SSRQ ZH NF I/2/1 74-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, von Bettina Fürderer
Zitation: SSRQ ZH NF I/2/1 74-1
Lizenz: CC BY-NC-SA
Erweiterung des Friedkreises der Stadt Winterthur durch König Friedrich III.
1442 Oktober 6. Bern
Stückbeschreibung
- Signatur: STAW URK 818
- Originaldatierung: 1442 Oktober 6 Überlieferung: Original
- Beschreibstoff: Pergament
- Format B × H (cm): 58.5 × 27.0 (Plica: 9.5 cm)
- 1 Siegel:
- 1 Siegel mit Rücksiegel: König Friedrich III.Person: , Wachs, rund, angehängt an einer Kordel, gut erhalten
- Sprache: Deutsch
-
Regest
Weitere Überlieferungen
- Signatur: winbib Ms. Fol. 49, S. 54-56
- Originaldatierung: 1629 Überlieferung: Abschrift
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 21.0 × 32.5
- Sprache: Deutsch
- Signatur: winbib Ms. Fol. 49, S. 687-688
- Originaldatierung: 1650 Überlieferung: Abschrift
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 21.0 × 32.5
- Sprache: Deutsch
- Signatur: StAZH A 155.1, Nr. 23
- Originaldatierung: 1667 (Am 13. September 1667 übergab Winterthur der Stadt Zürich Abschriften seiner Freiheitsbriefe (vgl. StAZH B III 90, S. 337).) Überlieferung: Abschrift (Doppelblatt)
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 20.5 × 32.5
- Sprache: Deutsch
- Signatur: StAZH A 155.1, Nr. 25
- Originaldatierung: ca. 1716 – 1726 (Die Abschrift wurde im Zusammenhang mit dem Streit zwischen den Zürcher Fabrikanten und der Stadt Winterthur um die Seidenfabrikation angefertigt (vgl. StAZH KAT 29, S. 981a-987).) Überlieferung: Abschrift (Doppelblatt)
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 21.0 × 32.5
- Sprache: Deutsch
- Signatur: winbib Ms. Fol. 27, S. 71-72
- Originaldatierung: Mitte 18. Jh. Überlieferung: Abschrift
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 24.0 × 35.5
- Sprache: Deutsch
Kommentar
Nachdem er sich die Ungnade König SigmundsPerson: zugezogen hatte, musste Herzog Friedrich von ÖsterreichPerson: , der Stadtherr von WinterthurOrt: , ihm 1415 seine Herrschaftsgebiete übergeben. Die WinterthurerOrganisation: huldigten dem König als ihrem neuen Herrn (SSRQ ZH NF I/2/1 47-1). Unter König Friedrich III.Person: , einem Habsburger, kehrte die Stadt unter die Herrschaft der Herzöge von ÖsterreichOrganisation: zurück. Diese Entwicklung war eine Folge der militärischen Auseinandersetzungen zwischen ZürichOrt: und SchwyzOrt: , in deren Verlauf sich die ZürcherOrganisation: mit den HabsburgernOrganisation: verbündeten (HLS, Alter Zürichkrieg). Die ZürcherOrganisation: gaben ihren Bündndispartnern die 1424 an sie verpfändete Herrschaft KyburgOrt: zurück und drängten sie, WinterthurOrt: , RapperswilOrt: und andere verlorene Gebiete zurückzugewinnen, damit sie in das Bündnis einbezogen werden konnten (StAZH C I, Nr. 1634; Regest: URStAZH, Bd. 6, Nr. 8749). Am 30. September wurden die WinterthurerOrganisation: wieder auf das Haus ÖsterreichOrganisation: vereidigt und gelobten die Einhaltung des Bündnisses mit ZürichOrt: (Henne, Klingenberger Chronik, S. 298). Als Gegenleistung erlangten sie weitreichende Zugeständnisse: die Erweiterung des Friedkreises, die implizite Anerkennung der in der reichsstädtischen Phase erlangten Selbstverwaltungsrechte (STAW URK 817), die Bestätigung des Erwerbs des Dorfs HettlingenOrt: (SSRQ ZH NF I/2/1 72-1) sowie die Erlaubnis, verpfändete städtische Einkünfte auszulösen (STAW URK 811; STAW URK 812). Zu diesen Ereignissen vgl. Niederhäuser 2006a, S. 140-142.
Editionstext
Anmerkungen
- Beschädigung durch verblasste Tinte (2 Zeilen).↩
- Hinzufügung auf Zeilenhöhe von Hand des 19. Jh.: 6 OctoberDatum: 6.10.1442.↩
- Am Tag zuvor hatte König FriedrichPerson: nach der Huldigung der WinterthurerOrganisation: die Privilegien und Rechte bestätigt, welche die Stadt von den Königen und Kaisern und dem Haus ÖsterreichOrganisation: erworben hatte (STAW URK 817).↩
- Zu diesem Bezirk vgl. die Karte bei Niederhäuser 2014, S. 116.↩
- Markgraf Wilhelm von HachbergPerson: gehörte dem Rat König Friedrichs III.Person: an. Zu seiner Position am Königshof vgl. Heinig 1997, Bd. 1, S. 324-327.↩
- Zu Ulrich SonnenbergerPerson: , der seine Karriere am Hof Friedrichs III.Person: als Schreiber der königlichen Kanzlei begann, vgl. Heinig 1997, Bd. 1, S. 584-592.↩
Regest