Aus verkehrspolitischer Sicht liegt die Region WerdenbergPlace: an der Transitverbindung auf der linken Rheinseite vom BodenseePlace: über den SchollbergPlace: nach WalenstadtPlace: und ZürichPlace: bzw. über SargansPlace: nach ChurPlace: . Bei GamsPlace: befindet sich ein Übergang Richtung Westen ins ToggenburgPlace: . Die Hauptverkehrsachse läuft jedoch über die rechte Rheinseite. Dies schlägt sich auch in den Quellen nieder. Über das TransportwesenTerm: finden sich – z. B. im Gegensatz zum SarganserlandPlace: , durch das die wichtige HandelsrouteTerm: von Zürich über den WalenseePlace: nach Chur führte – nur wenige Quellen. Zur Schollbergstrasse vgl. Krumm (erscheint 2020), Die Kunstdenkmäler der Region Werdenberg, Kap. Wartau (Gemeinde), Bauten, Schollbergstrasse.

Folgendes Stück ist ein VertragTerm: zwischen den beiden Landvögten von Werdenberg-WartauPlace: und Sax-ForsteggPlace: sowie den AmtleutenTerm: aus dem RheintalPlace: über die TaxenTerm: für den TransportTerm: von GetreideTerm: von MonsteinPlace: bis in das SarganserlandPlace: . Am gleichen TagDate: 8.8.1651 einigen sich die beiden Landvögte auch mit Hans Peter SteinerPerson: , Landvogt im Rheintal, dem VogtTerm: des Abtes von St. GallenPlace: auf BlattenPlace: und den Verordneten der beiden StädteTerm: RheineckPlace: und AltstättenPlace: sowie der HöfeTerm: des unterenPlace: und oberen RheintalsPlace: auf weitere Punkte zum TransportwesenTerm: (StASG AA 2 A 13-5-4):

1. Alle StrassenTerm: und WegeTerm: von RheineckPlace: zum MonsteinPlace: durch die AuPlace: , RütiPlace: und über den SchollbergPlace: sollen verbessert werden, damit man diese im SommerTerm: und im WinterTerm: befahren kann.

2. Stadtammann Hans Jakob BärlocherPerson: soll bei den Drei BündenOrganisation: um die «Gegenfuhr» anhalten.

3. Wenn mehrere FuhrleuteTerm: von RheineckPlace: aus fahren, soll jeder unterwegs einen Fuhrman bestimmen, sei es in der Landvogtei Sax-ForsteggPlace: oder in Werdenberg-WartauPlace: , der ihm Kaution und BürgschaftTerm: geben und die Fuhr übernehmen soll. Einer davon soll bis ChurPlace: mitfahren und die Bescheinigungen dem FaktorTerm: nach RheineckPlace: bringen.

4. Wer in Chur eine «Gegenfuhr» aufnimmt, soll diese nach RheineckPlace: bzw. an den Bestimmungsort liefern.

1781Date: 1781 vergleichen sich Hofammann LüchingerPerson: von OberrietPlace: und die Richter Andreas BergerPerson: von SalezPlace: und Andreas GöldiPerson: von SennwaldPlace: : Der Hofammann verspricht für sich und die OberrieterOrganisation: , dass sie vier Fünftel des GlarnerOrganisation: GetreidesTerm: in Sax-ForsteggPlace: abladen; den Rest führen sie selbst durch die Herrschaft. Die Salezer und Richter GöldiPerson: s Sohn, der Schmied, sollen jedoch verpflichtet sein, zu jeder Zeit die Ware sofort weiterzuführen und an den Bestimmungsort zu liefern. Ausgenommen vom Vertrag ist das PfäferserPlace: Getreide, das Hofammann LüchingerPerson: jederzeit selbst durchführen darf (StAZH A 346.6, Nr. 198). Trotz des Vergleichs kommt es wenige Jahre später zum sogenannten Saxer Fuhrstreit (1785–1787Date: 1785 – 1787), in dem der Speditor LüchingerPerson: aus OberrietPlace: erfolglos versucht, den Transit der Waren in das SarganserlandPlace: ohne Umladepflicht in SalezPlace: oder SennwaldPlace: durchzusetzen (StAZH A 346.6, Nr. 234ff; Literatur: Kreis 1923, S. 102–107; Kuster 1991, S. 53).

Zum Handel mit Getreide vgl. auch OGA Gams Nr. 126; LAGL AG III.2467:008; SSRQ SG III/4 254-1; SSRQ SG III/4 257-1.

Zu ZolltarifenTerm: vgl. SSRQ SG III/4 188-1; SSRQ SG III/4 226-1; SSRQ SG III/4 245-1; SSRQ SG III/4 254-1.