SSRQ ZH NF II/3 70-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 3: Die Landvogtei Greifensee, by Rainer Hugener
Citation: SSRQ ZH NF II/3 70-1
License: CC BY-NC-SA
Urteil in einem Streit über die Besiegelung von Mannrechtsbriefen in der Gerichtsherrschaft Maur
1552 May 11.
Metadata
- Shelfmark: StAZH C I, Nr. 2478
- Date of origin: 1552 May 11 Transmission: Original
- Condition: Löcher in Faltung
- Substrate: Pergament
- Format h × w (cm): 36.5 × 15.0 (Plica: 6.5 cm)
- 1 seal:
- Stadt ZürichPerson: , wax, round, sealed on a parchment tag, damaged
- Language: German
Additional Filiations
- Shelfmark: StAZH F II a 176, S. 87-88
- Date of origin: 1555 Transmission: Abschrift (Grundtext)
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 21.0 × 31.5
- Language: German
Comments
Zwischen dem Vogt von GreifenseePlace: und der Familie AeppliOrganisation: als Inhaberin der Gerichtsherrschaft MaurPlace: war es bereits zuvor zu Kompetenzstreitigkeiten gekommen (SSRQ ZH NF II/3 68-1; vgl. Aeppli 1979, S. 97-98; Schmid 1963, S. 131-132, S. 179-182).
Edition Text
Wir, der burgermeister unnd rath der statt ZürichPlace: Organisation: , thuͦnd khundt meͣngklichem mit disem brief, demnach der unser Heynrich
ÄppliPerson: von MurPlace: vermeynen wellen, das im die besiglung der mannreͣchten unnd anderer brieffen, so zu MurPlace: ufgericht werden, vermög
syner gerichten, reͣchten und altem herkomen, so er zu MurPlace: hette, zustan und er sömlich brief zubesiglen gut fug, ouch gwalt, und inn unser
vogt zu GryfenseePlace: daran (wie er zethund fürgenomen) ungesumpt und unverhindert laßen solte; und aber der from, vest, unnser
getrüwer, lieber burger unnd vogt zu GryfennseePlace: , Hanns Jacob MeyßPerson: , dargegen fürgewënndt, das gemëlter ÄppliPerson: zu MurPlace: nit wytere
rëchtsame dann von drygenCurrency: 3 shillings biß uff die nün schillingCurrency: 9 shillings zugepieten habe, welliches syns bedunckens sich nach niendert dahin erstrecken, das im die
besiglung der manrechten unnd anderer brieffen darumb zugehörig syn, dann alle brief unnd besonders die mannrecht allenthalben
vor den rëchten oberkeiten ufgericht unnd mitnammen inn denselbigen gemeldet unnd geoffenbaret werde, wellichermaßenn einer
erporenn, ouch wie er sich gehalten unnd ob er mit lypeigenschafft verhaft oder nit. Darumb er verhoffte, das alle besiglung zu MurPlace: ,
so mit reͣcht erkhennt, ime als von unnser herschafft GryfenseePlace: weͣgen zethund unnd zuͦverfertigen zustan unnd EppliPerson: sins
vorhabenns abgewyßt werdenn sölte.
Unnd als wir sy, die parthygen, beydersidts inn sömlichem irem anliggen unnd
beschwernußen sampt des ÄpplisPerson: gwarsammen, damit er syn fürneͣmen zubehalten vermeynnt, nach aller notdurft verhort
unnd aber darinn niendert verstan noch finden könen, das er zu keyner besiglung, so vor rëcht gevertiget werden, eyniche gereͣchtigkeit,
habennt wir unns daruf erkheͣnnt unnd wellennt, das Heinrich EppliPerson: obvermeͣlts synes vorhabenns abstan, unnd was
fürohin zu MurPlace: zubesiglenn, es sigen mannreͣcht oder annder brief, die söllen alleynn von unnseren vögten zu GryfennseePlace:
ald iren geordnetten statthaltern von oberkeits weͣgenn besiglet werden. Doch sölle disere unnsere bekanntnus gedachtem
EppliPerson: sonnst inn all annder wëg ann synen brieffen, siglenn unnd gereͣchtigkeiten unvergriffen unnd unscheͣdlich heyßenn unnd
syn.
Inn krafft diß briefs, daran wir des zu urkhund unnser statt ZürichPlace: secret insigel offenlich heͣngken laßen, mitwuchs
den einlifftenn tag meygens nach der gepurt Christi gezalt fünffzechenhundert fünnfftzig unnd zwei jarDate of origin: 11.5.1552.
[fol. v]Page break
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 16th
century:] Umb die besiglung der mannrechten
unnd annderer briefen, so zuͦ MurPlace:
geverttiget werden, 1552Date of origin: 1.1.1552 – 31.12.1552
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 18th
century:] Ingrossiert
Regest