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SSRQ ZH NF I/1/3 6-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich. Band 3: Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis Reformation), by Michael Schaffner

Citation: SSRQ ZH NF I/1/3 6-1

License: CC BY-NC-SA

Ordnung der Stadt Zürich betreffend die Qualität des in Stadt und Landschaft verkauften Tuches

1466.

Es wird festgelegt, dass weder graues oder schwarzes Tuch noch raues Wolltuch hergestellt werden darf, das nicht sechs Bünde und 900 Fäden aufweist sowie in Breite, Länge und Gewicht den Bestimmungen der alten Ordnung entspricht. Auch hinsichtlich Beschau und Verkauf des Tuches ist die alte Ordnung einzuhalten. Diese Vorgaben zählen für die in Zürich hergestellten Textilien ebenso wie für die von Einheimischen und Fremden in Stadt und Landschaft eingeführten und verkauften. Zuwiderhandelnde werden mit einer Busse in der Höhe des Werts des gehandelten Tuches bestraft.

  • Shelfmark: StAZH A 77.12, Nr. 2
  • Date of origin: 1466 (Datierung aufgrund der ursprünglichen Überlieferung)
  • Transmission: Aufzeichnung (Einzelblatt), ursprünglich fol. 140 in StAZH B VI 225
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 21.0 × 31.0
  • Language: German
  • Scribe: Konrad von Cham, Stadtschreiber von Zürich
  • Edition
    • QZWG, Bd. 2, Nr. 1189

Die vorliegende Aufzeichnung befindet sich auf einer aus dem Rats- und Richtbuch des Jahres 1466-1467 herausgetrennten Seite und lässt sich auf dieser Grundlage datieren (StAZH B VI 225).

Zu den in der Stadt ZürichPlace: verkauften Tuchen vgl. auch die Ordnung für die Jahrmärkte (SSRQ ZH NF I/1/3 69-1).

Edition Text


Item das dehein tuͦch gemacht werde, graw,
swartz nochAddition above the linea hotzen, es hette denn sechsAmount: 6 bu̍nd, dz
wurdent nu̍n hundertAmount: 900 vaͤden und die
breitty und lengy hettent und nach
march zal das gewaͤge, als die alt ordnung
dz begrift.1
Und das och die besechen und verkoͧft
wurdint nach der obgenanten ordnung
sag.
Und das bessre und nit swechre tuͦch
in unßer statt von menglichem
gemacht wurdint und dehein swechre
nieman in unßer statt b–und unsere gerichtt und ge[biet]Damage through faded ink, restored by analogycAddition above the line–b, heimsch noch
froͤmde, fuͦrtint noch die dar inn verkoftint.
Und von wem das daruͤber beschech,
das der unßer statt so vil ze buͦss gebe,
als die tuͤcher gelten moͤchtent, die
er dar in gefuͤrt hette.
[p. 2]Page break
[...]Editorially irrelevant2

Notes

  1. Addition above the line.
  2. Addition above the line.
  3. Damage through faded ink, restored by analogy.
  1. Die ältesten Vorgaben zur Tuchherstellung gehen auf den Richtebrief zurück, vgl. namentlich SSRQ ZH NF I/1/1, S. 185.
  2. Die auf der Rückseite befindlichen Einträge stehen nicht im Zusammenhang mit der vorliegenden Ordnung.