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SSRQ ZH NF II/11 134-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, by Ariane Huber Hernández and Michael Nadig

Citation: SSRQ ZH NF II/11 134-1

License: CC BY-NC-SA

Gemeinderecht für ausserhalb der Gemeinde Wipkingen wohnende Gemeindegenossen

1675 February 19.

Im Streit zwischen der Gemeinde Wipkingen und ihren auswärts wohnenden Gemeindegenossen Jagli Hotz sowie Jörg und Jakob Schubinger entscheiden die Obervögte Bertschinger und Werdmüller, dass Letztere die ihnen auferlegte Steuer von zwei Batzen entrichten müssen, wenn sie das Gemeinderecht behalten möchten. Dagegen soll die Gemeinde den Stiftswein auch unter den Auswärtigen verteilen.

  • Shelfmark: StArZH VI.WP.A.7.:60
  • Date of origin: 1675 February 19
  • Transmission: Original (Doppelblatt)
  • Substrate: Papier
  • Format h × w (cm): 21.5 × 34.0
  • Language: German
  • Scribe: Hans Rudolf Hess, Landschreiber

Am im Text erwähnten 21. Februar 1660 hatte der ZürcherPlace: RatOrganisation: entschieden, dass Hans Heinrich LaubiPerson: , der das Lehen im HeslibachPlace: innehatte, das Gemeinderecht in WipkingenPlace: nicht verwirkt habe, obwohl er die Profosensteuer nicht entrichtet hatte (StArZH VI.WP.A.7.:52). Am 17. April 1667 urteilten die Obervögte, dass HeinrichPerson: und JakobPerson: HotzOrganisation: ihr Gemeinderecht in WipkingenPlace: trotz ihrer Niederlassung im HardPlace: zwar nicht verwirkt hätten, sie dürften jedoch während ihrer Abwesenheit die Gemeindenutzungen nicht beanspruchen (StArZH VI.WP.A.7.:54). 1689 kam es erneut zum Konflikt um die Rechte und Pflichten der auswärtigen Gemeindegenossen, in dem die Obervögte erläutern mussten, wer das Hühnergeld und wer die Stubenhitz zu entrichten schuldig war (SSRQ ZH NF II/11 142-1).

Edition Text


Auf die klag fendrich Heinrich NotzenPerson: und schulmeister
BurkhartenPerson: , der geschwornen und ausschüssen einer
ehrsammen gmeind WipkingenOrganisation: , wider Jagli HotzPerson: , JörgPerson:
und JacobPerson: die Schubingern
Organisation:
, die sich ausert der gmeind
aufhaltind und die zween batzenCurrency: 2 batzen steühr, so mein gndAbbreviation
herren, die rechenherren, den jenigen, so ausert der
gmeind wohnen, einer ehrsammen gmeind jehrlichRepeated duration: 1 year
zu entrichten auferlegt, jetz etlich jahr verweigert zu geben, mit bitt, disse widerspennigen dahin
zuhalten, dass sie gleich andern, so auch gmeindtsgnossig
und anderwehrts sitzen und die obiges jehrlichRepeated duration: 1 year gern
und willig entrichten, in gleichen schranken zuhalten etcAbbreviation.

Darauf aber die SchubingernOrganisation: und HotzPerson: geantwortet,
dass wan die, so in der gmeind sitzen, disse zween batzenCurrency: 2 batzen
jehrlichRepeated duration: 1 year erlegind, seyen sie urbittig, selbige auch abzustatten, man solle sie auch wie gmeindtsgnossen
ansehen etcAbbreviation.
Hierauff ward nach anhörung der
jenigen erkantnus, so mein gnedig herren, die
rechenherren, den 21. febrfebruar 1660Date: 21.2.1660 () gegeben,1 auch specificierlicher erscheinung, daß andere ihre gmeindsgnossen, nammlich Hanß WeberPerson: , so zu SeenPlace: , Rudi LoubiPerson: , Hans DomanPerson: , so ausert der gmeind sitzen,
dise steühr fleyssig erlegt haben, erkent:
Es sollen
Jagli HotzPerson: , JörgPerson: und JacobPerson: die SchubingernOrganisation: nach laut
und auf weysung vorangezogner erkantnus
die zween batzenCurrency: 2 batzen der gmeind jehrlichRepeated duration: 1 year zustellen,
widrigen fahls sie vermög der erkantnus ihr dorfrecht verwirckt haben und für keine gmeindtsgnossen mehr gehalten sein. Wo sie aber ghorsammen,
soll ihnen ordenlich in die gmeind gesagt werden.

Item es solle der wein, so ein ehrwürdig stifftOrganisation: bey
guten jahren dder gmeind gibt, gleich getheilt und den
uswohnern die ürten darin nit gesteigert, im andern wein aber, so andere gmeindtsgnossen und
die uswohner nit zusammen steührend, soll den us[p. 2]Page breakwohnern was billich und recht ist auferlegt und
nachgezogen werden.

Actum freytags, den 19. februarii anno 1675Date of origin: 19.2.1675 (),
prntpresentibus herr zunftmeister BertschingerPerson: und
herr bauherr WerdmüllernPerson: , der enden
ordenlichen obervögten.
[Signature:]
Landtschreiber HessPerson: mprmanu propria
[p. 4]Page break
[Dorsal notation on the reverse side:]
Urtel von denen, die a–ußend
ußend
Corrected: ußend
–a der gemeind
wonende

Notes

  1. Corrected: ußend.
  1. StArZH VI.WP.A.7.:52.