SSRQ ZH NF I/1/3 122-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die
Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich.
Band 3: Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis Reformation), by Michael Schaffner
Citation: SSRQ ZH NF I/1/3 122-1
License: CC BY-NC-SA
Aufnahme von Katharina von Zimmern in den Schutz der Stadt Zürich und Zusprechung einer Rente
1524 December 8.
Metadata
- Shelfmark: StArZH I.A.502.
- Date of origin: 1524 December 8 Transmission: Original
- Substrate: Pergament
- Format h × w (cm): 45.5 × 25.0 (Plica: 5.5 cm)
- 1 seal:
- Stadt ZürichPerson: , wax, round, sealed on a parchment tag, missing
- Language: German
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Edition
- Wyss 1851-1858, Beilagen, S. 469-470, Nr. 498
Comments
Die vorliegende Urkunde wurde an demselben Tag ausgestellt wie die von Äbtissin Katharina von ZimmernPerson: besiegelte Übertragung der Rechte und Besitzungen des FraumünstersOrganisation: an Bürgermeister und RatOrganisation: (SSRQ ZH NF I/1/3 121-1). Bereits am 5. Dezember 1524 hatte der RatOrganisation: die Anfertigung der Urkunden in Auftrag gegeben (StAZH B VI 249, fol. 144r-v). Katharina von ZimmernPerson: stammte aus süddeutschemPlace: Hochadel und übte seit 1496 das Amt der Äbtissin aus. Während ihrer Amtszeit realisierte sie im Bereich der Abteigebäude aufwändige Bauarbeiten, wozu besonders prominent der Neubau des sogenannten Äbtissinnenhofs gehört (Niederhäuser 2012, S. 132; KdS ZH NA II.I, S. 101-107; Abegg/Barraud Wiener 2000).
Nach dem Verzicht auf ihr Amt heiratete Katharina von ZimmernPerson: den in württembergischenPlace: Diensten stehenden Adligen Eberhard von ReischachPerson: , der in ZürichPlace: zwischenzeitlich wegen unerlaubter Soldwerbung zum Tod verurteilt worden war. Mit ihm lebte sie zunächst in SchaffhausenPlace: und DiessenhofenPlace: und zuletzt wieder in ZürichPlace: . Nachdem ihr Ehemann 1531 in der Schlacht von KappelPlace: gefallen war, blieb sie bis zu ihrem Tod als Witwe in ZürichPlace: und bezog die ihr vom RatOrganisation: zugesprochene Rente.
Über wie viele Schwestern das FraumünsterklosterOrganisation: neben der Äbtissin zuletzt noch verfügte, ist nicht überliefert; im Jahr 1522 sind noch vier Klosterfrauen belegt (Knecht 2016, S. 63). Bereits am 17. Juni 1523 stellte der RatOrganisation: die Schwestern des Klosters OetenbachPlace: , das über den mitgliederstärksten Frauenkonvent der Stadt verfügte, vor die Wahl, entweder das Kloster unter Rückerstattung ihres eingebrachten Gutes zu verlassen oder vor Ort zu verbleiben. Am 1. Februar 1525 wurde die Ordensregel aufgehoben, den Schwestern war das Zusammenleben jedoch weiterhin erlaubt (zur Aufhebung des Klosters OetenbachPlace: vgl. Egli, Actensammlung, Nr. 366; 630; Knecht 2016, S. 23-25; zur Nutzung als Blatternhaus vgl. die Almosenordnung der Stadt ZürichPlace: , SSRQ ZH NF I/1/3 125-1).
Zu Katharina von ZimmernsPerson: Biographie nach Aufgabe der Äbtissinnenwürde vgl. Christ-von Wedel 2019; Niederhäuser 2012, S. 136-138; Günter 2000; zur Situation ehemaliger ZürcherPlace: Nonnen nach den Klosteraufhebungen Knecht 2018; Knecht 2016; zum Umgang verschiedener Äbtissinnen mit der Reformation vgl. Gysel 2018, S. 163-164.
Edition Text
Notes
- Diese Angabe bezieht sich auf die von Hans Heinrich WaserPerson: (1663-1735) angelegten Urkundenabschriften (StArZH III.B.5., S. 408-410, Nr. 694).↩
Regest