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SSRQ ZH NF II/11 17-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, by Ariane Huber Hernández and Michael Nadig

Citation: SSRQ ZH NF II/11 17-1

License: CC BY-NC-SA

Belehnung der Propstei Zürich mit mehreren Dörfern und Höfen und der dortigen Hochgerichtsbarkeit

1404 January 9. Heidelberg

König Ruprecht verleiht Magister Konrad Elie von Laufen, Propst von Zürich, den Hof in Fluntern und die Dörfer Albisrieden, Ruslikon, Meilen, Rufers (Kilchberg bzw. Adliswil) und Schwamendingen mit allem Zubehör und der hohen Gerichtsbarkeit als Reichslehen. Der Aussteller siegelt.

  • Shelfmark: StAZH C II 1, Nr. 457 c
  • Date of origin: 1404 January 9
  • Transmission: Original
  • Substrate: Pergament
  • Format h × w (cm): 34.0 × 17.0 (Plica: 5.0 cm)
  • 1 seal:
    1. König RuprechtPerson: , wax, round, sealed on a parchment tag, well-preserved
  • Language: German
  • Regest
    • URStAZH, Bd. 4, Nr. 4790; RI X/2, Nr. 3325 (hier mit abweichendem Tagesdatum 8. Januar)

Auf Bitte des Propsts Konrad EliePerson: bestätigte König RuprechtPerson: nur zwei Tage nach der Verleihung, am 11. Januar 1404Date: 11.1.1404, Propst und Kapitel des GrossmünsterstiftsOrganisation: generell die Rechte und Privilegien, welche bereits seine Amtsvorgänger erteilt hatten. Neben den Besitzungen des Stifts in Form von Rechten, Lehen und Gütern, insbesondere dem Hof in FlunternPlace: , den Villenhöfen in AlbisriedenPlace: , RüschlikonPlace: , RufersPlace: , MeilenPlace: und SchwamendingenPlace: mit allem Zubehör, nennt er noch die Kirche in ChamPlace: (StAZH C II 1, Nr. 457 b; Regest: URStAZH, Bd. 4, Nr. 4797). Für die frühere Zeit vgl. SSRQ ZH NF II/11 6-1.

Edition Text


Wir, RuprechtPerson: , von gots gnaden RomischerPlace: kuͦnig, tzu allen zijten merer des richsOrganisation: , bekennen und du̍n kunt offenbare
mit diesem briefe allen den, die yn sehent oder horent lesen, das fur uns kommen ist der ersame, unser lieber getruͤwer, meister
Cunrad ElyePerson: von LauffenPlace: , lerer ingeistlichen rechten, probst zuͤ ZuͤrichPlace: , und bate uns, das wir yme diese nachschrieben
guter, mit namen den hoff tzuͤ FluͤnternPlace: und die dorffere1 RiedenPlace: , RußlikonPlace: , MeylanPlace: , RufersPlace: und SwabendingenPlace: mit
allen iren zuͤgehoruͦngen und indenselben dorffern stocke und galgen und den ban uber das bluͦt, die von uns und
dem heiligen richeOrganisation: zulehen ruͤrent, zuverlyhen gnediclich geruͤchten.2 Des haben wir angesehen desselben meister CuͦnratsPerson:
redeliche bete und soliche dienste und truͤwe, als er uns und dem richeOrganisation: inkunfftigen tzijten tuͦn sol und mag, und haben
yme daruͤmbe geluhen und lijhen yme auch incrafft diß briefs und Romischer kuniglicher mechte die egentegenanten guͤte
mit allen rechten, nuͤtzen und zugehoruͦngen, als er und sin furfaren die biß her gehabt und beseßen hant, was wir
yme von rechte daran lijhen sollen und moͤgen, unschedelich doch uns, dem heiligen richeOrganisation: und eime iglichen an sinen
rechten. Und hat der egenegenant meister Cunrad ElyePerson: uns als eyme Romischen kuͤnige daruber hulduͦnge getann mit
glubden und eyden, als gewonlich und billiche ist, eyme Romischen kunige und dem richeOrganisation: davon zutunde.
Orkund
diß briefes, versiegelt mit unser kuniglichen majestat ingesiegel, der geben ist tzuͤ HeidelbergPlace of origin: off den mitwoch,
nach dem heiligen tzwolfften tag, ephia dniepiphania dominiLanguage change: Latin tzu latin, indem jare, als mann zalte nach CristiPerson: geburte vierzehenhuͤndert und viere jare, unsers richs indem vierden jare
Date of origin: 9.1.1404
.
[Chancery notation on the right side of the plica:]
Ad mandatum dnidomini regis
Ulricus de AlbeckPerson: 3 dectordecretorum doctor
[fol. v]Page break
[Registratur’s sign on the reverse side:] RRegistrata Bertholdus DuͤrlachPerson: 4
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 16th century:] 1404

Notes

    1. In der Bestätigung der Besitzungen in lateinischer Sprache ist lediglich die Rede von «villasLanguage change: Latin» (StAZH C II 1, Nr. 457 b).
    2. Das GrossmünstertiftOrganisation: hatte gemäss seinem Hofrecht in SchwamendingenPlace: nur die Niedergerichtsbarkeit inne (SSRQ ZH NF II/11 15-1, Art. 1). Betreffend die Ansprüche des Stifts in SchwamendingenPlace: vgl. Ruoff 1965, S. 364-365.
    3. Ulrich von AlbeckPerson: , nachgewiesen bei Moraw 1969, S. 485-488.
    4. Berthold Wachter von DurlachPerson: , nachgewiesen bei Moraw 1969, S. 516.