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SSRQ ZH NF II/3 28-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 3: Die Landvogtei Greifensee, by Rainer Hugener

Citation: SSRQ ZH NF II/3 28-1

License: CC BY-NC-SA

Verkauf der Mühle in Greifensee an Hänsli Küenzi

1443 July 6.

Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich beurkunden, dass Kueni von Stegen aus Oberuster, auch als Vormund der Kinder seines verstorbenen Bruders Ruedi von Stegen, die Mühle in Greifensee sowie die dazugehörigen Rechte, die Kueni, Ruedi und Konrad von Stegen gemäss einer wörtlich zitierten Urkunde vom 3. Mai 1435 als Erblehen der Stadt Zürich empfangen hatten, für 110 Pfund Zürcher Pfennig an Hänsli Küenzi aus Schwerzenbach verkauft habe. Die Aussteller siegeln mit dem kleinen Stadtsiegel.

  • Shelfmark: StAZH C I, Nr. 2470
  • Date of origin: 1443 July 6
  • Transmission: Original
  • Substrate: Pergament
  • Format h × w (cm): 40.0 × 34.0
  • 1 seal:
    1. Stadt ZürichPerson: , wax, round, sealed on a parchment tag, damaged
  • Language: German
  • Regest

Die Mühle hatten die Brüder KueniPerson: , RuediPerson: und Konrad von StegenPerson: acht Jahre zuvor übernommen (SSRQ ZH NF II/3 24-1). Das Original der damaligen Verleihungsurkunde ist nicht erhalten, wurde im vorliegenden Stück aber vollumfänglich inseriert.

Edition Text

Wir, der burgermeister und raͧtt der statt ZuͤrichPlace: Organisation: , tuͦnd kunt aller menglichem mit disem brieff, das Cuͤni von StaͤgenPerson: von OberustrePlace: in namen und an statt sin selbs und Ruͤdy von StaͤgenPerson: seligen, sines bruͦders, kinden, dero vogt er ist, eins rechten, stetten, ewigen koͧfs fuͤr sich, die jetzgenemptenIn the original: jetzgenten kind und ir beider erben verkoͧfft und zekoͧffend geben haͧt Henslin CuͤntzinPerson: von SwertzenbachPlace: und sinen erben die rechtung, so er und des egeseiten sines bruͦders kind gehept habend an der mu̍ly und dem mu̍ly recht ze GriffensewPlace: gelegen mit wasser, wasserflu̍ssen, zuͦgengen und vongengen, als sy die von u̍ns ze einem rechten erblehen enpfangen hand naͧch usswisung des briefs, inen von u̍ns darumb versigelt geben, der hie naͧch von wort ze wort eigenlich geschriben staͧt:
[...]See SSRQ ZH NF II/3, Nr. 24a
Und also ist der koͧff umb ir gerechtikeit der egeseiten mu̍ly beschechen umb hundert und zechen pfund Zu̍richer pfennigCurrency: 110 lb of Zurich, dero er von dem obgenemptenIn the original: obgenten Henslin CuͤntzinPerson: gentzlich gewert und bezalt ist, haͧt die oͧch in sinen und des vorgenemptenIn the original: vorgenten sines bruͦders seligen kinden guͦten nutz und fromen geben und bekert, des er offenlich vor u̍ns verjach, und darumb so haͧt der obgeseit Cuͤni von StaͤgenPerson: an statt und in namen sin selbs und des egenempten Ruͤdy von StaͤgenPerson: seligen, sines bruͦders, kinden, dero vogt er ist, jetz vor u̍ns mit guͦten tru̍wen gelopt und verheissen fu̍r sich, die jetzgenemptenIn the original: jetzgenten kind und ir beider erben des obgeschribnen koͧfs umb die rechtung, so sy gehept hand an der obgenemptenIn the original: obgenten mu̍ly und dem mu̍ly recht, naͧch usswisung des egeseiten briefs, rechter wer ze sind naͧch recht des vorgenemptenIn the original: vorgenten Hensly CuͤntzisPerson: und siner erben vor geistlichen und weltlichen gerichten und mit namen an allen enden und stetten, wo, wenn und wie dik sy des jemer notdurfftig sind aͧn geverd. Sich haͧt oͧch der vorgenemptIn the original: vorgent Cuͤni von StaͤgenPerson: jetz vor u̍ns in namen und an statt sin selbs und des obgenemptenIn the original: obgenten Ruͤdy von StaͤgenPerson: seligen, sines bruͦders, kinden, dero vogt er ist, gentzlich entzigen alles rechten, vordrung und anspraͧch, so er, die egenemptenIn the original: egenten kind und ir beider erben naͧch ir rechtung der obgenemptenIn the original: obgenten mu̍ly ze GriffensewPlace: , naͧch des vorgeschribnen brieffs lut und sag, dehein wise jemer me gehaben oder gewu̍nnen moͤchtind gen dem egenempten Henslin CuͤntzinPerson: und sinen erben mit gerichten, geistlichen, weltlichen, aͧn gericht oder suss mit deheinen andern sachen, listen, fu̍nden und geverden, in keinen weg, alles ungefarlich.
Und zuͦ warem, vestem urku̍nd aller vorgeschribner ding, wan wir dis gesechen und gehoͤrt hand, so haben wir u̍nser statt insigel das minder offenlich laͧssen henken an disen brieff, doch u̍ns, u̍nser gemeinen statt und allen u̍nsern naͧchkomen an u̍nsern fryheiten, zinsen und rechtungen, so wir zuͦ und uff der obgenemptenIn the original: obgenten mu̍ly hand, gentzlich unschedlich, der geben ist uff samstag naͧch sant UͦlrichsPerson: tag des jaͧrs, als man zalt von der gebu̍rt Cristy viertzechen hundert viertzig und dru̍ jaͧreDate of origin: 6.7.1443.

[fol. v]Page break
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 16th century:] Ein alter mülibrief umb die müli zuͦ GryffenseePlace: , 1443Date of origin: 1.1.1443 – 31.12.1443
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 18th century:] Ingrossiert

Notes

  1. See SSRQ ZH NF II/3, Nr. 24.