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SSRQ ZH NF I/1/3 33-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich. Band 3: Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis Reformation), by Michael Schaffner

Citation: SSRQ ZH NF I/1/3 33-1

License: CC BY-NC-SA

Verordnung der Stadt Zürich betreffend Bestrafung des Totschlags von Auswärtigen

1489 May 25.

Wenn ein Fremder oder Nichtbürger einen Totschlag an einem Bürger verübt, soll dieser, sofern er verhaftet wird, mit dem Schwert gerichtet werden.

  • Shelfmark: StAZH A 43.1.2, Nr. 2, S. 33, Eintrag 1
  • Date of origin: 1489 May 25 (Datierung aufgrund der Schreiberhand)
    • Transmission: Eintrag
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 22.0 × 32.0
  • Language: German
  • Scribe: Johannes Gross, Unterschreiber der Stadt Zürich

Im Richtebrief ist für den von Auswärtigen an Bürgern verübten Totschlag eine Busse von 20 Mark vorgesehen (SSRQ ZH NF I/1/1, S. 16-17), wobei das Recht zur Notwehr vorbehalten ist. Die vorliegende Ordnung, die im Anhang zum Vierten Geschworenen Brief von 1489 erstmals verschriftlicht wurde, stellt demgegenüber eine Verschärfung dar. Sie fand in der Folge bis in das 17. Jahrhundert in verschiedene Satzungsbücher Eingang, wurde jedoch im Jahr 1537 dahingehend modifiziert, dass die in der ursprünglichen Ordnung nicht erwähnte Notwehr wiederum als mögliche Begründung der Straffreiheit des Täters aufgenommen wurde.

Zur Behandlung des Totschlags allgemein vgl. SSRQ ZH NF I/1/3 32-1; SSRQ ZH NF I/1/3 171-1.

Edition Text


Wie todschleg gegen gesten Text variant in StAZH B III 4, fol. 27r; StAZH B III 5, fol. 499r: und froͤmbdena
gebuͤsd werden soͤllen


Waͧ ein gast oder einer, der nit burger ist, anAddition above the lineb einemCorrection inline, replaces: nc burger
d–einen todslag tuͦtCorrection above the line, replaces: zu tod schlacht oder sticht–d, oͧne mord, wirt er betrettenCorrection above the line, replaces: gefangene, so
sol man u̍ber inn naͧch recht richten mit dem schwert. Text variant in StAZH B III 4, fol. 27r-v; StAZH B III 5, fol. 499r: Doch ouch mit
vorbehalt, ob der thätter zur nottweer getrënngt
were, unnd er die zuͦ recht gnuͦgsam bewysenn möchte, das im söllichs ouch gelten unnd in
lut vorgeschribenen artigkels schirmen sölle.f Text variant in StAZH B III 4, fol. 27v:
Bestättet vor räth unnd burgerenOrganisation: , sampsstags
vor sanct UͦlrichsPerson: tag anno etcAbbreviation 1537Date of origin: 30.6.1537.g

Notes

  1. Text variant in StAZH B III 4, fol. 27r; StAZH B III 5, fol. 499r: und froͤmbden.↩
  2. Addition above the line.↩
  3. Correction inline, replaces: n.↩
  4. Correction above the line, replaces: zu tod schlacht oder sticht.↩
  5. Correction above the line, replaces: gefangen.↩
  6. Text variant in StAZH B III 4, fol. 27r-v; StAZH B III 5, fol. 499r: Doch ouch mit
    vorbehalt, ob der thätter zur nottweer getrënngt
    were, unnd er die zuͦ recht gnuͦgsam bewysenn möchte, das im söllichs ouch gelten unnd in
    lut vorgeschribenen artigkels schirmen sölle.    ↩
  7. Text variant in StAZH B III 4, fol. 27v:
    Bestättet vor räth unnd burgerenOrganisation: , sampsstags
    vor sanct UͦlrichsPerson: tag anno etcAbbreviation 1537    Date of origin: 30.6.1537    .    ↩