SSRQ ZH NF I/1/3 188-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die
Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich.
Band 3: Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis Reformation), by Michael Schaffner
Citation: SSRQ ZH NF I/1/3 188-1
License: CC BY-NC-SA
Ordnung betreffend Gebühren für die Nutzung des Zunftgerichts der Zunft zur Zimmerleuten
1546 November 14.
Metadata
- Shelfmark: StAZH W I 5.3, fol. 45r
- Date of origin: 1546 November 14 Transmission: Eintrag
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 22.5 × 33.0
- Language: German
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Die ZürcherPlace: ZünfteOrganisation: verfügten über eigene Gerichte, die über Handwerks- und Gewerbestreitigkeiten entschieden. Den Zunftgerichten übergeordnet war das Gremium der 24 Zunftmeister, in dem alle ZünfteOrganisation: vertreten waren, sowie als letzte Instanz der Kleine RatOrganisation: . In der Praxis war der Weg durch die Instanzen jedoch fallweise unterschiedlich und teilweise gelangten Konfliktparteien auch direkt vor den RatOrganisation: .
Zur Zunftgerichtsbarkeit vgl. Brühlmeier/Frei 2005, Bd. 2, S. 101-131; zur Zunft zur ZimmerleutenOrganisation: vgl. deren Zunfturkunde des Jahres 1490 (SSRQ ZH NF I/1/3 46-1).
Edition Text
Lüthrung umb das bottgelt
Damit guͦte ordnung gehaltenn, ouch die, so vor minen meystern den
zwölfenn zeschaffenn, dest ee gefürdert, deßglychenn die meyster umb das
bottgelt ußgericht unnd menngclicher desselbenn bericht werde, so
habenn gemelte mine meyster umb das bottgelt sölliche lüthrung
gegebenn, namlich:
Wellichem man zelieb eyn eygenn unnd sonnder bott haltenn müsse,
syge derselb frömbd unnd nit inn der statt gesässenn unnd er ouch
mit keynem meyster ützit zeschaffenn hette, also, das es vom gericht
ald sunst für die meyster (wie ettwa beschechenn) gewißenn wurde,
so sölle eyn yeder x Currency: 10 shillings inn die büchs leggenn, vor unnd ee inen
die anntwuͦrt oder urtheyl geseyt werde.
Soferr aber zweenAmount: 2 frömbd miteynannder für die meyster kemind
unnd die meyster sy vereynbartind, mögennd sy wol das bottgelt zertheylenn unnd yedem v Currency: 5 shillings uffleggenn, ye nach gestalt der
sach unnd irem guͦtenn bedu̍nngkenn.
Wenn dann eyner inn der statt gesässenn were unnd man im eyn
eygenn pott haltenn müsste, also, das es in alleyn anthrëffe, was er
auch zeschaffenn hette unnd er aber nit zünnfftig were, sölle
derselb fünnff schillingCurrency: 5 shillings gebenn. Ob er aber mit eynem inn
der zunnfft zehanndlenn hette, es syge umb was sach es welle,
so mögennd mine meyster das bottgelt aber uff die parthygenn
zertheylenn oder inen nüt abnemmenn, wëders sy wellennd.
Wo aber eyn oder mee zünnffter kemind, die miteynannder zeschaffen
oder das sy mit frömbdenn lüthenn zethuͦn hettind, sollennd
dieselbenn nüt annders schuldig sin, dann dem stubennknecht1
eyn schillingCurrency: 1 shilling für den pieterlon, soferr im das bott von eynem
meyster erloupt wirt.
Wölte dann eyner wartenn unnd verziechenn, bis mine meyster
annderer irer geschäfftenn halb sunst byeynannder werind, mag
man im den halbenn theyl oder gar nüt abnemmenn, ye nach gstalt
unnd glägennheyt der sach unnd irem guͦten bedu̍nngkenn, innsonnders aber, das dem stubennknecht von denen personenn, so
er die meyster berüffenn muͦs, der schillingCurrency: 1 shilling gegebenn werde, sy
sygind frömbd oder heymsch.
Actum den xiiij tag wynntermonats anno etcAbbreviation 1546Date of origin: 14.11.1546.
Notes
- Vgl. dazu die Ordnung für den Stubenknecht der Zunft zur ZimmerleutenOrganisation: (SSRQ ZH NF I/1/3 178-1).↩
Regest