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SSRQ ZH NF II/11 31-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, by Ariane Huber Hernández and Michael Nadig

Citation: SSRQ ZH NF II/11 31-1

License: CC BY-NC-SA

Übergabe der Gerichte über einen Baumgarten und die um die Insel fliessende Limmat im Hard an Johannes Schwend den Langen

1470 December 13.

Die Brüder Felix und Hans VI. Schwend, Söhne des verstorbenen Ritters Heinrich Schwend, übergeben ihrem Vetter Johannes Schwend dem Langen die Gerichte über einen Baumgarten und über die um die Insel fliessende Limmat im Hard. Johannes Schwend hat sie käuflich von Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich erworben. Die Gerichte haben bisher zur Vogtei Wiedikon gehört. Felix Schwend siegelt für beide Brüder.

  • Shelfmark: StAZH C I, Nr. 849
  • Date of origin: 1470 December 13
  • Transmission: Original
  • Condition: Löcher an Faltstelle
  • Substrate: Pergament
  • Format h × w (cm): 36.5 × 14.5
  • 1 seal:
    1. Felix SchwendPerson: , wax, round, sealed on a parchment tag, well-preserved
  • Language: German

Die durch die vorliegende Handänderung abgespaltenen Rechte im HardPlace: gelangten nicht wie der Rest der Vogtei WiedikonPlace: 1491Date: 1491 an die Stadt ZürichPlace: (vgl. SSRQ ZH NF II/11 40-1), sondern erst 1519Date: 1519, nachdem Zürich die Frau des Felix I. SchwendPerson: , Magdalena HartmannPerson: , sowie deren Kinder auf Bitte Schwends aus der Leibeigenschaft entlassen hatte (StAZH C I, Nr. 850).

Edition Text

Wir dis nachbenempten FelixPerson: und Hanns, die SwendenPerson: gebruͤder,1 des strengen, fromen und vesten Heinrich SwendenPerson: ,2 ritters, seligen elichen su̍ne, tuͤnd kund allermengklichem und verjechent offennlich mit disem brieff, das wir dem fromen, vesten Johannssen Swenden dem langenPerson: ,3 burger Zu̍richPlace: , u̍nserm lieben vetter, von tru̍w und lieby und oͤch von der guͤttaͤtte wegen, so er u̍ns getan haͤt und ku̍nfftenklich wol tuͤn mag und sol, gegeben habent die gerichte u̍ber sinen boͤmgartten und u̍ber die giessen darumb im HardPlace: , nid der statt Zu̍richPlace: an der LindmagPlace: gelegen, so witt die marchstein staͤnd und wie er das von u̍nsern herren burgermeister und raͤt der statt Zu̍richPlace: Organisation: erkofft haͤt nach wisung und sage des koͤffs brieffs, im darumb von den genannttenIn the original: gentten u̍nsern herren von Zu̍richPlace: Organisation: versigelt geben.4
Und wie soliche gerichte in u̍nser vogtye WidikonPlace: gehoͤrt5 und wir und u̍nser vordren die bißhar inngehept, genuczet und gebrucht habent, ergebent im und sinen erben die oͤch, in crafft und macht dis brieffs, also, dz er und sin erben soliche gerichte nun hinfu̍r innhaben, nuczen, bruchen und niessen soͤllent, wie wir und u̍nser vordren die bißhar inngehept, genuczet und genossen habent, von u̍ns, u̍nsern erben und mengklichem ungesumpt, ungeirt und unbeku̍mbert. Wir entzichent uns oͤch mit disem brieffe aller der rechtung, vordrung und ansprach, so wir ald u̍nser erben nach dem obgenannttenIn the original: obgentten gerichte im HardPlace: , wie obstaͤt, dehein wise yemer mer gewinnen oder gehaben moͤchtend gegen demCorrected from: dena genannttenIn the original: gentten Johannssen SwendenPerson: , u̍nsern vetter, und sinen erben mit gerichten, geistlichen, weltlichen, an gericht oder suss mit deheinen andern sachen, listen, fu̍nden und geverden in dehein wise noch wege, alle arglist und geverde harinne genczlich ussgescheiden.
Und zuͤ warem und vestem urku̍nde aller obgeschriben dingen, so hab ich, obgenanntterIn the original: obgentt Felix SwendPerson: , min eigen insigel fu̍r mich und den obgenannttenIn the original: obgetten minen bruͤder und u̍nser beider erben offennlich gehenckt an disen brieff, der geben ist uff sant LuczyenPerson: tag in den jaren u̍nsers herren tusent vierhundert und sibenczig jareDate of origin: 13.12.1470.

[fol. v]Page break
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 15th century:] Umm die gericht im HardPlace:
[Dorsal notation on the reverse side in a hand of the 16th century:] Über der SchweͣndenOrganisation: bomgarten und giessen 1470

Notes

  1. Corrected from: den.
  1. Felix II.Person: (erstmals erwähnt 1467, verstorben 1489) und Hans VI., genannt der JungePerson: (1453-1510) (Diener 1901, Stammtafel).
  2. Heinrich I.Person: verstarb am 4. Mai 1470Date: 4.5.1470 (HLS, Schwend, Heinrich); die Übergabe erfolgte also rund ein halbes Jahr nach dessen Tod. Die Vogtei über WiedikonPlace: war 1429 von Jakob GlenterPerson: an Heinrich I. SchwendPerson: , den Ehemann von Glenters Enkelin Regula SchwendPerson: , Tochter Johannes' III. SchwendPerson: und Regula GlentersPerson: , gelangt (Etter 1987, S. 66-68).
  3. Johannes IV. Schwend, genannt der Jüngste oder der LangePerson: (verstorben 1488), war HeinrichsPerson: Bruder (Diener 1901, Stammtafel).
  4. Dieser Kaufbrief scheint nicht überliefert zu sein.
  5. Nach dem Tode seines Bruders FelixPerson: 1489 verkaufte Hans Schwend der JungePerson: die Vogtei über das restliche WiedikonPlace: am 29. November 1491Date: 29.11.1491 der Stadt ZürichPlace: (vgl. SSRQ ZH NF II/11 40-1).