SSRQ SG III/4 70-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, da Sibylle Malamud
Citazione: SSRQ SG III/4 70-1
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Beschluss der Kirchgenossen von Buchs über Grenzen und Wege in Buchs
1480 marzo 1.
Descrizione della fonte
- Collocazione: StASG AA 3a U 11
- Data di origine: 1480 marzo 1 Tradizione: Original
- Supporto alla scrittura: Pergament
- Formato l × a (cm): 42.0 × 29.5 (Plica: 8.0 cm)
- 1 sigillo:
- Graf Wilhelm VIII. von Montfort–TettnangPersona: , cera con un bordo, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, ben conservato
- Lingua: tedesco
Commento
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Bereits am 1. Februar 1479Data: 1.2.1479 holt die KirchgenossenschaftTermine: BuchsOrganizzazione: bei Graf Wilhelm VIII. von Montfort-TettnangPersona: die Bewilligung für eine GrenzbereinigungTermine: ein und bestimmt 13 UntergängerTermine: . Die OrdnungTermine: soll auf 7 JahrePeriodo: 7 anni gelten (StASG AA 3a U 10, vgl. dazu auch den Eintrag im Buchser UrbarTermine: [StASG AA 3a U 13, S. 1]).
Ein Jahr später folgt der hier edierte Beschluss der Kirchgenossen von BuchsOrganizzazione: über einen öffentlichen WegTermine: und einen ZaunTermine: . Beide Beschlüsse sind frühe Beispiele der genossenschaftlichen Selbstverwaltung, die besonders die Kontrolle und NutzungTermine: von AllmendenTermine: , WäldernTermine: , StrassenTermine: und WegeTermine: , GrenzenTermine: , ZäuneTermine: usw. betreffen. Die Selbstverwaltung ist jedoch insofern eingeschränkt, als dass der Mehrheitsbeschluss vom Herrn genehmigt werden muss. Die UntergängerTermine: sind für alle Angelegenheiten, welche die Gemeindegüter des Kirchspiels betreffen, zuständig. Die besichtigten Grenzen, Güter, Wege etc. werden in ein Urbar eingetragen. Das erste überlieferte Urbar von Buchs stammt aus dem Jahr 1484Data: 1484 (Original: StASG AA 3a U 13; Druck: Eggenberger/Stricker/Vincenz, Buchser Urbar; Senn, Urbar; vgl. auch SSRQ SG III/4 73-1). Die Untergänger können allfällige Fehler nach einer Begehung eigenmächtig korrigieren und einzelne Bestimmungen über die Nutzung der Allmenden, über das Zäunen, die Fruchtbäume oder den Verkauf von Gemeinland erlassen (vgl. auch die Bestimmungen in den Urbaren GrabsOrganizzazione: von 1463Data: 1463 oder GamsOrganizzazione: von 1461Data: 1461 [Vetsch, Urbar; OGA Gams Nr. 69] oder den sogenannten Wegbrief der Gemeinde SaxOrganizzazione: von 1474Data: 1474 [StASG AA 2a U 04]). Die von den UntergängernTermine: getroffenen Bestimmungen sind inhaltlich Vorläufer der (erst später) erhaltenen DorfordnungenTermine: oder LegibriefeTermine: , die ebenfalls durch einen MehrheitsbeschlussTermine: der KirchgenossenTermine: beschlossen werden (SSRQ SG III/4 184-1).
Aufgrund des Untergangs entstehen diverse Streitigkeiten um EigengüterTermine: , die als GemeindegüterTermine: ausgeschieden wurden (vgl. z. B. StASG AA 3a U 14; AA 3a U 15).
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Zu den UntergängernTermine: in SevelenLuogo: vgl. SSRQ SG III/4 86-1.
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Weitere GemeindebeschlüsseTermine: von BuchsOrganizzazione: vgl. (PA Hilty) Privatarchiv Kopialbuch Johannes Beusch, S. 87–93 sowie den Buchser Legibrief von 1775 (StASG AA 3 A 12b-1a).
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Zu MehrheitsbeschlüssenTermine: anderer GemeindenTermine: der Region WerdenbergLuogo: vgl. auch SSRQ SG III/4 184-1; SSRQ SG III/4 202-1; SSRQ SG III/4 203-1; SSRQ SG III/4 204-1; SSRQ SG III/4 215-1; SSRQ SG III/4 246-1, Kommentar 2.
Testo editionale
Regesto
Die Mehrheit der Kirchgenossen und Nachbaren des Kirchspiels von Buchs beschliesst, einen «Feldzaun» gegen Sax-Forstegg und einen öffentlichen Weg in die Grosse Grof bei Altendorf unter Hans Beuschens Haus zu legen. Graf Wilhelm VIII. von Montfort-Tettnang erlaubt ihnen dies. Darauf werden 13 ehrbare Männer – Ulrich Senn, Burkhard Gasenzer, Hans John, Burkhard Gehr, Hans Gorff, Hans Hartmann, Ludwig Müntener, Hans Rotenberger, der ältere, Leonhard Rohrer, Klaus Schön, Klaus Gehr, Hans Schlegel, Oswald Schlegels Sohn, und Hans Nau – gewählt und vereidigt. Nachdem sie den Zaun und den öffentlichen Weg gemacht haben, sollen sie die Grenzen etc. in einem Urbarbuch festhalten.
Der Aussteller siegelt.