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SSRQ SG III/4 83-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, by Sibylle Malamud

Citation: SSRQ SG III/4 83-1

License: CC BY-NC-SA

Ulrich Berger von Salez bestätigt, dass er Leibeigener von Ulrich VIII. von Sax-Hohensax sei

1488 March 1.

Ulrich Berger von Salez urkundet, dass er meinte, er sei kein Leibeigener von Ulrich VIII. von Sax-Hohensax, doch es stellt sich das Gegenteil heraus. Als Leibeigener von Ulrich VIII. von Sax-Hohensax schwört er einen Eid, dass er seinem Herrn ewig gehorsam sein werde, dass er weder ein Bürgerrecht kaufe noch sich in die Herrschaft eines anderen Herrn begeben werde.

Erbetener Siegler Ulrich Feiss, Landvogt von Werdenberg.

  • Shelfmark: StASG AA 2 U 10
  • Date of origin: 1488 March 1 (zuo ingentum mertzen)
  • Transmission: Original
  • Substrate: Pergament
  • Format h × w (cm): 30.5 × 19.0 (Plica: 6.0 cm)
  • 1 seal:
    1. Ulrich Feiss, Landvogt von WerdenbergPerson: , wax, round, sealed on a parchment tag, fragmentary
  • Language: German

Unklarheiten über die Zugehörigkeit eines LeibeigenenTerm: zu einer Herrschaft kommen immer wieder vor, vgl. z. B. SSRQ SG III/4 56-1; LAGL AG III.2432:056 sowie diverse Dokumente in der Schachtel LAGL AG III.2417 im Landesarchiv Glarus.

Zur Entlassung aus der Leibeigenschaft vgl. SSRQ SG III/4 41-1.

Edition Text


Ich, Uͤli BergerPerson: ze SaletzPlace: , bekenn und vergich offenlich und tuͦn kund aller maͤnklichem mit disem brief, als dann der edel und
wolgeboren her, her Uͦlrich von Sax, fryher, geboren von der HochensaxPerson: , min gnaͤdiger her, mich umb aigenschaftTerm: mins libs
und guͦtz angestrengt und erfordret haut, sinen gnǎden ze tuͦnd als ander siner gnǎden aigen lûtTerm: . Und ich aber minenthalb onwissend mich gegen sinen gnǎden bis her gewidert hab und aber in demselben sofil geho̍rt und erfunden
hab, das ich sinen gnauden mit aigenschaft mins libs und guͦtTerm: z zuͦgehoͤren sol und wil als ander siner gnǎden aigenlút.
Uff das bekenn ich mit disem brief, das ich mit guͦtem, fryem willen, umbezwungenlich ainen aydTerm: liplich zuͦ
gott und den haylgen mit ufgehebten fingerTerm: mit gelerten worten geschworen hab, sinen gnaden und allen sinen
erben und nǎchkomen mit minem lib und guͦt nǔn hinfûr ewenklich gewaͤrtig, pottmaͤssig und gehorsam sin sol
und wil als ander siner gnǎden libaigen lut. Und das ouch ich in nit flûchtigTerm: noch abschwaifTerm: werden noch kain
ander schirm noch herschaft noch burkrechtTerm: niemer mer an mich suͦchen noch nemen sol in kain wys noch
weg. Wǎ aber ich, obgenanter Uͤli BergerPerson: , es taͤte, so sol es doch weder kraft noch macht haben. Und habend der
obgenant min gnaͤdiger her, alle sin erben und nachkomen vollen gewalt und gût recht, wenn sy wend, mich zuͦ
minem lib und guͦt, ligendem und vaͤrendem, anzegriffend mit recht oder onͤ recht, wie und wǒ sy das ankommen mûgend und damit gefaren, schaffen, laussen und tuͦn als mit dem iren, wie inen das fuͦklich und eben ist, one min und
maͤncklich von minen wegen sumenTerm: , ieren und widersprechen, darvor noch dǎwider, mich ouch dann dehain
gericht, fryhait, fryungTerm: , frid noch glaitTerm: noch kain ander sach nit schirmmen noch behelffen sol in kain wis noch
weg.
Und diser obgenanter ding und sach zuͦ guͦtem, warum und vestum urkund, so hab ich, obgenanter Uͤli BergerPerson: ,
mit fliss und ernst gebetten und erbetten den fúrsichtig, ersammen und wisen Uͦlrichen FäissPerson: en, burger und des rautz
ze LucernPlace: , der zit landvogt in der grauffschaft WerdenbergPlace: , das er sin aigen insigel, im selb und sinen erben
one schaden, zuͦ gezûknuss diser ding offenlich gehenkt haut fûr mich an disen brief, der geben ist zuͦ ingentum mertzen in dem jaur, do man zalt von der gebúrt CristPerson: e thusendvierhundert achtzig und in dem achtenden jaureDate of origin: 1.3.1488.
|Page break
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 15th century:]
Ain brieff des Uli BergerPerson: zu SalezPlace:
a–mit lib und gut aigen istUncertain reading–a
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 18th century:]
Uli BergerPerson: bekennt seine
leibeigenschaft
[Registratur’s sign on the reverse side:] b 10; Cist Sax c; 14881

Notes

  1. Uncertain reading.
  2. Deletion: No.
  3. Deletion: No 2.
  1. Diverse Schreibübungen auf der Rückseite.