SSRQ ZH NF II/3 19-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 3: Die Landvogtei
Greifensee, by Rainer Hugener
Citation: SSRQ ZH NF II/3 19-1
License: CC BY-NC-SA
Bestimmungen über die Fischerei auf dem Greifensee
1431 May 2.
Metadata
- Shelfmark: StAZH C I, Nr. 2503, S. 9
- Date of origin: 1431 May 2 Transmission: Zeitgenössische Abschrift aus dem Stadtbuch
- Substrate: Pergament
- Format h × w (cm): 24.0 × 30.0
- Language: German
-
Edition
- Zürcher Stadtbücher, Bd. 3/2, S. 138-139, Nr. 21 (auf der Grundlage des Stadtbuchs)
Regest
- URStAZH, Bd. 6, Nr. 7365
Additional Filiations
- Shelfmark: StAZH B II 4, Teil II, fol. 5v
- Date of origin: 1431 May 2 Transmission: Eintrag
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 30.5 × 40.0
- Language: German
- Shelfmark: StAZH A 85, Nr. 3, S. 5-6
- Date of origin: 15. c. Transmission: Abschrift
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 21.5 × 31.5
- Language: German
- Shelfmark: StAZH A 85, Nr. 7, S. 7-9
- Date of origin: 1519 July 6 Transmission: Abschrift mit Ergänzungen
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 22.0 × 31.5
- Language: German
Comments
Der vorliegende Text wurde zur Verkündigung auf der letzten Seite im Heft der Fischereinung eingetragen. Es handelt sich um eine Abschrift der Verordnung im Stadtbuch mit dem Titel «Von der fischer wegen von GriffensewPlace: , wie die ir fisch an unsern maͤrkt fuͤren soͤllend» (Zürcher Stadtbücher, Bd. 3/2, S. 138-139, Nr. 21). Am gleichen Tag bestimmte der Rat, dass die Fischverkäufer der Stadt ZürichPlace: die Fische, die ihnen aus dem GreifenseePlace: oder anderen Gewässern geliefert werden, unmittelbar zum Verkauf anbieten müssen (Zürcher Stadtbücher, Bd. 3/2, S. 140-141, Nr. 23). Eine knappe Woche später wurde diese Bestimmung auf Bitte der Fischer für kleinere Fänge gelockert, was wiederum im Stadtbuch sowie im Heft der Fischereinung vermerkt wurde (SSRQ ZH NF II/3 20-1).
Edition Text
Wir, der burgermeister und die raͤt der statt Zu̍richPlace: Organisation: , tuͦn kunt und ze wissen mit
disem brieff, das uns uff des heilgen cru̍tzes aͧbend im meyenDate of origin: 2.5.1431 begegnott ist von der
vischer und weidlu̍ten wegen, so in dem GriffensePlace: vischent, das dieselben vischer so
sy vil vischen vachent, soͤlich visch nit fu̍rderlich her in unser statt ze markt senden,
dann das sy dero ein teil in das wasser in baͤrren und an schnuͤren laussen und ze verkouffen senden je ein oder zwein kratten nach dem andern, so inen das fuͦklich sye, da
doch wol schinber ist, das sy nit als guͦt sint, als so sy des ersten gevangen werdent und
dz durch semlichs richen und armen, so dann soͤlich erblaget und alt gevangen visch
kouffent, da von siechtag, kumber und grosser gebrest moͤcht komen. Und semlichen
unwissenden zuͦfallenden gebresten ze versechen, haben wir uns bekennet und
ist gantz unser meinung, das alle vischer und weidlu̍t, so in dem GriffensePlace: vischent, sweren sullent, alz sy ouch getaͧn hand, uff des heilgen cru̍tzes tag ze meyenDate: 3.5.1431 in gegenwu̍rtikeit Johansen von IsnachsPerson: und Ruͤdger StuͦdlersPerson: , unsers vogt, die von unsers
bevelchens wegen, da mit und by sint gewesen, gelert eid ze gott und den heilgen, wie
vil vischen sy fu̍rbas hin vachent, die sy verkouffen wellent, dz sy dieselben visch, die
sy an dem aͧbend, in der naͧcht oder fruͤ gegen tag vachent, fruͤ uff den morgenmarkt her
in unser statt ze verkouffen schiken sullent. Und was vischen ouch sy vor mittem tag oder
darnaͧch vachent, die sy uff den aͧbend markt her in schiken mugent, die sullent sy ouch
by denselben iren eiden her in senden ze verkouffen, und die u̍ber nacht nit behalten
und fu̍rbashin kein visch mer weder in berren, an schnuͤren noch in flossschiffen noch
gransen in das wasser laussen, tuͦn noch behalten, an all widerred, ungevarlich. Were aber,
das jeman diser vorgeschribnen stuken deheines u̍berfuͤre und nit staͤt hielte, der sol
u̍nser gemeinen statt ze buͦß geben und verfallen sin ein halb march silbersCurrency: 0.5 mark , alz dik dz
ze schulden kunt, aͧn all gnaͧden. Und sol ouch jeklicher den andern unserm vogt ze GriffensePlace:
leiden by dem eid, so er gesworn haͧt. Und solDamage through fold, uncertain readinga ouch unser vogt die buͦss by sinem eid inzu̍chen,
aͧn all gnaͧd. b–Actum als vor, anno etcAbbreviation xxxj moDamage through fold, uncertain readingcDate of origin: 1.1.1431 – 31.12.1431.Text variant in StAZH A 85, Nr. 7, S. 8-9: Und alls ouch
bißhar gebrucht ist, das etlich am GriffennsePlace:
habent fisch koufft und uff ander merckt tragen,
da sol hinfu̍r niemasNotable spelling mer die fisch am GriffensePlace: verkouffen, sunder ein jeder sine visch, die
er hat gefanngen, bi sinem knecht gen Zu̍richPlace: uff den merckt schicken. Wol mag einer sinem
nachpuren ungevarlich ein essen visch geben.
Und wer das nit hielt, der sol den einung
verfallen haben und die buͦß von im on gnad
ingezogen werden.–b
Notes
- Damage through fold, uncertain reading.↩
- Text variant in StAZH A 85, Nr. 7, S. 8-9: Und alls ouch
bißhar gebrucht ist, das etlich am GriffennsePlace:
habent fisch koufft und uff ander merckt tragen,
da sol hinfu̍r niemasNotable spelling mer die fisch am GriffensePlace: verkouffen, sunder ein jeder sine visch, die
er hat gefanngen, bi sinem knecht gen Zu̍richPlace: uff den merckt schicken. Wol mag einer sinem
nachpuren ungevarlich ein essen visch geben.
Und wer das nit hielt, der sol den einung
verfallen haben und die buͦß von im on gnad
ingezogen werden.↩ - Damage through fold, uncertain reading.↩
Regest