SSRQ ZH NF I/1/3 140-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die
Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich.
Band 3: Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis Reformation), by Michael Schaffner
Citation: SSRQ ZH NF I/1/3 140-1
License: CC BY-NC-SA
Verordnung der Stadt Zürich betreffend Kirchenasyl im Fraumünster sowie in den Klöstern Oetenbach und Selnau
1527 March 30.
Metadata
- Shelfmark: StAZH B VI 250, fol. 18v
- Date of origin: 1527 March 30 Transmission: Eintrag
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 23.0 × 34.0
- Language: German
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Edition
- Egli, Actensammlung, Nr. 1152
Additional Filiations
- Shelfmark: StAZH B III 3, fol. 6v
- Date of origin: 1527 March 30 Transmission: Zeitgenössische Abschrift
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 21.5 × 33.5
- Language: German
Comments
Das kirchliche Asylrecht in der Stadt ZürichPlace: wurde durch den Richtebrief anerkannt und erstreckte sich zunächst auf alle Kirchen und Klöster der Stadt sowie weitere Gebäude im Besitz der Geistlichkeit, wo Delinquenten vor Strafverfolgung seitens der weltlichen Obrigkeit geschützt waren (SSRQ ZH NF I/1/1, S. 233). Später erlangten in erster Linie FraumünsterOrganisation: , PredigerklosterOrganisation: sowie die Klöster SelnauOrganisation: und OetenbachOrganisation: als Asylstellen Bedeutung.
Wie der Chronist Bernhard WyssPerson: berichtet, wurde im Zuge der Reformation das Asylrecht zunächst ausser Kraft gesetzt, danach mit der vorliegenden Verordnung jedoch wiedereingeführt, wobei es auf die Frauenklöster der Stadt beschränkt wurde (Wyss, Chronik, S. 81). Eine erste Abschwächung hatte es bereits im Jahr 1521 dadurch erfahren, dass Kaiser Karl V.Person: im Rahmen seiner Bestätigung der städtischen Privilegien dem RatOrganisation: erlaubte, das Asylrecht unter gewissen Umständen aufzuheben, namentlich für bestimmte Gruppen von Delinquenten sowie bei Missbrauch der Asylstellen (StAZH C I, Nr. 319). Belege für die weitere Inanspruchnahme des Asylrechts existieren noch bis zur Mitte des 16. Jahrhundert, danach scheint es allmählich an Bedeutung verloren zu haben.
Zu den ZürcherPlace: Asylstellen vgl. Bindschedler 1906, S. 74-81; zu deren Fortbestand nach der Reformation vgl. Bindschedler 1906, S. 196-202; zu den Privilegienbestätigungen Kaiser Karls V.Person: vgl. SSRQ ZH NF I/1/3 115-1.
Edition Text
Sampstag vor mitvastenDate of origin: 30.3.1527, presentibusIn the original: pnt her burgermeister RoͤistPerson: , raͤt und burgerOrganisation:
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[fol. 18v]Page break
Notes
- Das erste an diesem Tag verhandelte Geschäft steht nicht in Zusammenhang mit dem Editionsstück.↩
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