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SSRQ ZH NF II/11 6-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, by Ariane Huber Hernández and Michael Nadig

Citation: SSRQ ZH NF II/11 6-1

License: CC BY-NC-SA

Verleihung des Hochgerichts in Fluntern, Albisrieden, Rüschlikon und Rufers durch Kaiser Karl IV. an den Propst von Zürich

1363 August 29. Prag

Kaiser Karl IV. verleiht seinem Kaplan Bruno Brun, Propst von Zürich, und dessen Nachfolgern das Recht, im Namen des Reiches in den Dörfern Fluntern, Albisrieden, Rüschlikon und Rufers die hohe Gerichtsbarkeit auszuüben und die Todesstrafe zu vollstrecken. Der Aussteller siegelt.

Karl IV.Person: hatte Propst Bruno BrunPerson: bereits am 5. April 1363Date: 5.4.1363 das Hochgericht in den genannten Dörfern übertragen, damals jedoch unter Vorbehalt des Widerrufs (StAZH G I 96, fol. 88v-89r; Regest: URStAZH, Bd. 1, Nr. 1563). Spätere Herrscher bestätigten die Rechte des Stifts und weiteten sie auf zusätzliche Orte aus (StAZH C II 1, Nr. 408 b; Regest: URStAZH, Bd. 2, Nr. 2981; SSRQ ZH NF II/11, Nr. 17; StAZH C II 1, Nr. 497 b; Regest: URStAZH, Bd. 4, Nr. 6000).

Edition Text

Wir, KarlPerson: , von gots gnaden RomischerPlace: keiser, zuͦ allen tzeiten merer des reichesOrganisation: und kunig zuͦ BeheimPlace: , bekennen uffenliche mit diesem brieve und tun kunt allen den, die yn sehen oder horen lesen, daz wir angesehen haben gantze stete truwe, die wir alle zeit befunden haben an dem ersamen Bruͦn BrunPerson: , probst zuͦ ZurichPlace: , unserm lieben capellan und andechtigen, und han darumb mit wolbedachtem mute und mit rechter wizze und von unser keiserlicher macht dem vorgenantenIn the original: vorgen Bruͦn BrunPerson: und seinen nachkomen, probsten zuͦ ZurichPlace: , gnade getan, daz sie eweclich in yren dorffern zuͦ FluͦntrenPlace: , RiedenPlace: , RuͤslikonPlace: und zuͦ Ru̍fersPlace: stock und galgen haben mogen und daselbes von unser und des reichesOrganisation: wegen uber hals und heubt riechten sullen.
Mit urkunt dicz brieves, versigelt mit unser keiserlichen majestaten ingesigel, der geben ist zuͦ PragePlace of origin: nach CristusPerson: geburt dreutzenhundert jar, darnach in dem dreǔ und sechtzigisten an dem nehsten dinstage nach sancte BartholomeusPerson: tage, unser reiche in dem achtzehenden und des keisertums in dem neunden jareDate of origin: 29.8.1363.

[fol. r]Page break
[Chancery notation sub plica:] Correcta Hermannus ThesaurariusUncertain readingaPerson: 1
[Chancery notation on the right side of the plica:] Per dominumIn the original: dmn imperatoremIn the original: imprem RudolphusIn the original: Rud de FriedebergPerson: 2
[Chancery notation on the reverse side:] RegistratumIn the original: Rm Petrus scolasticus LubucensisIn the original: LubucenPerson: 3
[fol. v]Page break
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 14th century:] G
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 14th century:] RegistrataIn the original: R4
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 16th century by :] PrivilegiumIn the original: Pvilgm dominiIn the original: dni CaroliPerson: b–imperatorisIn the original: impatorUncertain reading–b de exercendo iudiciumIn the original: iudm sanguinisIn the original: sanguis per prepositosIn the original: ppositos ThuricensesIn the original: ThurPlace: FluͦnternPlace: , RyedenPlace: , Ru̍sslikonPlace: et Ru̍fersPlace: perpetuoIn the original: ppetuo.
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 17th century:] 1363Date: 1363

Notes

  1. Uncertain reading.
  2. Uncertain reading.
  1. Gutjahr 1906, S. 201, 245, führt nur einen Heinricus ThesaurariusPerson: auf. Lindner 1882, S. 92, erwähnt ebenfalls einen Heinricus, vermutet aber eine falsche Lesung von Hermannus.
  2. Nachgewiesen bei Gutjahr 1906, S. 201, 245.
  3. Nachgewiesen bei Gutjahr 1906, S. 241.
  4. Verweis auf den Kopialband StAZH G I 96, fol. 88v-89r, vgl. SSRQ ZH NF II/11, Nr. 2, Anm. 11.