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SSRQ ZH NF I/2/1 133-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, by Bettina Fürderer

Citation: SSRQ ZH NF I/2/1 133-1

License: CC BY-NC-SA

Aufnahme eines Goldschmieds in das Bürgerrecht der Stadt Winterthur

1483 December 10.

Meister Heinrich Goldschmid hat bei der Aufnahme in das Bürgerrecht der Stadt Winterthur den üblichen Eid geleistet und sich darüber hinaus verpflichtet, verdächtiges Gold und Silber dem Schultheissen zu zeigen und unrechtmässig im Umlauf sich befindende Goldmünzen und Silbermünzen zu entwerten und aus dem Verkehr zu ziehen. Er soll nur einwandfreies Silber und Gold veräussern, nur das geeichte städtische Gewicht, das man ihm gegeben hat, verwenden und sein Handwerk ordnungsgemäss ausüben. Er ist drei Jahre lang von Steuern befreit.

  • Shelfmark: STAW B 2/5, S. 53 (Eintrag 1)
  • Date of origin: 1483 December 10
  • Transmission: Eintrag
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 23.0 × 34.0
  • Language: German
  • Scribe: Konrad Landenberg

Diese Selbstverpflichtung stimmt wörtlich überein mit der Eidformel der Goldschmiede (STAW AA 4/3, fol. 451r-v). Zu Heinrich GoldschmidPerson: vgl. Rittmeyer 1962, S. 7-10, 66.

Edition Text

[Marginal note on the left margin:] Goldschmid

Actum mitwochen nach NicolaiPerson: , anno etcAbbreviation lxxxiijoDate of origin: 10.12.1483

haut meister Heinrich GoldschmidPerson: das burgrecht, wie ander burger das ze tuͦnd pflegend, gesworn unnd ouch in den eid genommen, was im von silber a–oder goldAddition above the line–a zu handen ze arbaiten oder sunst in sin schmidten geantwurt wurde, das argwenig wēre, das selbig silber b–oder goldAddition above the line–b sol er von stundan dem schulthaiß alhie zoͤgen. Ouch was im von silber oder guldin mu̍ntz zuͦ handen kommet, c die nit gerecht weͣre, durch soͤlch mu̍ntz sol er ein loch machen und sunst von handen nit laussen.
Er sol ouch d niemand kein silber noch gold usser siner schmidten nit ußwēgen noch geben, dann das gerecht und guͦt ist. Deßglichen e das er ouchCorrection above the line, f kein ander gewicht dann der statt gewicht, wie im das u̍berantwurt und von alter her geprucht unnd rechtlich gefochten ist, sich gepruchen, unnd namblich kein ander valsch mit sinem handwerck nit ze triben, sunder sich des uffrechtlich, redlich zuͦ gepruchen und allen obgenannten puncten nach ze komen, getru̍wlich, ōn all geverde.
Uff das habend in mine herren iij jārDuration: 3 years, die nechsten, frigg gesetzt.

Notes

  1. Addition above the line.
  2. Addition above the line.
  3. Deletion: das.
  4. Deletion: kein.
  5. Deletion: sol.
  6. Correction above the line, .