SSRQ SG III/4 20-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, by Sibylle Malamud
Citation: SSRQ SG III/4 20-1
License: CC BY-NC-SA
Schiedsspruch zwischen Bischof Hartmann II. von Chur und Graf Rudolf II. von Werdenberg-Heiligenberg um den Hof in Sevelen
1397 November 2.
Metadata
- Shelfmark: Fürstlich Fürstenbergisches Archiv Donaueschingen, OA 22 III 10
- Date of origin: 1397 November 2 (aller selen tag) Transmission: Original
- Substrate: Pergament
- Format h × w (cm): 27.0 × 36.0
- 2 seals:
- Goswin BäsigerPerson: , slit with no seal, missing
- Heinrich StöckliPerson: , wax, round, sealed on a parchment tag, damaged
- Language: German
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Regesten
- BUB, Bd. 8, Nr. 4954
- LUB I/5.10, Nr. 598
- Krüger, Regesten, Nr. 596
- Vanotti, Regesten, Nr. 142
Comments
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1304 verpfändet der ChurOrganisation: er Bischof Siegfried von GelnhausenPerson: den Hof SevelenPlace: an Graf Hugo II. von Werdenberg-HeiligenbergPerson: , vgl. dazu SSRQ SG III/4 5-1.
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Nachdem die Grafen Albrecht III. von Werdenberg-HeiligenbergPerson: , Albrecht IV. von Werdenberg-HeiligenbergPerson: und die Brüder Rudolf II.Person: und Hugo V. von Werdenberg-HeiligenbergPerson: in der sogenannten Werdenberger Fehde (Date: 1393 – 13971393–1397) gegen den Bischof von Chur mit seinen Verbündeten verloren haben (Druck: LUB I/1, Nr. 148; Regest: SSRQ SG III/2.1, Nr. 25), erhebt der Bischof von Chur beim Friedensschluss 1397Date: 1397 Ansprüche auf den Hof Sevelen. Bereits als 1395Date: 1395 Herzog Leopold IV. von Habsburg-ÖsterreichPerson: dem Anti-Werdenbergischen Bündnis des Bischofs beigetreten ist, haben sich die Bündnispartner die Besitzungen der Gegner aufgeteilt: Die Besitzungen südlich des Nussbaums bei RäfisPlace: , der die Grenze zwischen den Grafschaften WerdenbergPlace: und SargansPlace: bildet, sollten dem Bischof zufallen, ebenso der Hof Sevelen, falls diese Besitzungen in die Hände des Bischofs oder seiner Bündnispartner fallen. Das Gebiet nördlich des Nussbaums bis zum BodenseePlace: samt den Besitzungen im ThurtalPlace: soll seinen Bündnispartnern zufallen (Druck: LUB I/1, Nr. 154).
Goswin BäsingerPerson: entscheidet betreffend die Ansprüche des Bischofs von Chur auf den Hof Sevelen zu Gunsten von Graf Rudolf II. von Werdenberg-HeiligenbergPerson: , der dem Bischof jedoch eine Summe von 900 Pfund bezahlen muss (vgl. SSRQ SG III/4 21-1). Graf Rudolf II. soll einen Teil der Summe den Schuldnern des Bischofs, Johann StöckliPerson: , Ammann der Herrschaft Österreich in FeldkirchPlace: , und seinem SohnPerson: , bezahlen. Was nach Abzug der Schuldsumme von den 900 Pfund noch übrig ist, soll der Graf dem Bischof geben.
Edition Text
Regest
Goswin Bäsinger, Vogt von Sargans, und Heinrich Stöckli, Bürger von Feldkirch, entscheiden als Schiedsrichter wegen des Hofs in Sevelen, dass Bischof Hartmann II. von Chur Graf Rudolf II. von Werdenberg-Heiligenberg den Hof mit allen Rechten überlassen soll. Dafür soll Graf Rudolf dem Bischof 900 Pfund Konstanzer Pfennige geben.
Die Aussteller siegeln.