In dieser Urkunde nennt sich erstmals ein MontforterOrganisation : , Hartmann I.Personne : , von Werdenberg (Volltext mit Foto in Krausen, Urkunden, Nr. 241). Sein Vater, Rudolf I. von MontfortPersonne : , gilt in der Literatur als Stammvater der WerdenbergerOrganisation : Linie, obwohl es den Familiensitz WerdenbergLieu : noch nicht gibt. Rudolf I. hat nach dem Tod seines Vaters Hugo I. von MontfortPersonne : um 1235Date : 1235/1237Date : 1237 die südlichen Landesteile des Montforter Besitzes (WerdenbergLieu : , SargansLieu : vom WalenseeLieu : bis zur LandquartLieu : , das heutige LiechtensteinLieu : , der WalgauLieu : [BludenzLieu : ], MontafonLieu : und KlostertalLieu : ) übernommen und SargansLieu : zu seinem Stammsitz gemacht, während sein Bruder Hugo II. von MontfortPersonne : die nördlichen, rechtsrheinischen Gebiete (FeldkirchLieu : , BregenzLieu : und TettnangLieu : ) übernommen hat. Nach dem Tod von Rudolf I. um 1243Date : 1243/1245Date : 1245 verfügt sein Bruder Hugo II. von MontfortPersonne : über den ganzen Grafenbesitz. Erst nach dessen Tod 1257Date : 1257 kommt es zu einer Teilung in die Linien Montfort und Werdenberg: Die Söhne Rudolfs I., Hugo I.Personne : und Hartmann I.Personne : von Werdenberg, führen den Herrschaftsausbau ihres Vaters im Süden gemeinsam fort. Wann sich die Brüder von der Montforter Linie getrennt haben, ist nicht belegt, da es keine formelle TeilungsurkundeTerme : gibt. Die TeilungTerme : zwischen der Montforter und Werdenberger Linie beginnt um 1258Date : 1258 und ist deutlich erkennbar in einer Urkunde von 1265Date : 1265, in der die Teilherrschaften mit vier Grafensitzen (MontfortLieu : und BregenzLieu : einerseits und WerdenbergLieu : und BlumeneggLieu : andererseits) genannt sind (SSRQ SG III/2.1, Nr. 5). Zur Entstehung der Werdenberger Linie vgl. SSRQ SG III/2.1, S. XLIX–L; Rigendinger 2007, S. 140–144; Burmeister 2006, S. 121–122; Gabathuler 2010, S. 240–245).

Neben dem bereits bestehenden Stammsitz SargansLieu : entsteht gleichzeitig mit der Trennung von Montfort die Burg WerdenbergLieu : als zweiter Grafensitz (vgl. SSRQ SG III/4 4-1). Während Hugo I. von WerdenbergPersonne : Burg und Städtchen Werdenberg mit dem umliegenden HerrschaftsgebietTerme : besitzt, übernimmt sein Bruder Hartmann I.Personne : Sargans mit den umliegenden Gebieten. In der Literatur gelten deshalb Hartmann I. als der Stammvater der Linie Werdenberg-SargansOrganisation : und sein Bruder Hugo I. als der Stammvater der Linie Werdenberg-HeiligenbergOrganisation : (so z. B. Krüger 1887, S. 129–141, ebenso Burmeister 2006, S. 121–122). Die beiden «Teilgrafschaften» bleiben jedoch bis gegen Ende des 13. Jhs. weiterhin in gemeinsamen Besitz. Nach dem Tod Hartmanns I.Personne : vor 1271Date : 1271 übernimmt sein Bruder Hugo I.Personne : die VormundschaftTerme : über die noch unmündigen Söhne Hartmanns und damit die Gesamtherrschaft über die südliche Teilgrafschaft. Die Trennung in zwei Teilgrafschaften Werdenberg und Sargans erfolgt erst nach dem Tod von Hugo I. († 1280Date : 1280) (zur Trennung der beiden Häuser vgl. Gabathuler 2010, S. 245; SSRQ SG III/2.1, S. L; Rigendinger 2007, S. 162).