Wir, burgermeister und raath der statt ZürichPlace: Organisation: , thund khundt allermengklichem offenbahr mit diserem brieff, als dann
die unßeren der gmeind SchwertzenbachPlace: Organisation: , inn unßerer herrschafft GryffenseePlace: gelegen, vor unß erschinen
und underthenig angehalten, wir innen umb den hoüw, emmbd, nußen, hanff, flachß, erpßen, linse, hirs, aller opß, hüner und (reverenterIn the original: rev) schwyn oder
söüw zeenden, der pfrund daselbst zu gehörig, inn gnaaden einen ußkauff gestadten wöltend, damit alle die ungelegenheiten unnd spän,
so sich die zyth haro deßnachen erhebt, vermithen blyben möchtend.
Habend daruff wir, nachdem wir diß ihr begähren
verstanden und aller sachen gstaltsamme nach nothurfft betrachtet, ob wohl wir die ußkauffung solcher gefellen nit gern zugelaßen,
doch nüt desto weniger uff sollich ir gantz undertheniges unnd deemuͤdtiges bidten fürnemlich, aber auch nach gesetzter ursachen wegen,
innen hierinen gnedig unnd gönstig gewillfahret, alls nammlichen und deß ersten, wylen der höüw wachß der ënden eben gar schlecht und by gewonlichem überlauffen
der GladtPlace: kranckheit und abgang deß vychs (reverenterIn the original: rev) verursachet; zum anderen, daß
wegen der thuͤre deß holtzes der opßzenden gar nit nach nothurfft genutzet werden kan, die pfrund aber ohne daß einen schönen opßwachß hadt;
zum dridten, wylen jerlichRepeated duration: 1 year über den ynzug deß kleinen zeendes vil muͤh und uncösten ergeht;
zum
vierten, daß die pfrund ein eigen ynbeschlossen pfrund gudt hadt, darinen zu pflantzung deß hanffs ein gantz kommliche unnd gudte gelegenheit sein soll;
entlichen unnd daß fünfftens sonderlichen zu beobachten, daß gleich wir ann allen, also auch
grad an dißem orth wegen ynzugß unnd ußstoßung deß kleinen zeendes und darby gethribner vörthlen unnd gesüchen vil yffer, ergernuß
unnd mißverstand zwüschent den herren pfahrherren und der gmmeind erwachsst und je ein theil dem anderen
die schuld zumisst, weliches aber alles vermitlist dißes ußkauffs abgeschnidten werden kan.
Unnd hiemit für unß und gemeine unsere stadt,
auch von unserer pfrund SchwertzenbachPlace: wegen imm verschinnen monath jenner deß eintausent
sechßhundert fünff und sechßzigisten jahrsDate: January 1665 uß unserem befelch und gegebner vollmacht durch underhandlung unserer besonderen gethröüwen, lieben
mit-rethen Hanß Heinrich RahnenPerson: , gewesnen landtvogs der graffschafft KyburgPlace: , und Samuel EgliPerson: , vogt
obgedachter unserer herrschafft GryffenseePlace: , verkaufft und in crafft diß brieffs einer gantzen ehrsammen gmeind zu mehr besagtem
SchwertzenbachPlace: Organisation: , inn obgedachter unser herrschafft gelegen, zekauffen geben den höüw, emmbd, nußen, hanff, flachß, erpßen,
linse, hirs, aller opß, hüner und (reverenterIn the original: rev) schwyn oder söüw zeenden uff dero in dem SchwertzenbacherPlace:
pan gelegnen guͤdteren, allein darunder aber die GrindelwisPlace: und andere ußert dißem pan liggenden guͤdtere nit gemeint sein, sonderen nach fehrners
wir von altem haro den kleinen zeenden dißer pfrund zu lifferen pflichtig sein sollind. Und ist hieruff dißer kauff umb und für den obangedüdten kleinen zeenden halber
zu gangen und beschechen umb einntausent zwei hundert guldin gudter
unverrüffter unser der stadt ZürichPlace: müntzCurrency: 1200 guilders of Zurich und währung, weliche sy also bar sammbt einem vollkommnem zinnß erlegt,
ußgricht und bezahlt habend, sagend deßhalben wir imm nammen mehr gedachter unßerer pfrund SchwertzenbachPlace: sy hierumb quit, frey,
ledig und loos.
Allso und dergestalten, daß von unnß ald unsern nachkommenden, auch den jewyligen pfahrherren daselbst, nun hinfüro über kurtz oder lang
kein höüw, emmbd, nußen, hanff, flachß, erpßen, linsi, hirs, aller opß, hüner und (
reverenterIn the original: rev) schwyn
oder söüw zeenden von und uff obangeregten güdteren nit mehr geforderet nach angesprochen werden, sonder dieselben güdter jetzt und ins könfftig deß höüws,
embds, nußen, hanff, flachß, erpßen, linsi, hirs, alleß opßeß, hüner und (
reverenterIn the original: rev) schwyn
oder söüw zenden halber frey sein sollind, von unß innammen gehörter unserer pfrund
SchwertzenbachPlace: , von dem collatori
und sonst mengklichem unverhindert und unansprechig, mit dem heiteren, ustruckenlichen anhang und geding, daß an stadt und zu
ußkauffs dißes kleinen zeendens
Andreaß ReiffPerson: schuldig und verbunden sein solle, uß seinen besitzenden
neün mannwerch wisenArea: 9 mannwerk meadow ,
in der
WydumPlace: genant gelegen,
anderthalb mannwerchArea: 1.5 mannwerk meadow , die allerbesten an einem stuck, nach belieben auslesen zu laßen,
a–die
dieCorrected from: die–a der pfrund grundzinß und aller anderen beschwerden frey nach gefallen zenutzen und zenießen eigenthummlich zudienen und gehören söllind.
Daß dan auch sytherhar in gegen wesen Hanßen DäntzlersPerson: , ambts richter, und Hanß Heinrich PfistersPerson: ,
kilchenpflägers zu SchwertzenbachPlace: , beschechen, und stoßend die selben einersydts an Wydum AcherPlace: , andersyts unden
an Hanß Heinrich PfistersPerson:
Keüschen WisPlace: , dritens an daß gmeindt riedt und viertens oben an deß verkoüffers Wydum WisPlace: , jedoch
was stäg und wäg betrifft, die alten brüch unnd gwonheiten beobachtet werden, mit der erlütherung, wan der pfahrherr mit buw und vych in sein wisen fahren will,
so soll er die RindtgaßPlace: ab und über der gmeind weidgang, midt
höüw und emmbd aber der landtstraaß nach fahren, wie Andres ReiffPerson: unnd die alten besitzere dißer wisen von altem har auch gethan.
Hingegen soll der besitzer deß Wydum HoffsPlace: der pfrund, den völligen zinnß und was er sonsten von gedachts
hoffs wegen schuldig ist, glychwohl wie von altem har zuentrichten pflichtig sein. Waß dan die besitzere der Keüschen WisPlace: betrifft,
so habend die selben mit dem hoüw durch die Wydum WisPlace: weg wie von altem har. Da dan Andareas ReiffPerson:
insonderheit auch nach versprochen, den weg hinder der Köüschen WisPlace: also in ehren zuhalten, daß ein yewyliger
herr pfahrer mit buw und vych zebenügen durch selbige fahren könne.
Demnach unnd die wylen unser pfahrhus daselbsten erbouwens
von nöthen, alß hadt ein ehrsamme gmeind zu dißem gantzen buw alles holtz, stein, sand, kalch, ziegel unnd was sonsten zuführen syn möchte,
mit ihrer fuhr uff den platz zu lifferen versprochen, wohin man es begähren wirdt. Hingegen soll
innen zu einer ergetzlichkeit ein halb müdt kernenVolume: 0.5 mütt spelt und ein eimer wynVolume: 1 bucket wine
gegeben werden, welliches dan alles by albreits verrichtetem buw erstadtet und werckstellig gemachet worden, also daß nun hinfüro deßelben halben sy nützidt wydters zethun
schuldig sind.
Endtlichen ist auch abgeredt, wan nun fürohin über kurtz oder lang von jetzt gehördten zeenden freyen wisen
einn oder mehr ald etwas in den selbigen uffgebrochen und darin korn, haber, roggen ald andere frücht, so an die wis
komend, wie die nammen haben möchtend, gesejet wurdend, daß alß dan sy, die gemeind, dem großen zeenden nüdt desto weniger
die zeendens gebühr erstadten söllen, damit allerhand vörthel und geseüch und darus entspringende gezänck und uneinigkeiten erpart unnd
vermiten blyben, alleß gethrüwlich unnd ohn alle gefehrd.
Und deßen zu wahrem urkhundt, so habend wir unser stadt secret ynsigel
offentlich an dißen brieff gehenckt, der geben ist den sieben und zewentzigisten tag jenner, allß man von
der gnadenrychen geburth Christi, unsers lieben herren und erlösers, gezelth eintausent sechßhundert sechßzig und fünff jahreDate of origin: 27.1.1665 ().
[fol. v]Page break
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 17th
century:] Kaufbrieff
umb den höüw, embd, nußen, hanff, flachß, erpßen, linsi, hirß, aller opß,
heüner und (reverenterIn the original: rev) schwyn oder söüw zeenden der
gmeind SchwertzenbachPlace: Organisation:
[Dorsal notation above the line in a hand of the 18th
century?:] Datum den 27 jannuarii 1665Date: 27.1.1665 ()
Regest