damm darbey bheben und erhalten und aufhan.
  14. Ajout au-dessous de la ligne par une autre main.
  15. Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 10 :
    Es gehordt meinen gnedigen herren auch zue der Erlen TschachenLieu : hinder
    dem wygerTerme : für ein banTerme : zu ihrem schloßbrunenTerme : notwendigen tüchlenTerme : ,
    dan die gmein BuchßOrganisation : solcheß landtshaubtmanTerme : FelltmannPersonne : zue der zeit,
    alß er landvogt gwesen, in meiner hern nammen befryget unnd
    gschenkt habend.
    Zue wüßen, daß ein ersame gmein zu BuchßOrganisation : obstender articul
    in alweg in seinen crefften bestehn lasendt, allein wan holtzTerme :
    ufwachsen thete, so nit tugentlich were, zue düehlenTerme :
    und ein gmein selbiges hauwen welte, sole solches nit
    anderst alß mit erlaubnuß eines hAbréviation landvogts
    thuen. Die streüwiTerme : mögendt sy mäyenTerme : wie von
    altem haro.
  16. Variante alternative dans SSRQ-SG-III_4-229-1, S. 94 : landtvogt.
  17. Variante alternative dans SSRQ-SG-III_4-229-1, S. 94 : jetziger währung 8 bzUnité monétaire : 8 batz/bache xr 3Unité monétaire : 3 kreuzer .
  18. Ajout à la hauteur de la ligne par une autre main.
  19. Ajout à la hauteur de la ligne par une autre main.
  20. Ajout au-dessous de la ligne par une autre main.
  21. Ajout au-dessous de la ligne par une autre main.
  22. Ajout au-dessous de la ligne par une autre main.
  23. Ajout au-dessous de la ligne par une autre main.
  24. Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 20 : Die dri schöffel gibt man nit mehr, dan der predicant von 6 mitmelTerme : zechenden darfür hat.
  25. Ajout au-dessous de la ligne par une autre main.
  26. Ajout au-dessous de la ligne par une autre main.
  27. Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 23 : Ittem so gehörend meinen gAbréviation herren von allen jarmerckten
    in der graffschaft alda all vierzechen tag jarmercktTerme : gehalten
    wirt, die zöl unnd ziecht solche ein leüfferTerme : in. So dann gehört meinen gAbréviation hern auch ir theyl deß weggeltßTerme : zue
    BuchßLieu : laut zohlTerme : - unnd meiner hern ordnung büechlißTerme : 7 etcAbréviation
    .Terme : .
  28. Ajout au-dessous de la ligne par une autre main.
  29. Variante alternative dans LAGL AG III.2401:039, S. 24 : Hingegen gebend mein gAbréviation hern inen auch
    von der steür jerlich acht schilling pfenig.
  30. Ajout au-dessous de la ligne par une autre main.
  31. Ajout au-dessous de la ligne par une autre main.
  32. Ajout au-dessous de la ligne par une autre main.
  33. À corriger en : GrabßLieu : er.
  34. Ajout en haut de la couverture par une main du XIXe siècle : Ex libris Johannis Christophori ÆllmeriPersonne : GlaronensisLieu : Changement de langue : latin.
  1. Das Büchlein konnte nicht gefunden werden, es existiert jedoch noch ein Auszug des Ordnungsbüchleins (LAGL AG III.2401:011; dieser Auszug ist Teil zweier identischer Abschriften in zwei Kopialbüchern im PGA Buchs und im Privatarchiv PA Hilty über «wie ein herr landt vogt wegen in nemeß oder uß gebenß oder sunst der früchten halben von unsseren g hAbréviation und oberen gehalten wirt» (PGA Buchs B 11.21-02, S. 22–25; [PA Hilty] Privatarchiv Kopial- und Formularbuch von Christian Litscher, S. 17–20). Laut einer Notiz im Kopialbuch Buchs zu diesem Eintrag, der 1654 erfolgte, handelt es sich jedoch um einen Auszug aus einer Jahrrechnung. Möglicherweise handelt es sich jedoch um das Amts- und Eidverzeichnis, oder auch Urbarbüchlein genannt, aus der zweiten Hälfte des 16. Jh. (SSRQ SG III/4 127-1; SSRQ SG III/4 128-1; SSRQ SG III/4 129-1. Allerdings sind dort keine Gerichtstaxen festgehalten). Zu den Tarifen der Gerichte vgl. auch SSRQ SG III/4 185-1.
  2. Vgl. dazu SSRQ SG III/4 151-1, insbesondere Vorbemerkung 1; SSRQ SG III/4 145-1, Art. 3.
  3. Vgl. SSRQ SG III/4 115-1.
  4. Zu den Holzlieferungen für die Fähre in BendernLieu : vgl. auch LAGL AG III.2433:044, wo den Bürgern von WerdenbergOrganisation : in einem Streit mit den LandleutenOrganisation : von WerdenbergLieu : von GlarusOrganisation : bestätigt wird, dass sie kein Holz liefern müssen.
  5. Am 26. Dezember 1532Date : 26.12.1532 haben sich die LeibeigenenTerme : der Landvogtei WerdenbergLieu : von den FrondienstenTerme : im WeinbergTerme : beim Schloss WerdenbergLieu : losgekauftTerme : (StASG AA 3 A 1b-5).
  6. Die Höhe der Zollabgaben sind im Urbar von 1543 (LAGL AG III.2401:035, S. 11–12) beim jeweiligen Markt notiert. So heisst es z. B., dass der Zoll am Sankt Georgs Markt mehr oder weniger «zu gmeinen jaren zechen schilling pfenning» beträgt.
  7. Ein Zoll- oder Ordnungsbüchlein aus dem 16. Jh. konnte nicht gefunden werden (siehe Fussnote oben). Möglicherweise handelt es sich jedoch um das Amts- und Eidverzeichnis, oder auch Urbarbüchlein genannt, aus der zweiten Hälfte des 16. Jh. (SSRQ SG III/4 127-1; SSRQ SG III/4 128-1; SSRQ SG III/4 129-1, zum Zoll siehe den Eintrag in SSRQ SG III/4 127-1, Art. 6.8). Zu den Zoll- oder Gerichtstarifen vgl. SSRQ SG III/4 185-1.
  8. Im Urbar von 1543 sind die Einträge zu den Alpen viel ausführlicher und enthalten auch die Höhe der Alpabgaben. Neben dem Vogelmahl geben die meisten Alpen mehrere Masse Schmalz und Käse ab (LAGL AG III.2401:035, S. 31–34).
  9. Zur Alp Ivelspus vgl. auch den Konflikt um die NutzungTerme : der Alp zwischen den Gemeinden GrabsOrganisation : und BuchsOrganisation : 1477Date : 1477 (OGA Grabs O 1477-1O 1477-5).
  10. Ab Seite 25 folgen die Abgaben an Weizenzins auf MartiniDate : 11. novembre nach den einzelnen Kirchspielen: S. 25–49: Seveler Kirchspiel; S. 53–80: Buchser Kirchspiel; S. 85–95: Grabser Kirchspiel; S. 97–109: Jährliche Gülten, die nicht verbrieft sind; S. 111–141: Urbar mit allen Rechten und Einkünften der Herren von Glarus in der Herrschaft Wartau. – Zu den Rechten von Glarus in der Herrschaft Wartau vgl. SSRQ SG III/2.1, Nr. 178.