SSRQ ZH NF I/2/1 37-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, by Bettina Fürderer
Citation: SSRQ ZH NF I/2/1 37-1
License: CC BY-NC-SA
Verordnung über den gerichtlichen Instanzenzug in Winterthur
1406 November 22.
Metadata
- Shelfmark: STAW URK 407
- Date of origin: ca. 1483 – 1513 Transmission: Abschrift (Einzelblatt)
- Substrate: Papier
- Format h × w (cm): 22.0 × 30.5
- Language: German
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Schultheiss und Rat von WinterthurPlace: Organisation: hatten 1324 die Appellation gegen Urteile des städtischen Gerichts vor dem Rat von KonstanzPlace: Organisation: zugelassen (SSRQ ZH NF I/2/1 12-1, Artikel 3). Nun löste der WinterthurerPlace: RatOrganisation: diesen als Appellationsinstanz ab. Der KonstanzerPlace: RatOrganisation: behielt zunächst noch eine (schieds-)gerichtliche Funktion: Wer das WinterthurerPlace: Bürgerrecht aufgab und Ansprüche gegen die Stadtgemeinde geltend machte, konnte sich an die Städte KonstanzPlace: , ZürichPlace: oder SchaffhausenPlace: wenden (SSRQ ZH NF I/2/1 69-1).
Die Hürden für Appellationen waren relativ hoch. Wer gegen ein Urteil des Stadtgerichts an den Kleinen RatOrganisation: appellierte und abgewiesen wurde, musste 3 Pfund Pfennige «zu buͦß geben» (STAW B 2/6, S. 137, zu 1502). Appellationen gegen Urteile des Kleinen RatsOrganisation: an den Grossen RatOrganisation: mussten binnen 10 Tagen erfolgen und kosteten eine Gebühr (SSRQ ZH NF I/2/1 208-1).
Edition Text
Statsatzung unnd ordnung von unnser eltern vorfāren, schultheis u̍nnd raͤten zuͦ WinterthurPlace: Organisation: , angesaͤhen vor iɉc jārenDuration: 150 years, in nach volgenden worten gesetzt1
Wir haben ouch gesetzt, was urtailn an u̍nnserm gericht ze hellent, die man zu̍hen sol, das man die fu̍r den amman in den rāt zuͦ CostentzPlace: Organisation: zu̍hen sol und niendert anderschwa.2
Unnd die yͤtzgemelt ordnung ist von schultheis unnd raͤtenOrganisation: , u̍nsern altvordern, widerumb abgetan und von des gemeinen nutzes wegen diß nachvolgend satzung und ordnung dargegen wider angesaͤhen und in nachvolgenden worten gesetzt im jār, als von der gepurt Cristi gezelt ward mo cccc sextoDate of origin: 1.1.1406 – 31.12.1406, und also bitz uff ditz gegenwirtig zit unverletzt beliben, von einer herschaft unnd mengklichem ungeirrt.
Item der schultheis unnd rāt, nu̍wer und alter,Organisation: unnd die vierzig zuͦ WinterthurPlace: Organisation: hond geordnet unnd gesetzt, was urtailn man untzher von der stang gen CostentzPlace: in den rautOrganisation: gezogen hāt, das man die alle nun hinenthin in einen rāt ze WinterturPlace: Organisation: ziehen sol, alle dwil ein schultheis und raͤtOrganisation: und die viertzig zuͦ WinterthurPlace: Organisation: das nit wideruͤffent oder verendrent. Und ist ditz also gesetzt darumb, das die burger dester minder cost haben und das recht dester ee ein end habe.
Notes
- Die vorliegende Aufzeichnung datiert in die Amtszeit des WinterthurerPlace: Stadtschreibers Konrad LandenbergPerson: (1483-1513).↩
- Verordnung des Schultheissen und Rats von WinterthurPlace: Organisation: vom 6. Oktober 1324 (SSRQ ZH NF I/2/1 12-1, Artikel 3).↩
Regest