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SSRQ ZH NF I/2/1 142-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, by Bettina Fürderer

Citation: SSRQ ZH NF I/2/1 142-1

License: CC BY-NC-SA

Verbot des nächtlichen Spielens und blasphemischer Äusserungen in Hettlingen

1484 November 8.

Schultheiss und Rat von Winterthur verbieten in der Gemeinde Hettlingen bei Strafe von 1 Pfund das Spielen nach dem Nachtessen sowie blasphemische Äusserungen. Jeder ist durch seinen Eid verpflichtet, Zuwiderhandelnde dem Schultheissen von Winterthur anzuzeigen.

  • Shelfmark: STAW B 2/5, S. 104 (Eintrag 2)
  • Date of origin: 1484 November 8
  • Transmission: Eintrag
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 23.0 × 34.0
  • Language: German
  • Scribe: Konrad Landenberg

Im Januar 1484 hatten Schultheiss und Rat von WinterthurPlace: Organisation: eine Verordnung für das Stadtgebiet erlassen, die unter anderem den nächtlichen Ausgang und das Glücksspiel reglementierte, gesellige Zusammenkünfte (sogenannte Lichtstuben) einschränkte und das Fluchen untersagte (SSRQ ZH NF I/2/1 137-1). Manche Statuten galten explizit für die Stadt WinterthurPlace: und das Dorf HettlingenPlace: gleichermassen, beispielsweise das Verbot von Solddiensten (SSRQ ZH NF I/2/1 171-1).

Weitere Verbote betreffend den Besuch von Lichtstuben und das Glücksspiel in HettlingenPlace: sprach die Obrigkeit im 17. und 18. Jahrhundert aus, vgl. Häberle 1985, S. 242-243.

Edition Text

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vor MartiniPerson:
Date of origin: 8.11.1484
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[p. 104]Page break

Mine [herren]Omission, restored by analogya haben der gebursami zuͦ HettlingenPlace: Organisation: verbotten, das keiner
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ungwonlich schwoͤren nit tuͦn sol. Und woͤlcher das
von dem andern horte, der sol das by sinem gesworen eide
einem schulthaiß alhii ruͤgen.

Notes

  1. Omission, restored by analogy.
  2. Deletion: r.
  3. Deletion: sol.
  1. Es folgen Einträge über eine Fertigung, die Einsetzung der Frauenwirtin, eine Urfehdeerklärung und ein Boykottaufruf betreffend die Fischer von PfäffikonPlace: .