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SSRQ ZH NF I/2/1 251-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, by Bettina Fürderer

Citation: SSRQ ZH NF I/2/1 251-1

License: CC BY-NC-SA

Belehnung der Stadt Winterthur mit dem Heiligberg durch den Bürgermeister von Zürich

1529 October 18.

Heinrich Walder, Bürgermeister von Zürich, belehnt den Schultheissen, den Rat und die Bürger von Winterthur namens der Stadt mit dem Heiligberg samt Zubehör und den Holzrechten. Diese Güter waren vormals in Besitz der dortigen Chorherren und sind nun Lehen der Grafschaft Kyburg. Als Lehensträger fungiert der Winterthurer Schultheiss Hans Huser, der auch den üblichen Lehenseid geschworen hat. Stirbt er oder kann diese Funktion nicht mehr ausüben, sollen die Winterthurer innerhalb eines Monats einen Nachfolger stellen. Der Aussteller siegelt.

  • Shelfmark: STAW URK 2207
  • Date of origin: 1529 October 18
  • Transmission: Original
  • Substrate: Pergament
  • Format h × w (cm): 20.5 × 37.5 (Plica: 5.0 cm)
  • 1 seal:
    1. Bürgermeister Heinrich WalderPerson: , wax, round, sealed on a parchment tag, polished
  • Language: German

  • Shelfmark: StAZH A 156.1, Nr. 12
  • Date of origin: 1528 December 1 – 1529 June 1 (Undatiert, Datierung aufgrund der Amtszeit des Zürcher Bürgermeisters Diethelm Röist)
  • Transmission: Entwurf (Doppelblatt)
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 22.0 × 32.5
  • Language: German
  • Shelfmark: STAW URK 2183.5
  • Date of origin: 1528 December 1 – 1529 June 1 (Undatiert, Datierung aufgrund der Amtszeit des Zürcher Bürgermeisters Diethelm Röist)
  • Transmission: Entwurf (Doppelblatt)
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 22.0 × 33.0
  • Language: German
  • Shelfmark: winbib Ms. Fol. 49, S. 548-549
  • Date of origin: 1629
  • Transmission: Abschrift
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 21.0 × 32.5
  • Language: German
  • Shelfmark: winbib Ms. Fol. 27, S. 114-115
  • Date of origin: mid 18. c.
  • Transmission: Abschrift
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 24.0 × 35.5
  • Language: German

Zu den Konditionen des Erwerbs des HeiligbergsPlace: durch WinterthurPlace: als Lehen der Stadt ZürichPlace: vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 249-1.

Edition Text


Ich, Heinrich WalderPerson: , diser zit burgermeyster der statt Zürich,Place: 1 thuͦn kunt offennlich mit disem brieff, das ich als burgermeyster unnd innammen bemelter statt ZürichPlace: den ersammen, wysen schultheis, raͤttOrganisation: unnd burgern gmeynlich zuͦ WinterthurPlace: als zuͦ einner statt WinterthurPlace: Organisation: handenn
zuͦ einem reͣchten lechen gelichen hab den berg genant der Heylig BeͣrgPlace: , by WinterthurPlace: geleͣgenn, sambt den hüssern, geͣrten unnd matten, ouch dem holtzreͣchtenn, wie dann söllichs die pfruͦndherren daselbs ingehebt unnd besessenn unnd jetz von der statt ZürichPlace: als ir graffschafft KyburgPlace: weͣgen leͣchen
ist. Lich innen ouch söllichs mit aller ir zuͦ gehördt unnd begryffung, was ich innen von gmeyner statt waͤgen daran ze lichen hab, lichen sol, kan
unnd mag, inn chrafft dis brieffs also, das sy innammen gmeyner statt WinterthurPlace: den genanten beͣrg mit aller siner zuͦ gehörd von gmeyner
statt ZürichPlace: inn lechens wyß inhabenn, nutzen, niessen, besetzen unnd entsetzen söllen und mögen, als lechen unnd landsrecht ist.
Die benambten
von WinterthurPlace: haben ouch uber söllich lechenn zuͦ reͣchtem lechen trager geͣbenn den ersammen, wysen Hansen HuserPerson: , schultheis daselbs, der
ouch by sinen guͦten trüwen gelobt unnd einen eyd zuͦ gott geschworen hatt, eynem burgermeyster unnd ratt, ouch gmeyner statt und lands
ZürichPlace:
Organisation:
von dem vorgenanten leͣchen zuͦ diennen, zewarten und zethuͦnd, allßdann ein jetlicher lechen trager sinem leechenherren vom lechen
billich von recht unnd gwonheit dienen, thuͦn unnd warten soll, unnd sonderlich, ob er lechen wüßte oder vernaͤmme, die von der statt ZürichPlace: lechen
unnd nit eͣnpfanngen weͣren, die mir oder dem, so ye zuͦ zitenn burgermeyster Zu̍richPlace: ist, an zuͦ zoigenn, ungfarlich. Unnd wann der vorgenant trager abgadt ald sunst zuͦ trager unütz wu̍rde, so söllenn die benambten von WinterthurPlace: unnd ir nachkommen hinfüro allweͣg, so offt
sich das fuͦgte, einen anderen trager an des abganngnen ald unützen statt uber das vorgenant lechenn inn monets fristDuration: 1 month, dem neͣchsten, on alle
widerred gebenn. Der selb trager sol dann ouch das vorgesagt lechenn je zuͦ zitenn von einem burgermeyster der statt Zu̍richPlace: empfachenn
unnd darumb loben unnd schweͣren, alles das zethuͦnd, so der abganngen ald unütz trager inn diser sach gelobt unnd geschworen hatt, one
all gfeͣrd.
Unnd des zuͦ warem urkündt hab ich, Heinrich WalderPerson: , burgermeyster obgenant, myn eigen innsigel offennlich lassen
henkenn an disenn brieff, doch gmeyner statt ZürichPlace: unnd ir graffschafft KyburgPlace: an allen irenn oberkeitenn, herligkeiten, frigheiten,
recht unnd gerechtigkeiten, zins unnd zenden, ouch mir unnd mynen erbenn inn allweg unvergriffennlich unnd gantz unschedlichenn,
der gebenn ist mentags nach sant GallenPerson: tag, nach der geburt Christi gezallt fu̍nfftzehenhundert zwentzig und nün jarDate of origin: 18.10.1529.2
[fol. v]Page break
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 16th century:]
Lechen brieff HeligbergPlace:
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 18th century:]
Anno 1529Date: 1529

Notes

    1. Zwei Entwürfe der Belehnungsurkunde aus dem ersten Halbjahr 1529 nennen noch Diethelm RöistPerson: als Bürgermeister von ZürichPlace: (StAZH A 156.1, Nr. 12; STAW URK 2183.5).
    2. Vgl. den Lehensrevers der Stadt WinterthurPlace: gleichen Datums (SSRQ ZH NF I/2/1 252-1).