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SSRQ SG III/4 129-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der Grafschaft Werdenberg, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Gams, da Sibylle Malamud

Citazione: SSRQ SG III/4 129-1

Licenza: CC BY-NC-SA

Eid der Einwohner von Werdenberg mit einer Ordnung zur Wahrung des Friedens

2. metà del 16° sec.

Eid der Einwohner von Werdenberg mit einer Ordnung zur Wahrung des Friedens

  • Collocazione: LAGL AG III.2401:027, S. 57–59
  • Precedente collocazione: LAGL I.11
  • Data di origine: 2. metà del 16° sec. (Undatiert, Hand aus der zweiten Hälfte des 16. Jh.)
  • Tradizione: Original, Heft (56 Seiten beschrieben) eingebunden in Pergamentfragmente
  • Stato di conservazione: an den Rändern zerfleddert
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 14.5 × 19.0
  • Lingua: tedesco

  • Collocazione: LAGL AG III.2442:053
  • Precedente collocazione: VIII.
  • Data di origine: ca. 1651 – 1725 (Undatiert. Der Eid enthält noch keinen Bezug zur Remedur, wie die späteren Eide und muss deshalb vor 1725 entstanden sein.)
  • Tradizione: Aufzeichnung (2 Doppelblätter, 4 Seiten beschrieben)
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 16.5 × 20.5
  • Lingua: tedesco

Der EidTermine: der UntertanenTermine: mit der darin enthaltenen StrafrechtsordnungTermine: lehnt sich stark an die Einträge im Luzerner Rechnungsbuch an (SSRQ SG III/4 79-1): Der Eid der Untertanen ist hier zwar ausführlicher, doch bei der anschliessenden Strafrechtsordnung werden einzelne Artikel fast wörtlich übernommen; andere werden ergänzt, weggelassen oder es werden neue Artikel hinzugefügt.

Zur Friedenssicherung vgl. auch SSRQ SG III/4 98-1.

Testo editionale

EydzädelTermine: dero von WärdennbärgLuogo:

[1] Zum ersten wärdennd ir schweeren minen herren von GlarußOrganizzazione: , einem ammann unnd rath, ouch ganntzer gmeind, iren frommenTermine: , nutz und ehr zuͦ fürderen, iren schadenn ze warnen unnd ze wännden unnd ir amptTermine: ze behalten, so wyt üwer lyb unnd guͦt lanngt, ouch miner herren, irer lanndtvögtenTermine: unnd amptlüthenTermine: pott und verpottTermine: ghorsam unnd gwärtig ze syn.
[2] Ouch wärdennd ir schweerenTermine: alß eygenlüthTermine: iren natürlichenn herren, jederman inn synem wäßen, ein burgerTermine: alß ein burger, ein lanndtmanTermine: alß ein lanndtman, ein hinndersäßTermine: alß ein hinndersäß.
[3] Unnd ob jhemannd wäre, der da säche neißwar argwönig durch miner herrenn ampt unnd gepiet fachen oder füerenn, da söllennd ir all zuͦ louffen unnd gschreyTermine: machen mit mund und mit glockhenTermine: unnd darzuͦ thuͦn, daß sölicher schad gewänndt wärde. Deßglychen die, soAggiunta al di sopra della rigaa [p. 58]Interruzione di pagina den schaden habennd wellen thuͦn, fachen, annämen unnd minen herren irem vogt angänndts überanntwurtenn.1
[4] Deßglychenn, wo jemandt horte oder säche, daß neißwan ufruͦrTermine: unnd unfridTermine: uferston weltte, da soll jederman zuͦ louffen, frid machennTermine: unnd büten mit mund unnd mit hanndTermine: , sover eineß vermögen ist, ohne all böß fünd, arglist unnd gefärd unnd sich niemand parthyen inn dhein wyß noch wäg. Wer sich aber hierüber parthyen wurd, ist zuͦ rächter buͦßTermine: verfallen zächen pfund pfännigValuta: 10 libbre .2
[5] Unnd welcher den friden brichtTermine: mit worten oder mit werckhennTermine: , dersälb ist minen herren zuͦ rächter buͦß verfallenn fünffzächen pfund pfännigValuta: 15 libbre .
3 [p. 59]Interruzione di pagina
[6] Item unnd wer den annderen lybloß thäteTermine: über fridTermine: , zuͦ demsälben sol gricht werdenn alß zuͦ einem offnen mörderTermine: .4
[7] Item, so soll denn keinen den anndern, so minen herren zuͦversprächenn stat, uff keine froͤmbde grichtTermine: tryben noch ladenn, sonnder ein jetlicher den annderen suͦchen, da er säßhafft ist, er wärde dann von minen herren fürer gewißen.
5
[8] Eß soll ouch keiner inn keinen frömbden kriegTermine: nit ziechenn ohn miner herren gunst, wüssen unnd willenn.
6
[9] Unnd ob sich begäbe, daß kriegTermine: infiele unnd etwan gwalttigkhlich inn daß lannd fallen weltte, soll man stürman mit mund oder glockhenTermine: unnd jederman den nechstenn dem schloßTermine: zuͦ louffen, eß wurde dann einer by dem synen überfallen, der soll thun nach gstaltt der sachenn. Ouch demnach niemandt nützit für sich sälbß fürzenämen, sonnder wyters bescheydts erwartenn unnd da hälffenn rathenn, wie man wyter inn die sach welle.7
[p. 59.2]Interruzione di pagina8
[10] Item unnd welcher dann frid gibtTermine: , der gibt frid für sich sälbß unnd alle die synen für wort unnd wärch.
9
[11] Zuͦ letst soll niemand kein rathTermine: noch gmeindTermine: habenn ohne miner herren gunst, wüssen unnd willenn.
10

Annotatione

  1. Aggiunta al di sopra della riga.
  1. Ähnlich wie SSRQ SG III/4 79-1, Art. 2.
  2. Vgl. SSRQ SG III/4 79-1, Art. 3, der inhaltlich zwar sehr ähnlich, jedoch anders formuliert und kürzer ist.
  3. Vgl. SSRQ SG III/4 79-1, Art. 5.
  4. Vgl. dazu SSRQ SG III/4 79-1, Art. 6.
  5. Dieser Artikel ist nicht in SSRQ SG III/4 79-1 enthalten.
  6. SSRQ SG III/4 79-1, Art. 8 zum ReislaufTermine: ist viel ausführlicher.
  7. Vgl. dazu SSRQ SG III/4 79-1, Art. 11.
  8. Eigentlich wäre es die Seite 60, doch vom Schreiber wurde versehentlich erst die nachfolgende Seite mit 60 angeschrieben.
  9. Vgl. dazu SSRQ SG III/4 79-1, Art. 7.
  10. Dieser Artikel ist 1487 noch nicht enthalten (SSRQ SG III/4 79-1), wurde aber in die späteren Eide sowie in das Urbar von 1581 (SSRQ SG III/4 143-1) aufgenommen und nach dem Landhandel 1725 ergänzt (vgl. SSRQ SG III/4 216-1 und SSRQ SG III/4 230-1).