SSRQ SG III/4 242-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, by Sibylle Malamud
Citation: SSRQ SG III/4 242-1
License: CC BY-NC-SA
Nachtrag im Landbuch von Werdenberg von 1639 über das Erbrecht
1770 May 15.
Metadata
- Shelfmark: StASG AA 3 B 01, S. 22
- Former shelfmark: StASG AA 3 B 1
- Date of origin: 1770 May 15 Transmission: Original, Buch (22 Seiten) mit kartoniertem Einband mit Stoffüberzug
- Substrate: Pergament
- Format h × w (cm): 31.0 × 35.5
- Language: German
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Editionen
- Senn, Chronik, S. 230 (unter Nr. 87 Landbuch von 1778)
Comments
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Es handelt sich hier um den letzten Nachtrag im LandbuchTerm: von WerdenbergPlace: von 1639 (SSRQ SG III/4 174-1): GlarusOrganisation: beschliesst auf Bitten der WerdenbergerOrganisation: auf der Landsgemeinde 1768, dass die Erbrechtsartikel der Glarner LandleuteOrganisation: aus den Jahren 1739, 1750 und 1761 auch in WerdenbergPlace: gelten sollen. Auf Bitten der Landleute von Werdenberg wird 1770 der 1768 bewilligte Artikel von der Landsgemeinde abgeändert und als Nachtrag in das Landbuch von 1639 eingetragen: Ansprüche bei ErbschaftenTerm: von Kindern, deren Eltern sterben, sollen sich nur bis auf den dritten Verwandtschaftsgrad und nicht weiter erstrecken.
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In einigen Abschriften des Landesrechts von 1639 ist dieser Nachtrag in paraphrasierter Form dem 14. Artikel angehängt (StASG AA 3 B 5, S. 10–11, gedruckt bei Senn, Chronik, S. 242; KA Werdenberg im OA Grabs Nr. 4, S. 10–11). Nur in einer Abschrift aus dem 19. Jh. (StASG AA 3 A 4-4b, S. 28–29) ist der Artikel wie im Original des Landbuchs wiedergegeben. In allen anderen Abschriften des Landbuchs oder im Urbar von 1754 wird der Artikel nicht nachgetragen (KA Werdenberg im OA Grabs Nr. 6; PGA Buchs B 11.21; StASG AA 3 B 9; LAGL AG III.2401:044 [Urbar]).
Edition Text
Regest
Da die Angehörigen von Werdenberg Glarus bitten, den Glarner Erbrechtsartikel aus dem Jahr 1739 auch auf Werdenberg zu erstrecken, beschliesst die Landsgemeinde in Glarus 1768, dass die Glarner Erbrechtsartikel aus den Jahren 1739, 1750 und 1761 auch für Werdenberg gelten sollen: Kinder, deren Eltern sterben, sollen ab dem dritten Verwandtschaftsgrad keine Erbansprüche abgelten müssen. 1770 bittet ein Ausschuss von Werdenberg auf der Landsgemeinde, dass der an der Landsgemeinde 1768 festgesetzte Artikel explizit bis auf den dritten Grad der Blutsverwandtschaft begrenzt werde. Glarus schreibt darauf seinem Landvogt, dass der Artikel von 1768 nur bis zum dritten Grad reichen solle und für Werdenberger das Glarner Recht gelte. Der Artikel wird ins Landbuch nachgetragen.