SSRQ ZH NF II/3 34-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 3: Die Landvogtei Greifensee, par Rainer Hugener
Citation : SSRQ ZH NF II/3 34-1
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Bestätigung des neu angelegten Jahrzeitbuchs der Kirche Uster
1473 juillet 27. Uster
Description de la source
- Cote : ZBZ Ms C 1, fol. 47r
- Date : 1473 juillet 27 Tradition : Original
- Support d’écriture : Pergament
- Dimensions l × h (cm) : 34.0 × 47.0
- Langue : allemand
Commentaires
Die Kirche UsterLieu : war 1438 dem Kloster RütiLieu : Organisation : inkorporiert worden (SSRQ ZH NF II/3 26-1). Bereits 1454 war es über die Führung des Jahrzeitbuchs zu Streit gekommen, bei dem die Anlage eines neuen, bereinigten Jahrzeitbuchs verlangt wurde. Es bedurfte jedoch eines zweiten Schiedsgerichtsentscheids, bis diese Aufgabe im Jahr 1469 angegangen wurde (ERKGA Uster I A 4). Wie aus der vorliegenden Bestätigung hervorgeht, dauerte es indessen weitere vier Jahre bis zur Fertigstellung des neuen Buchs, vgl. Kläui 1964, S. 95-98, S. 96-98. Mit seinen bunt illustrierten Wappen der Stifterinnen und Stifter stellt das Jahrzeitbuch von UsterLieu : eines der schönsten Exemplare seiner Gattung dar (Hugener 2014, S. 83, S. 91, S. 104-105 und S. 382).
Texte édité
Ich, Johanns KaltschmidPersonne : , offner gesworner von keiserlichem gewalt und der erwirdigen herren
probsts und capitels deß gotzhuß sant FelixPersonne : und sant ReglenPersonne : Organisation : der probstye Zu̍richLieu : Organisation : notarius und schriber,
tuͦn kunt allermenglichem, so diße ding notdurfftig zewu̍ssen sind, als dann vor ettwas ziten
spenn und irrung gewesen sind zwu̍schent den erwirdigen geistlichen herren, her UͦlrichenPersonne : , abbt,
und gemeinem convent deß gotzhuß zuͦ Ru̍tiLieu : Organisation : , als kilchenlihern der lutpriestrye zuͦ UstreLieu : und wilent
hern Niclausen Gru̍terPersonne : , der zite lu̍tpriester daselbs, an eim und gemeinen kilchgnoͧssen deß kilchspels
zuͦ UstreLieu : , harlangent von den usstenden jarziten und spenden, oͧch der nutzungen wegen, so einem
sigristen daselbs zuͦgehoͤrrent etcAbréviation, am andren teilen und die jetzgenatnjetzgenanten partyen der selben spenn fu̍r
die fu̍rsichtigen, wisen herren burgermeister und raͧte der statt Zu̍richLieu : Organisation : komen sind und dieselben
herren burgermeister und raͤte die wisen Oswalden SchmidPersonne : , Heinrichen RoͤstenPersonne : , Jergen von CappelPersonne :
und Uͦlrichen WidmerPersonne : , burgere und deß raͧts Zu̍richLieu : Organisation : , zuͦ soͤlichen spennen geschiben, gegeben und
inen empfolhen haben, sy der selben spenn zuͦ richten und zuͦ entscheiden. Und als dann die jetzgenatnjetzgenanten
schidlu̍t die egeseiten partyen verricht und entscheiden und undern anderm in der selben richtung
und entscheidung ein spruch getaͧn hand, das fu̍rderlich ein nu̍w jartzitbuͦch gemacht werden
soͤlle, und was in dem jetzigen alten jartzitbuͦch gichtiger jartziten und gu̍lten geschriben staͧnd und
oͧch hinfu̍r gegeben werdent, das die in das nu̍w jartzitbuͦch soͤllent geschriben werden, als dann
soͤlichs und anders der spruch und richtung brieff mit der obgeschribnen schidlu̍ten insigelen besiglet,
deß oͧch ein abgeschrifft, hienach in disem buͦch geschriben staͧt, eigenlich ußwiset und innhalt.2
Und wan nun nach soͤlichem die genatngenanten partyen diß nu̍w jartzitbuͦch haben schaffen schriben und
es, wie obstaͧt, nach ir ordnung ordenlich geschriben ist, so habent an der statt und uff dem tag,
als hienach geschriben staͧt, die ersamen und geistlich her Andres WilerPersonne : , conventherr zuͦ Ru̍tiLieu : , in namen
und emphelhens wegen der obgenatnobgenanten herren abbts und conventsOrganisation : , oͧch her Felixen KaltschmidPersonne : , kilcherr, und
die kilchmeyer in namen gemeiner kilchgnoͧssen ze UstreLieu : das alt und oͧch diß nu̍w jartzit buͤcher fu̍r
mich, obgenatnobgenanten offnen notarien, geleit und mich erfordret und gebetten, die selben jarzitbuͤcher eins
gegen dem andren ze verhoͤrrend, und ob sy glichlich nach deß obgemaͤlten spruchs innhalt und
nach ordnung der egeseiten partyen geschriben stuͦndint, inen dann deß ein gezu̍gnu̍ß mit miner geschrifft
mich hierunder zuͦschriben und mit minen gewonlichen zeichen und namen zuͦ bezeichnen geben welte.
Und wan nun mich, obgenatnobgenanten notarien, soͤlich erfordrung und bitt zimlich sin bedunckt, so han
ich mit wuͤssen und bywesenlicher gegenwu̍tikeitÀ corriger en : gegenwu̍rtikeita der obgenatnobgenanten herren, her Andressen WilerPersonne : , her
Felixen KaltschmidsPersonne : , kilchherrens, und oͧch der kilchmeyern der obgeseiten kilchen das alt und diß
nu̍w jartzitbuͤcher gegen enander verhoͤrt, die nun glichlich der gichtigen zinsen halb nach ordnung der obgemelten partyen, oͧch vil brieffen, abgeschrifften und andrer geschrifften, als dann die
gemeͣlten her Andres WilerPersonne : , her Felixen KaltschmidPersonne : und die kilchmeyer deß bekantlich warend,
geschriben staͧnd, harumb so han ich, obgeschribner offner notarius, mich mit miner eignen
handgeschrifft undergeschriben und diß mit minen gewonlichen zeichen und namen bezeichnet
zuͦ gloͧbnu̍ß und zu̍gsamme diser vorgeschribnen dingen, als obstaͧt, erfordret und erbetten. UndEndommagé par encre estompée, lecture incertaineb ist
diß beschehen zuͦ UstreLieu : in deß ersamen her Cuͦnratt Gru̍tersPersonne : huß, caplaͧns daselbs, uff den siben
und zwentzigosten tag hoͤwmanodts in dem jare, als man zalt von der gepurt CristiEndommagé par encre estompée, lecture incertainec tusent
vierhundert sibentzig und dru̍ jareDate : 27.07.1473, hie by und mit sind gesin der obgenant her Cuͦnratt Gru̍terPersonne :
und die fu̍rsichtigen und wisen Heinrich RoͤstPersonne : , burgermeister der statt Zu̍richLieu : , Johanns SchmidPersonne : ,
vogt zu GruͤningenLieu : , und ander erber lu̍te hie zuͦ beruͤfft und gebetten.
Johanns
KaltschmidPersonne :
Ich, obgenaterÀ corriger en : obgenanterd offner notarius, hab oͧch die hienach geschribnen abgeschrifften gegen ir rechten versigelten
hoptbriefen collacioniert, gelesen und gehoͤrt, die selben abgeschrifften nun all glichlich als die hoptbrieff
sagend, harumb so han ich die selben abgeschrifften mit minem namen undergeschriben, als dann hienach
geschriben staͧt.
Annotations
- À corriger en : gegenwu̍rtikeit.↩
- Endommagé par encre estompée, lecture incertaine.↩
- Endommagé par encre estompée, lecture incertaine.↩
- À corriger en : obgenanter.↩
- Abbgebildet ist das sprechende Wappen der Familie GrüterOrganisation : (in Rot steigende, silberne Pflugschar). Dieses bezieht sich auf den im Text genannten Leutpriester Niklaus GrüterPersonne : sowie den Kaplan Konrad GrüterPersonne : , in dessen Stube die hier beurkundete Beglaubigung stattfand.↩
- Abschriften der beiden hier erwähnten Schiedsgerichtsentscheide von 1454 und 1469 finden sich tatsächlich im Anhang des Buchs auf fol. 56v und fol. 57v.↩
Résumé