SSRQ ZH NF I/1/3 115-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich. Band 3: Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis
Reformation)., by Michael Schaffner
Citation: SSRQ ZH NF I/1/3 115-1
License: CC BY-NC-SA
Bestätigung des Regiments der Stadt Zürich durch Kaiser Karl V.
1521 May 16. Worms
Metadata
- Shelfmark: StAZH C I, Nr. 317
- Date of origin: 1521 May 16 Transmission: Original
- Substrate: Pergament
- Format h × w (cm): 49.0 × 27.0
- 1 seal:
- Kaiser Karl V.Person: , wax in a wooden box, round, sealed on a parchment tag, well-preserved
- Language: German
Additional Filiations
- Shelfmark: StAZH B I 276, fol. 164r
- Date of origin: 1550 Transmission: Abschrift (Nachtrag)
- Substrate: Pergament
- Format h × w (cm): 24.5 × 32.5
- Language: German
Comments
Die vorliegende Privilegienbestätigung hat ihr Vorbild in einer durch Kaiser SigismundPerson: 1433 in RomPlace: ausgestellten Urkunde, die der damalige Stadtschreiber Michael SteblerPerson: erwirkt haben dürfte (StAZH C I, Nr. 90). Bereits SigismundPerson: hatte das städtische Regiment unter Nennung von dessen wichtigsten Rechtskodifikationen bestätigt. Ein Vergleich der beiden Bestätigungen zeigt auf, dass der 1433 noch erwähnte Richtebrief im Jahr 1521 keine Berücksichtigung mehr fand.
Die Urkunde ist eine von insgesamt sechs Privilegien, die sich ZürichPlace: von Karl V.Person: ausstellen liess (StAZH C I, Nr. 315-320). Darin bestätigte das Reichsoberhaupt die wichtigsten Herrschaftsrechte der Stadt, wie das Recht, über das Blut zu richten, den Reichsvogt zu wählen und eigene Münzen zu schlagen (zum BlutgerichtOrganisation: vgl. SSRQ ZH NF I/1/3 99-1). Zudem schränkte er zugunsten des RatsOrganisation: das Asylrecht der städtischen Klöster und Kirchen ein (zum Kirchenasyl vgl. die Ordnung des Jahres 1527, SSRQ ZH NF I/1/3 140-1). Die Privilegien Karls V.Person: wurden gemeinsam in einer Archivschublade aufbewahrt, während die früheren thematisch und nicht nach Herrschern geordnet wurden – eine Einteilung, die sich in dieser Form bis heute erhalten hat. Dass dies bereits im 16. Jahrhundert der Fall war, lässt sich anhand des betreffenden, in den Sammlungen des Landesmuseums befindlichen Archivschranks erschliessen, dessen originale Schubladenbeschriftungen teilweise erhalten sind und die mit dem von Stadtschreiber Hans Escher vom LuchsPerson: Mitte des 16. Jahrhunderts angelegten Archivinventar übereinstimmen (Sieber 2010a, S. 56-58). Stadtschreiber EscherPerson: übertrug sämtliche Priviliegen Karls V.Person: zudem in das sogenannte Rote Buch seines Vorgängers Michael SteblerPerson: (StAZH B I 276).
Es handelt sich gleichzeitig um die letzten einzelörtischen Privilegienbestätigungen für ZürichPlace: , 1559 beteiligte sich die Stadt an einer gesamteidgenössischen Bestätigung durch Kaiser Ferdinand I.Person: (StAZH C I, Nr. 366).
Zur Privilegienbestätigung des Jahres 1433 vgl. Sieber 2007, S. 14-15; Helfenstein 1984, S. 32-33; zum städtischen Urkundenarchiv vgl. Sieber 2010a, S. 50-59; Sieber 2007, S. 12-13; zum Verhältnis Karls V.Person: zur EidgenossenschaftPlace: vgl. Braun 1997.
Edition Text
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