SSRQ ZH NF I/1/3 153-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die
Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich.
Band 3: Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis Reformation), by Michael Schaffner
Citation: SSRQ ZH NF I/1/3 153-1
License: CC BY-NC-SA
Verbot der Aufnahme von Dienstleuten auswärtiger Fürsten, Prälaten oder Klöster in Kleinen und Grossen Rat der Stadt Zürich
1532 June 15.
Metadata
- Shelfmark: StAZH B III 2, S. 318, Eintrag 2
- Date of origin: 1532 June 15 Transmission: Eintrag
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 24.0 × 33.0
- Language: German
-
Edition
- Egli, Actensammlung, Nr. 1860
Additional Filiations
- Shelfmark: StAZH B III 4, fol. 11v-12r
- Date of origin: ca. 1539 – 1541 Transmission: Eintrag
- Substrate: Pergament
- Format h × w (cm): 20.0 × 29.5
- Language: German
Comments
Die vorliegende Aufzeichnung ergänzt eine ältere, aus dem Jahr 1489 stammende Ordnung (SSRQ ZH NF I/1/3 36-1). Der Schreiber notierte die Ergänzung direkt unterhalb des ursprünglichen Eintrags. Dabei strich er, um Platz zu gewinnen, den Eid der Ratsherren und Zunftmeister und schrieb diesen anschliessend zuunterst auf der Seite noch einmal ab (StAZH B III 2, S. 318, Eintrag 3). Die Entstehung der vorliegenden Regelung ist in einem ausführlichen Beratungsprotokoll dokumentiert (StAZH A 43.2, Nr. 71).
Zur personellen Zusammensetzung von KleinemOrganisation: und Grossem RatOrganisation: während des ersten Drittels des 16. Jahrhunderts vgl. Jacob 1970, S. 39-61.
Edition Text
Erlütterung dises artickels
Unnd als sich dann ob vorgeschribenem artickel eyn mißverstand zuͦtragen,
das ettlich vermeynen wellen, das alleyn die amptluͤt, so den gotshüseren a schwerend, unnsere raͤtOrganisation: nit besitzen soltend, sollichen mißverstand uffzuheben unnd damit wir dest fryger inn unnseren raͤtenOrganisation: sin,
b ouch dest styffer unnser cristenlich reformacion
beharren moͤgind, so haben wir uns erkennt, das keynem froͤmbden
fürsten,Addition on the left marginc herren, prelatenUnderlined oder gotshüsern, wie die genempt werden möchten,
geystlich ald weltlich, gestattet oder nachgelaßen werden solle, yemands
von unnserem kleynenOrganisation: ald großen ratOrganisation: an ire aͤmpter und schaffneryen
zenemmen ald die damit zuͦversechen, wellicher ouch also von unnserem kleynenOrganisation: ald großen rathOrganisation: ist, an soͤlliche aͤmpter nit genommen
noch brucht werden. Doch inen darneben unabgeschlagen sin
solle, ire amptlüt unnd schaffner von der gemeyndOrganisation: zenemmen unnd
an ire aͤmpter zesetzen. Ob aber demnach derselben eyner, den
sy also uß der gemeyndOrganisation: genommen, zuͦ rathOrganisation: oder burgernOrganisation: , yetz ald
hernach, erkosen, bracht ald genommen wurde, der soll zuvor sin ampt
unnd schaffnery uffgeben unnd sunst inn unsere raͤth, kleyn oder
grossOrganisation: , nit gelaßen noch brucht werden. Doch wellent wir unserer
clöstern unnd gotshusern aͤmpter unnd amptlüt, so von unnser verwaltung und versechung harlangend, hierinn ußgesetzt und inn diser
satzung nit vergriffen haben.1 Beschach sampßtags nach MedardiPerson:
anno etcAbbreviation 1532Date: 15.6.1532 vor räth und burgerenOrganisation:
Notes
- Deletion: Den eyd, als raͤtOrganisation: , zunftmeisterOrganisation: und der groͧss raͧtOrganisation: sweren soͤllen, einen burgermeister und raͧtOrganisation: zuͦ kießen.↩
- Deletion: Ir soͤllent schweren, einen burgermeister und einen raͧtOrganisation: zuͦ erkießen nach lut und sag
unnsers geswornnen briefs, der u̍ch der nutzest und best beduͤnckt sin der statt
und dem lannd, niemand zuͦ lieb noch zuͦ leid und darumb keyn myet zuͦ
nemen, oͧn alle gefeͣrd.↩ - Addition on the left margin.↩
- Zur Reorganisation der Klostergüterverwaltung anfangs der 1530er Jahre vgl. die Ordnung betreffend Einsetzung eines Obmanns (SSRQ ZH NF I/1/3 158-1).↩
Regest