SSRQ SG III/4 190-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, von Sibylle Malamud
Zitation: SSRQ SG III/4 190-1
Lizenz: CC BY-NC-SA
Bestätigung von Landvogt Johann Ulrich Escher wegen eines Kostenbeitrags an die Verfahrenskosten in Werdenberg aus den 400 Gulden, die dem Hans Hagmann, genannt Häberli im Haag, von Lienhard Gantner von Sevelen gestohlen wurden
1660 April 9.
Stückbeschreibung
- Signatur: StASG AA 2 A 7-3-12
- Frühere Signatur: StASG AA 2 A 7-3
- Originaldatierung: 1660 April 9 Überlieferung: Original (Doppelblatt)
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 22.0 × 34.0
- 1 Siegel:
- Johann Ulrich EscherPerson: , rund, aufgedrückt, fehlt
- Sprache: Deutsch
Kommentar
Das Beispiel zeigt, dass nach eidgenössischemOrganisation: BrauchBegriff: ein Teil der Gerichtskosten durch das Diebesgut gedeckt wird. Das Opfer bzw. der Bestohlene muss demnach einen Teil der VerfahrenskostenBegriff: selber tragen. Zu den hohen Gerichtskosten in HochgerichtsfällenBegriff: sowie deren Deckung vgl. auch Malamud 2008, S. 37–42; Malamud 2018, S. 240–255.
Editionstext
Regest
Johann Ulrich Escher, Landvogt von Sax-Forstegg, bestätigt, dass dem Hans Hagmann, genannt Häberli im Haag, von Lienhard Gantner von Sevelen 400 Gulden gestohlen wurden. Nach der Verurteilung des Diebs einigen sich Elias Blumer und Johann Balthasar Gallati, die beiden Gesandten von Glarus, zusammen mit dem Werdenberger Landvogt Gabriel Schmid mit dem Landvogt von Sax-Forstegg, dass nach eidgenössischem Brauch von diesem Geld an die Unkosten von Gefangenschaft und Exekution 130 Gulden bezahlt werden sollen, mit Vorbehalt auf das Gegenrecht. Der Rest soll der Bestohlene wieder erhalten.
Der Aussteller siegelt.