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SSRQ ZH NF I/2/1 201-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, by Bettina Fürderer

Citation: SSRQ ZH NF I/2/1 201-1

License: CC BY-NC-SA

Müllerordnung der Stadt Winterthur

1506 February 24.

Beide Räte der Stadt Winterthur erlassen eine Müllerordnung. Geregelt werden die Beschaffenheit der Mühlsteine und der sie umgebenden Zarge, wobei der Massstab bei der Stadt und in jeder Mühle hinterlegt ist (1), sowie die Durchführung von Wartungsarbeiten (2). Für das Entspelzen und Mahlen von Dinkel sowie das Stampfen von anderen Getreidesorten respektive Hülsenfrüchten darf der Müller einen festgelegten Anteil als Lohn einbehalten. In jeder Mühle sollen ganze und halbe Viertel-Masse sowie ganze, halbe und viertel Immi-Masse zum Ausmessen vorhanden sein, um den Lohn zu bestimmen. Nur die vereidigten Müller, Knechte und Söhne, die das Handwerk ausüben, dürfen den Lohn entgegennehmen (3, 8, 12). Der Müller darf das von Kunden zum Mahlen in die Mühle gegebene Getreide nicht verändern oder vermischen (4). Die Müller dürfen die Zargen nicht aufnageln, dass sie bei einer Prüfung aufgehoben werden können (5). Nach Erhalt des Lohns soll sofort mit dem Mahlen begonnen werden (6). Als Lohn für das Beuteln des Mehls stehen den Müllern pro Mütt 4 Haller zu. Die anfallende Kleie müssen sie abliefern, ebenso die Spreu nach dem Entspelzen (7, 10). Wird entspelzter Dinkel zusammen mit Roggen gemahlen, sollen beide Getreidesorten zuvor vermischt werden und davon der Lohn genommen werden (9). Nach dem Mahlen oder Entspelzen soll der Müller das verstäubte Mehl und die Spelzen jedem Kunden mitgegeben und nicht sammeln oder als Tierfutter einbehalten (11). Die im Betrieb tätigen Knechte und Söhne des Müllers müssen vor dem Schultheissen die Einhaltung dieser Ordnung schwören. Frauen, Töchter oder Dienstpersonal dürfen nicht eingesetzt werden (13, 14). Die Müller unterliegen Einschränkungen in der Tierhaltung (15). Sie dürfen in der Mühle nur ein gewisses Quantum an Getreide und Mehl pro Woche an Mittellose verkaufen, alle anderen Verkäufe sollen sie im Kaufhaus tätigen (16). Der Mühlenzoll darf nur von den Meistern und ihren vereidigten Knechten und Söhnen eingezogen werden. Sie dürfen nur das Mehl ausliefern, wenn sie zuvor die an die Stadtkasse abzuführende Verbrauchssteuer erhalten haben (17). Mühlenbeschauer überprüfen die Einhaltung dieser Regelungen vor Ort. Sie sind befugt, bei Qualitätsmängeln anzuordnen, wie Kunden entschädigt werden sollen, wobei sich der Rat weitere Strafen vorbehält. Weist bereits das Mahlgut Mängel auf, soll der Müller den Kunden darüber informieren oder ein Muster zurückbehalten. Die Mühlenbeschauer sollen dem Schultheissen und Rat verdächtige Beobachtungen umgehend mitteilen (18). Die Müller sollen auf den Mühlen für die Bäcker nur Getreide mahlen und dafür geeignete Mühlsteine einsetzen (19). Alle Müller, Meister, Knechte und Söhne, die das Handwerk ausüben, sollen sich eidlich zur Einhaltung dieser Ordnung verpflichten. Wer Bestimmungen nicht einhält, die gelobt werden müssen, soll als Eidbrüchiger bestraft werden, bei anderen Übertretungen wird ein Bussgeld fällig (20). Schultheiss und Rat haben die Mühlenbeschauer bevollmächtigt, Regelverstösse zu bestrafen, sofern kein Eidbruch damit verbunden ist (21). Die Müller sollen alle zwei bis drei Wochen eine Begehung der Eulach durchführen, um die Wasserversorgung der Mühlen zu überprüfen. Wer dies versäumt, wird mit einem Bussgeld belegt (22). Sägearbeiten sollen die Müller fachgemäss und nach dem Wunsch der Kunden vornehmen. Bei Qualitätsmängeln entscheiden die Werkleute respektive der Rat über eine Entschädigung des Kunden. Die Entlohnung richtet sich nach der Länge des gesägten Bretts (23). Schultheiss und Rat behalten sich Änderungen oder die Aufhebung dieser Ordnung vor (24).

  • Shelfmark: STAW AH 98/4/1 Mü
  • Date of origin: 1506 February 24
  • Transmission: Aufzeichnung, Heft (6 Blätter)
  • Condition: Spuren einer Faltung, Loch infolge von Wassereinwirkung (mit Textverlust)
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 22.0 × 31.0
  • Language: German
  • Scribe: Konrad Landenberg

Die vorliegende Müllerordnung der Stadt WinterthurPlace: basiert auf einer Vorlage aus SchaffhausenPlace: aus dem Jahr 1504 (STAW AH 98/4/7 Mü; StASH Urkunden 2/5485; StASH Ordnungen A 2, fol. 82r-85v). Wie eine Buchung in der WinterthurerPlace: Stadtrechnung von 1506 dokumentiert, zog man Informationen über die Zustände in SchaffhausenPlace: ein (STAW Se 25.48, S. 1).

Die WinterthurerPlace: Müllerordnung wurde am 15. November 1535 erneuert. Es existieren zwei Redaktionen gleichen Datums, wobei die eine Version als Vorlage der anderen diente und Passagen enthält, die in der zweiten nicht mehr berücksichtigt wurden. Randvermerke wie «still stan» kennzeichnen den Prozess des Redigierens. Beide Redaktionen sind zu einem Heft formiert (STAW AH 98/4/6 Mü), wobei die jüngere (S. 7-19) irrtümlich in die ältere Fassung (S. 1-6, 21-30) integriert wurde. Als Vorstufe der ersten Redaktion können zwei undatierte Müllerordnungen gelten, die im Satzungsbuch der Gemeinde ElggPlace: (ZGA Elgg IV A 3a, fol. 108v-113v) und im Kopial- und Satzungsbuch des WinterthurerPlace: Stadtschreibers Gebhard HegnerPerson: , das nur mehr abschriftlich überliefert ist (winbib Ms. Fol. 27, S. 541-546), enthalten sind.

Die wesentlichen Bestimmungen der Müllerordnung finden sich in der Eidformel wieder. So mussten sich die Müller verpflichten, das städtische Mühlenungeld unverzüglich einzuziehen und abzuführen, die regelmässige Begehung der EulachPlace: zu organisieren, die Wasserzufuhr in die Stadt sicherzustellen, die Müllerordnung in allen Punkten zu beachten und sich an die Vorgaben betreffend die Entlohnung ihrer Dienste zu halten (STAW AA 4/3, fol. 452r).

Bevor die Müllerordnung erlassen wurde, regelten Satzungen einzelne Aspekte: 1491 verpflichtete der RatOrganisation: die Müller von WinterthurPlace: , nur Korn zu mahlen, für das die Verbrauchssteuer, das sogenannte Ungeld, entrichtet worden war (STAW B 2/5, S. 470; STAW AJ 126/1). 1473 wurde der Arbeitslohn festgelegt (STAW B 2/2, fol. 25r; STAW B 2/3, S. 187). Schon damals war den Müllern verboten, Geflügel zu halten (STAW B 2/3, S. 213), 1495 erlaubte man ihnen den Besitz von zwei Schweinen (STAW B 2/5, S. 547). Man befürchtete wohl, Getreide könnte unterschlagen und zur Fütterung der Tiere verwendet werden. Der Handel mit Getreide war den Müllern untersagt (STAW B 2/5, S. 255, zu 1487). Die Bäcker wurden angewiesen, grössere Mengen an Getreide im RathausPlace: respektive Kaufhaus zu erwerben (STAW B 2/3, S. 420, zu 1479; STAW B 2/5, S. 143, zu 1485). Regelungsbedarf bestand auch bezüglich der Wasserzufuhr für den Betrieb der Mühlen. 1487 und 1502 verpflichteten sich die Müller, regelmässig die EulachPlace: zu begehen und Unregelmässigkeiten zu melden (STAW B 2/5, S. 283; STAW B 2/6, S. 140). Darüber hinaus hatten sie dafür zu sorgen, dass bei (Feuer-)Gefahr der Lauf des von der EulachPlace: gespeisten RettenbachsPlace: respektive StadtbachsPlace: nicht beeinträchtigt wurde (STAW B 2/3, S. 351, 1477).

Edition Text

[Dorsal notation on the cover:]
Mu̍llerordnung a
[p. 2]Page break
[p. 3]Page break


Mu̍ller ordnung, von beiden raͤtenOrganisation:
angesaͤhen uff zinstag vor invocavit, anno etcAbbreviation vjtoDate of origin: 24.2.1506


Des ersten so ist geordnet unnd angesehen, das die zarg
sin soͤlle nach dem meß unnd das die oben unnd unden
glich der beylen standen, da in jegklicher mu̍lli eine hangen
unnd die statt ouch eine behalten, umb das man sy allwēg glich
finde.

Item wann die mu̍ller die zargen ufheben, so soͤllen sy by iren
eiden die selben zargen mit dem bilmel1 widerumb zuͦ fu̍llen
unnd by den selben iren eiden nit malen, sy sigen dann zuͦgefu̍lt.

Item die stein soͤllend ouch oberhalb nit witter mit der zarg
bedeckt sin, dann so wit d[a]Damage through hole, restored by analogybs mess begrifft, der eins ir jedem geben
und eins zuͦ der statt handen genomen werden sol, das
ander sol offenn stan.

Item der understein sol der breiter sin, damit die zarg allenthalb
uff stande. Woͤlche aber yͤtzmal soͤlchen breiten stein nit hette,
der sol das mit einem ring vermachen und versaͤhen,
wie im das von den geordneten ze machen bevolhen wirt.
Und sol kein mu̍ller fu̍rohin stein kouffen, sy haben dann
soͤlche breiti.2
[p. 4]Page break
[Marginal note on the left margin:] manzmanet3

Item es soͤllen ouch die beid stein sin ōn tu̍lhen unnd loͤcher
unnd einer wie der ander bereitet unnd gehoͧwen
werden zum glattesten unnd zum letst mit dem
breitenteil des bickels u̍berhoͧwen werden.

Ouch soͤllen die mu̍ller all unnd jegklicher insonder by iren eiden
die mu̍llinen allwēg richten, wann sy bedunckt, das sy des
noturftig sigen. Unnd ir keiner sol ouch kein mu̍lli uffheben,
er woͤlle sy dann richten.

Sy soͤllen ouch die [sch]Damage through hole, restored following ZGA Elgg IV A 3a, fol. 109rcelen nit niderlegen dann under dem
undern stein zwey[er]Damage through hole, restored following ZGA Elgg IV A 3a, fol. 109rd [z]Damage through hole, restored following ZGA Elgg IV A 3a, fol. 109rewerchsfingerLength: 2 fingers dick. Und als die zargen
u̍bereinandern gend, das sol hievornen an der mu̍lli sin und
doch ettwas verschiben werden, wie dann das die schoͧwer ansehend unnd zuͦ laussend.

Unnd wann sy die mu̍linen gericht hond und sy einem
kunden malen wend, so soͤllen die mu̍ller des ersten uff
jede mu̍llin ein ymmi blosses korn, kernen oder roggen,Volume: 1 immi grain
schu̍tten, das des mu̍llers und nit des kunden sig, und soͤllen
ouch das von des kunden korn nit nēmen noch zewort
haben, sy woͤllend das dem kunden an sinem lon abschlahen.
Und das mel, so daruß gemalen wirt, sol des mu̍llers sin.
Sy soͤllen aber die zarg nit schlahen noch innen hefften.4
[p. 5]Page break

Unnd alsdann, wann sy gemalen haben, sy darnach spru̍r5
uffgeschu̍tt und damit die mu̍linen unnd das maͤl daruß
ermalen, das soͤllen sy ouch nitmer tuͦn, es sige dann sach,
das die mu̍ller daruß vormaln yemand so weich korn
gemalen hetten, das sy by iren eiden beduncken, das
das ein noturft wēre, so mu̍gen sy das tuͦn.

Item die mu̍ller soͤllend iren lon nēmen nachvolgender gstalt:
Des ersten von rellen6 allein:

Namblich von viiij mu̍t kernenVolume: 9 mütt spelt j ffiertel kkernenVolume: 1 quarter spelt unnd was
under viiij mu̍tVolume: 9 mütt ist, da soͤllen sy iren lon nēmen by dem ɉ ffiertelVolume: 0.5 quarter
und das u̍brig da[ru]Damage through hole, restored following ZGA Elgg IV A 3a, fol. 109vfff mit dem ymmi und was under
ꝟ mu̍tVolume: 4.5 mütt ist, sol er sin [l]Damage through hole, restored following ZGA Elgg IV A 3a, fol. 109vgon nēmen by dem ymmi. h–Was
aber einer vesen rellet, den kernen zuͦ verkouffen, so sol er vom
rellen nēmen namblich von einem malterVolume: 1 malter j ymmi kernenVolume: 1 immi
Deletion in a later hand
–h.7
Und was darvon kompt, es sige spu̍rer oder schwineß8,
das sol der mu̍ller geben dem, so er gerellet hāt, by dem
eid.
[Marginal note on the left margin:] manzmanet
Von malen allein:

Namblich von j mu̍t kernenVolume: 1 mütt spelt 1 ymmiVolume: 1 immi , i9
von einem ɉ mu̍tVolume: 0.5 mütt ɉ ymmiVolume: 0.5 immi 10
und von einem ffiertel kkernenVolume: 1 quarter spelt ein vierdenteils eins ymmisVolume: 0.25 mütt j.
Unnd wenn ein mu̍ller sin lon nimpt, so sol er den
nēmen, wie ob staͧt, und by sinem eid nitmer. l– Und das
meß mit der flachen strichen und nit mit der hand strichen.
Deletion in a later hand
–l11
Und was von schmalsat ze stampfen ist, soͤllen sy von j ffiertelVolume: 1 quarter
iiij hellerCurrency: 4 hallers zelon nemen,12 desglichen von j ffiertelVolume: 1 quarter schwineß
m ouch iiij ħCurrency: 4 hallers .
[p. 6]Page break

Item es sol ouch ein yeder mu̍ller yegklichem kunden das
korn, so er gibt in die mu̍lli ze malen, by sinem
eid keins waͤgs verendern.

Es soͤllen ouch die mu̍ller yͤdem kunden sin kernen, so er im
kouffhus fasset, in sin, des kunden, eigen sack fassen und
sunst dartzuͦ nu̍tzet von yͤmands andern darin fassen.

Item die mu̍ller sollend die zargen nit ufnaglen, wann mann
die schoͤwen woͤlle, das sy uffgehept mu̍gen werden.

Item es sol ouch ir [d]Damage through hole, restored by analogynheiner den lon von keinerley korn
nēmen by sinem eide, er woͤlle dann das von stundan
uff schu̍tten und demnachAddition on the left margin by insertion marko fu̍r und fu̍r malen.

Item bu̍ttellon soͤllen sy nēmen von einem mu̍tVolume: 1 mütt iiij ħCurrency: 4 hallers .
Und sol der mu̍ller allwaͤgen das gru̍sch mit dem mel
bringen.

Item p man sol ouch in jegklicher mu̍lli haben gantze und
halbe vierteil, ein gantze ymmi und ɉ ymmi und ein
vierdenteil eins ymmis, damit by yͤdem meß der lon nach
dem, yͤe vil oder lu̍tzel gemalet wirt, genommen werde.13
[p. 7]Page break

Unnd wann sy vesen gerwent oder rellent unnd
kernen machend unnd roggen darunder schu̍tten, das
soͤllend sy darunder ruͤren. Und demnach, so es under
enandern ist, iren lon darvon nēmen.

Item die mu̍ller soͤllend ouch mengklichem, dem sy korn rellend,
die spru̍r darvon antwurten unnd geben, ōn abgang.
[Marginal note on the left margin:] manzmanet

Item das wu̍schmel q–unnd den stoubDeletion in a later hand–q, desglichen, wann sy
gerellend, das schwingmel und die abstoͤssern mit den
spitzlen soͤllen sy dem, des das korn gewēsen ist,
verfolgen laussen und das nit irem vaͤhe behalten.
Und wann sy einem kunden usgerwend und gemalend,
ob das nachtzDuration: night oder zuͦ andern ziten beschaͤhe und der kund nit
darby wēre, so soͤllend sy das, emals sy einem
andern uffschu̍ttend, zesamen wu̍schen und an ein
hu̍flin tuͦn und damit des andern nit erwarten.
Unnd dasselbe wu̍schmell, stoubDeletion in a later handr, abstossenden unnd
schwingmēl soͤllend sy dem kunden mit dem mel
heimschicken und nit inen selbs behalten.14 s15
[p. 8]Page break
[Marginal note on the left margin:] manzmanet

Item es sol ouch niemand den lon nēmen dann der meister
selbs oder sin gedingter knecht oder sin sun, der des
handtwercks in der mu̍lli geschickt ist und im die mu̍lli
zuͦ warten bevolhen ist, die ouch des allwēgen zuͦ got unnd
den hailgen16 schwēren soͤllen, den lon nit anders ze nēmen,
dann wie hievor gelu̍tert stāt. Unnd woͤlcher, es sige
der meister, der knecht oder der sun, dem die mu̍lli bevolhen
ist, den lon genomen hāt, der sol das dem andern offnen
by sinem eide. Unnd ob daru̍ber ander knecht, su̍n,
wib oder kinder und ehalten den lon ze nēmen understu̍nden,
die wil man darumb strauffen als umb ein unrecht
und u̍bergriff, daruff ouch yͤder mu̍llimeister in
siner mu̍lli by sinem eide ernstlich uffsaͤhen haben sol.
[Marginal note on the left margin:] manzmanet

Es soͤllen ouch alle mu̍ller jegklicher siner mu̍lli selbs oder
durch sinen gedingten knecht oder sun, der des handwercks
geschickt ist, flissig warten zuͦ allen ziten unnd das durch
wib, tochtren noch ander ehalten ze versaͤhen nit gestatten.

Unnd woͤlcher mu̍ller einen knecht zuͦ der mu̍lli gedingt
oder sinen sun soͤlch mu̍lli ze versaͤhen im helffen woͤlte,
die sol er von stundan einem schultheisen anzaigen,
vor dem sy schwoͤren soͤllen, obgemelte ordnung ze halten.17
[p. 9]Page break
[Marginal note on the left margin:] manzmanet
t–
Item es sol ouch dhein mu̍ller nitmer haben dann zweyAmount: 2Correction inline, replaces: einAmount: 1u
mu̍lli roß v unnd zwoAmount: 2 kuͤgen w, und darvon nu̍tzet zu̍hen,
es waͤre dann, das einer nun einAmount: 1 kuͦ hetti, so moͤchte er
ein kalb darvon zu̍hen oder ein kuͦ, ouch soͤllen ir jegklicher
nit mer haben dann zweyAmount: 2 schwin unnd weder huͤnr,
enten, genß noch tuben haben.–t18
x19

Item es soͤllend ouch die mu̍ller gantz dhein aa–korn, kernen nochAddition above the line by insertion mark–aa mel verkouffen,
noch sy unnd die iren, dann ungevarlich einem ab–
armen menschenCorrection in a later hand inline: pfister–ab ac in der mu̍lli in der wochenDuration: 1 week j ad–ffiertel kkernenCorrection in a later hand above the line: mu̍t kkernen–adVolume: 1 quarter spelt
ze kouffen geben, es sige iren oder andernlu̍ten.20 Dann was sy
also ze verkouffen habend, das soͤllen sy im kouffhus zem
merckten unnd sunst durch die wochen nit verkouffen.21
[Marginal note on the left margin:] manzmanet
ae–
Item es soͤllend ouch die meister unnd knecht by iren geschworen eiden versaͤhen unnd verhuͤten, das niemands
den mu̍llizoll, weder wib, kinder noch dienst, empfahen
sol, dann allein der meister selbs oder der knecht oder sun,
so zuͦ der mu̍lli geschworn hond, wie obstaͧt, und das sy
niemand das mel geben soͤllen, das ungelt sige dann zevor
geben. Unnd soͤllend ouch dasselbe gelt keins wēgs in ire
saͤckel, taͤschen noch ander beheltnuß nit legen noch verendern,
dann glich in gmeiner statt bu̍chsen stossen, die selben
bu̍chsen sy allwēgen, so sy dem kunden das mel bringend,
by iren eiden by inen haben soͤllen und zum besten versaͤhen.
Deletion by crossed lines in a later hand
–ae22
[p. 10]Page break

Item es soͤllen ouch mu̍llischower allwēgen gesetzt unnd
geordnet werden, die in die mu̍lli gaͤn, so dick sy das
noturftig beduncket, unnd die besaͤhen soͤllen, damit die
gehalten werden, wie obstaut.
[Marginal note on the left margin:] manzmanet

Unnd ob die schoͤwer zuͦ ziten mel finden, das nit recht
oder anders gemalen wēre, dann das sin soͤlte, so soͤllen sy
macht haben, sich darumb zuͦ erkennen unnd das
ein mu̍ller dem, des das korn gewēsen ist, darumb
ein abtrag tuͦn nach zimlichen, billichen dingen mit
vorbehaltnuß eins rautzOrganisation: ferer strauff. Unnd ob inen
yemands so schwach guͦt brēchte, das sy vorhin besorgten,
das sy das nit zuͦ eren bringen moͤchten, so mu̍gen
sy das dem, so das korn ist, offnen oder ein mustrin
darvon behalten. Unnd was die schoͤwer argwēnigs
oder buͦswurdig in den mu̍llinen finden, soͤllend sy
by iren eiden einem schultheiß unnd rautOrganisation: von
stundan anbringen.
[Marginal note on the left margin:] manzmanet

Item jegklicher mu̍ller sol insonder haben ein mu̍lli, die da warte
den pfistren unnd andern, unnd daruff nu̍tzet gemalen
werde dann kernen, unnd sich darnach richten, wann sy stein
endern unnd nu̍w kouffen, das sy die zuͦ wissen mu̍llinen
ordnen und daruff wiß malen unnd nu̍tzet anders.
[p. 11]Page break
[Marginal note on the left margin:] manzmanet

Item dise ordnung soͤllend ouch alle mu̍ller, meister und
knecht, ouch die meister su̍n, die sy zuͦ dem handwerck
zu̍hend und pruchen, waͤr und staͤtt ze halten, zuͦ got und
den hailgen schwēren und kain meister dheinen knecht,
so er dingt, anstellen, er habe dann vor dise ordnung in
gemelter wise geschworn. Unnd woͤlcher diß ordnung und
satzung in der wiß, als obstaͧt, nit hielte und u̍berfu̍r in
einem stuck oder mer, von dem das kuntlich wurde, der
oder die selben, ir wēr einer oder mer, meister oder knecht
oder meisters sun, soͤllend von jedem stuck, insonders
so nit by dem eid verbotten ist, vCorrection in a later hand above the line: iijCurrency: 3 lb ahCurrency: 5 lb unablaͤslich ze buͦß
geben. Unnd ai umb die stuck, so by dem eid verbotten
unnd u̍bersaͤhen sind, die selben u̍bertretter soͤllend als
eidbru̍chig gestraufft werden. Es moͤchte sich ouch einer
so fraͤffenlich unnd groblich u̍bersaͤhen, der wurde swer an
sinem lib unnd guͦt gestraufft.24

Mine herren haben ouch den mu̍llischowern den gewalt geben,
woͤ unnd zu woͤlchen stucken, so nit by dem eid verbotten sind,
ein mu̍ller dise ordnung nit halt, das sy den, so offt das beschicht,
nach lut der ordnung strauffen mu̍gen. Die selbe strauff sol
unablaͤsslich gegeben werden.
[Marginal note on the left margin:] manzmanet

Es soͤllen ouch die mu̍ller under inen selbs ansaͤhen, das ir
jegklicher by sinem eide ob xiiij tagenDuration: 14 days und under iij wochenDuration: 3 weeks
ein mal aj die OͤlachPlace: hinuff bitz zum ursprung
gaͧn und den wasser fluß flislich verrggen sol, damit das
wasser sinen gang zuͦ den mu̍llinen haben sol, und von [p. 12]Page break
woͤlchem das u̍bersaͤhen wurde, der gibt zuͦ buͦß vCorrection in a later hand above the line: iijCurrency: 3 lb akCurrency: 5 lb ōn gn[ad]Damage through covering binding, restored following ZGA Elgg IV A 3a, fol. 113ral,
so dick das beschaͤhe.25

Item von den saͤgen an den mu̍llinen ist angesaͤhen,
das sy fu̍rohin am–die hoͤltzer mit flis tu̍n oder dick saͤgen soͤllen, wie im das vom kunden
bevolhen wirt (und woͤlcher dem kunden sin holtz nit also saͤgte,
sonder varwu̍ste, das sich die wercklu̍te erkanten, so sol der mu̍ller dem
kunden den schaden abtragen nach erkantnuß eins rautzOrganisation:
Addition above the line by insertion mark
–am), nach der schnuͦr, wie im das vom kunden bevolhen
wirt, saͤgen soͤllen. Und woͤlcher u̍ber die schnuͦr saͤget unnd
dem kunden sin laden verwuͤst wurde, so sol der saͤger im soͤlch
laden bezalen und nu̍tzet desterminder eins rautzOrganisation: strauff, wō das
zuͦ clag kaͤme, gewaͤrtig sin.26
Unnd ist der saͤger lon von einem brett schnitz zwentzig
schuͦhen lang
Length: 20 shoes
j cru̍tzerCurrency: 1 kreutzer , und was daru̍ber v ₰Currency: 5 pennies .27

Unnd behalten mine herren inen selbs hievor, solch ir
ordnung unnd satzung ze mindren, ze mēren oder
gantz abzethuͦn, nach dem sy ye zuͦ ziten fu̍r den gemeinen nutz guͦt beduncket ze sin.28

Notes

  1. Addition inline in a hand of the 19th century: anno 1506Date: 1506.
  2. Damage through hole, restored by analogy.
  3. Damage through hole, restored following ZGA Elgg IV A 3a, fol. 109r.
  4. Damage through hole, restored following ZGA Elgg IV A 3a, fol. 109r.
  5. Damage through hole, restored following ZGA Elgg IV A 3a, fol. 109r.
  6. Damage through hole, restored following ZGA Elgg IV A 3a, fol. 109v.
  7. Damage through hole, restored following ZGA Elgg IV A 3a, fol. 109v.
  8. Deletion in a later hand.
  9. Addition interlinear in a later hand by : doch so mugen sy
    yͤtz hinfu̍r nemen von denen kunden, denen sys fu̍rent, ein uffgehüfet ymeVolume: 1 immi , wie es dann inen
    yͤtz gemacht ist.
  10. Addition interlinear in a later hand:
    ungestrichenDeletion in a later handk.
  11. Deletion in a later hand.
  12. Deletion: von eine.
  13. Damage through hole, restored by analogy.
  14. Addition on the left margin by insertion mark.
  15. Deletion: m.
  16. Deletion in a later hand.
  17. Deletion in a later hand.
  18. Addition inline in a later hand by : Doch so ist inen
    yͤtzmal der stoub nach gelaussen worden. Es welle dann
    der kund das selbs uff wu̍schen, das mag er thuͦn.
  19. Deletion by crossed lines in a later hand.
  20. Correction inline, replaces: einAmount: 1.
  21. Addition above the line in a later hand by insertion mark by :
    und einAmount: 1 jung ross
    und jAmount: 1 jung fu̍li.
  22. Addition above the line in a later hand by insertion mark by : und ijAmount: 2 kelber.
  23. Addition below the line in a later hand by :
    Item es ist ouchUncertain readingy inen nachgelosen worden, das ein yetlicher mag
    haben ijAmount: 2 ros, jAmount: 1 fu̍li, des glichen ijAmount: 2 kuͤgen und ijAmount: 2 kelber darfon
    u̍ber jarDuration: 1 year zichen und nit lenger z–
    und zweyAmount: 2
    schwin
    Addition on the left margin by insertion mark
    –z. Es were dann sach, das er fu̍r
    das ein ros welte jAmount: 1 kuͦ han, das mag er thuͦn, und weder huͤnr,
    enten, gens noch tuben haben.
  24. Addition above the line by insertion mark.
  25. Correction in a later hand inline: pfister.
  26. Addition on the left margin in a later hand by insertion mark by :
    des glichen einem
    armen menschen
    j ffiertelVolume: 1 quarter .
  27. Correction in a later hand above the line: mu̍t kkernen.
  28. Deletion by crossed lines in a later hand.
  29. Addition on the bottom in a later hand by :
    Item sollen ag die meyster und die knecht das umbgelt
    von iren kunden allwegen by iren eiden in ziehen, von einem
    umbgelt bitz zuͦ dem andern, und deshalb niemand lenger warten,
    sy wellent dann dasselbig dem kunden darlihen und in die bu̍chs
    stossen.
  30. Correction in a later hand above the line: iijCurrency: 3 lb .
  31. Deletion: d.
  32. Deletion: uff unnd ab.
  33. Correction in a later hand above the line: iijCurrency: 3 lb .
  34. Damage through covering binding, restored following ZGA Elgg IV A 3a, fol. 113r.
  35. Addition above the line by insertion mark.
  1. «Bill» ist ein Werkzeug zum Schärfen von Mühlsteinen (Idiotikon, Bd. 4, Sp. 1168), daher bedeutet «Billenmel» das Mehl nach dem ersten Mahlgang mit neu geschärften Mühlsteinen (Lexer, Bd. 1, Sp. 276).
  2. Der letzte Satz fehlt in der Müllerordnung von 1535 (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 4, 10).
  3. Vermutlich deutet dieser Randvermerk auf eine redaktionelle Überarbeitung hin und markiert Artikel, die weiterhin Gültigkeit haben sollten. In der älteren Version von 1535 (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 1-6, 21-30) werden zum Teil dieselben Artikel mit «still stan» gekennzeichnet.
  4. Zur Wartung der Mühlsteine, der damit verbundenen Verunreinigung des Mehls und der Auswirkung auf das Mehlvolumen vgl. Brühlmeier 2013, S. 287-288.
  5. Spreu (Idiotikon, Bd. 10, Sp. 966-972).
  6. Entspelzen des Dinkelkorns (Idiotikon, Bd. 6, Sp. 973-976).
  7. Die nachträglich gestrichene Passage fehlt in der Müllerordnung von 1535 (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 13, 21) und ihren Vorstufen (ZGA Elgg IV A 3a, fol. 109v; winbib Ms. Fol. 27, S. 542).
  8. Fruchtschwund (Idiotikon, Bd. 9, Sp. 1889).
  9. Die spätere Ergänzung findet sich auch in den Müllerordnungen im ElggerPlace: Satzungsbuch (ZGA Elgg IV A 3a, fol. 110r) und im WinterthurerPlace: Kopial- und Satzungsbuch, das nur mehr abschriftlich überliefert ist (winbib Ms. Fol. 27, S. 542).
  10. Diese Zeile fehlt in der Müllerordnung von 1535 (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 14, 22).
  11. Die nachträglich gestrichene Passage fehlt in der Müllerordnung von 1535 (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 14, S. 22) und ihren Vorstufen (ZGA Elgg IV A 3a, fol. 110r; winbib Ms. Fol. 27, S. 542).
  12. Die Müllerordnung von 1535 ergänzt: «deßglychen von einem viertell gersten ze stampfen» (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 14, 22).
  13. Zu den verschiedenen Mehlsorten und ihrer Produktion sowie zu den üblichen Getreidemassen vgl. Brühlmeier 2013, S. 151-153, 254-256.
  14. In der zweiten Redaktion von 1535 fehlt dieser Artikel (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 16).
  15. Dieser Nachtrag wurde in der ersten Redaktion der Müllerordnung von 1535 (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 25) sowie in ihren Vorstufen berücksichtigt (ZGA Elgg IV A 3a, fol. 111r; winbib Ms. Fol. 27, S. 543).
  16. Auch die Müllerordnung im Satzungsbuch der Gemeinde ElggPlace: berücksichtigt an dieser Stelle noch die «heligen» (ZGA Elgg IV A 3a, fol. 111r), die Abschrift in dem von Gebhard HegnerPerson: angelegten Kopial- und Satzungsbuch von WinterthurPlace: sowie die Müllerordnung von 1535 jedoch nicht mehr (winbib Ms. Fol. 27, S. 543; STAW AH 98/4/6 Mü, S. 16, 25).
  17. Diese Passage fehlt in der zweiten Redaktion der Müllerordnung von 1535 (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 17).
  18. Diese gestrichene Passage fehlt in der Müllerordnung von 1535 (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 17, 26) und ihren Vorstufen (ZGA Elgg IV A 3a, fol. 111v; winbib Ms. Fol. 27, S. 544).
  19. Dieser Nachtrag wurde in der ersten Redaktion der Müllerordnung von 1535 (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 26) sowie in ihren Vorstufen noch berücksichtigt (ZGA Elgg IV A 3a, fol. 111v; winbib Ms. Fol. 27, S. 544), in der zweiten Redaktion von 1535 fehlt er.
  20. In der Müllerordnung von 1535 lautet diese Bestimmung: «Item es soͤllen ouch die müller gantz kein korn, kernen noch mäll verkouffen, noch sy und die iren, dann ungefarlich einem pfister in der mülli in der wuchen ein müt kernen, deßglichen einem armen mentschen ein viertel oder einem kunden ein müt kernen, wie er dan loüffig ist, ze kouffen geben» (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 17, 27).
  21. Die Müllerordnung von 1535 fügt hinzu: «Sy söllent ouch gar nit weder inn müllinen dhein wyßmäll, muͦßmäll unnd schmalset verkouffen.» (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 17, 27), ebenso die Müllerordnung in HegnersPerson: Kopial- und Satzungsbuch von WinterthurPlace: (winbib Ms. Fol. 27, S. 544).
  22. Diese Bestimmung fehlt in der Müllerordnung von 1535 (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 17, 27) und ihren Vorstufen (ZGA Elgg IV A 3a, fol. 112r; winbib Ms. Fol. 27, S. 544).
  23. Dieser Nachtrag wurde in der Müllerordnung im ElggerPlace: Satzungsbuch berücksichtigt (ZGA Elgg IV A 3a, fol. 112r). In der Müllerordnung von 1535 lautet dieser Artikel: «Item söllen die meister unnd die knächt das ungelt von iren kunden allwägen by iren eyden inzüchen unnd dheinem das mäll geben, der kuͦnd habe inn dan zuͦvor umb das ungelt ußgericht. Söllich ungelt soll er ouch all wäg zeglych inn die buͦchßen stossen.». Wobei die erste Redaktion den gestrichenen Zusatz anfügt: «Doch so er den kuͦnden nit, sonder allein kind ald frowen daheim finden wu̍rde, die das nit hetten, soll er als dan das ungelt dem kuͦnden darlichen.» (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 17, 27). Die Müllerordnung in HegnersPerson: Kopial- und Satzungsbuch von WinterthurPlace: enthält ebenfalls diese Version des Artikels ohne den Zusatz (winbib Ms. Fol. 27, S. 544).
  24. Dieser Artikel wurde in der ersten Redaktion der Müllerordnung von 1535 (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 28-29) sowie in ihren Vorstufen (ZGA Elgg IV A 3a, fol. 112v-113r; winbib Ms. Fol. 27, S. 545) noch berücksichtigt, wobei die Busse auf 3 Pfund reduziert wurde, in der zweiten Redaktion von 1535 fehlt er.
  25. In den späteren Versionen der Müllerordnung wird die Busse auf 3 Pfund reduziert (ZGA Elgg IV A 3a, fol. 113r; winbib Ms. Fol. 27, S. 545). Der Artikel wird in der ersten Redaktion der Müllerordnung von 1535 ferner durch folgenden Zusatz ergänzt: «Doch sollen sy jetz nit witer gebunden sin, dan als wydt der statt muren hier gricht gand.» (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 29), in der zweiten fehlt er.
  26. Zwischen diesem und dem vorangehenden Artikel war ursprünglich ein Zwischenraum von acht Zeilen vorgesehen, dort hat der Schreiber die Ergänzung eingetragen, ohne die Syntax des Satzteils hinter dem Einfügezeichen anzupassen. Dennoch wurde der Wortlaut in den Vorstufen der Müllerordnung von 1535 unverändert übernommen (ZGA Elgg IV A 3a, fol. 113r-v; winbib Ms. Fol. 27, S. 545), während in den beiden Redaktionen von 1535 der entsprechende Artikel nur den ersten Teil des Satzes mit der Ergänzung enthält, nicht jedoch den zweiten Teil (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 19, 30). Zum besseren Verständnis der Satzkonstruktion wurden Teile der ergänzten Passage in Klammern gesetzt.
  27. Die Angaben über die Entlohnung der Sägearbeiten sind nur in der ersten Redaktion der Müllerordnung von 1535 enthalten (STAW AH 98/4/6 Mü, S. 27), in der zweiten fehlen sie.
  28. Die Vorbehaltsklausel fehlt in der Müllerordnung von 1535.