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SSRQ ZH NF I/2/1 157-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, by Bettina Fürderer

Citation: SSRQ ZH NF I/2/1 157-1

License: CC BY-NC-SA

Berufsverbot für einen Metzger in Winterthur wegen des Verkaufs von infektiösem Fleisch

1491 January 7.

Hans Bermann hat entgegen seinem Eid nachweislich mit Wurmeiern befallene Schweine geschlachtet und das Fleisch verkauft. Schultheiss und Rat von Winterthur haben ihn dafür bestraft, dabei aber Gnade walten lassen. Er soll schwören, künftig in der Stadt kein Vieh mehr zu schlachten.

  • Shelfmark: STAW B 2/5, S. 441 (Eintrag 3)
  • Date of origin: 1491 January 7
  • Transmission: Eintrag
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 23.0 × 34.0
  • Language: German
  • Scribe: Konrad Landenberg

Die städtischen Metzger mussten sich verpflichten, die Auflagen des WinterthurerPlace: RatsOrganisation: betreffend die Lebensmittelsicherheit zu erfüllen (SSRQ ZH NF I/2/1 76-1; SSRQ ZH NF I/2/1 111-1). Verstösse wurden mit einem Bussgeld geahndet, in gravierenden Fällen konnte auch ein Berufsverbot ausgesprochen werden. Verdorbene Lebensmittel mussten auf Anordnung des RatsOrganisation: vernichtet werden, vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 263-1.

Edition Text

Actum fritag post driumNotable spelling regumDate of origin: 7.1.1491
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Item von des wēgen, das Hanns BermanPerson: u̍ber sin geschwōren eid2 pfinig schwin gemetzget und die verkouft, als
sich das offenlich erfunden haut, uff das haben mine herren
in gestraufft mit gnaden also, das er liplich zuͦ got und den
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zuͦ WinterthurPlace: entweder in der metzge noch usserthalb der metzge in
der statt kein schwin noch dheinerley ander vaͤhe, wenig
noch vil, nit metzgen sol.

Notes

    1. Es folgt ein Eintrag über eine Versteigerung.
    2. Vgl. die Eidformel der Metzger von 1479 (SSRQ ZH NF I/2/1 111-1).